Die Energiewende made in Germany fährt gegen die Wand. Mit Sonne und Wind ist Strom zu produzieren, aber eben nicht zuverlässig kontinuierlich und weitgehend nur mit hohen Milliarden-Subventionen. Speicher für Stromüberschüsse fehlen weitgehend. Notwendige Leitungen für den Transport des offshore-Stroms aus der Nordsee fehlen und werden nur im Schneckentempo verlegt.
Unsichere Stromversorgung zu steigenden Preisen
Aus der Kohle wollen viele aussteigen. Die sichersten Kernkraftwerke der Welt werden bis 2022 stillgelegt. Atomstrom aus gefährlichen Anlagen -etwa aus Belgien- muss importiert werden. Gegen die Ängste, die etwa in Grenzregionen herrschen, werden zum Beispiel in Aachen Jodtabletten an die Menschen verteilt. Nun soll stärker auf Gaskraftwerke gesetzt werden, wie es die Kanzlerin gerade auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos verkündete. Doch auch beim Einsatz von Gas entstehen Emissionen. Reservekraftwerke, die bei einer „Dunkelflaute“ angeworfen werden sollen, benötigen zunächst einmal viel Strom – ganz gleich, ob der Brennstoff Gas oder Kohle ist. Die dafür erforderlichen Riesenbatterien sind bislang nicht vorhanden und von den meisten politisch Verantwortlichen nicht einmal angedacht.
Sicher ist nur eins: Die Stromversorgung wird in der Zukunft immer teurer und zugleich unsicherer sowie allen Weltverbesserern zum Trotz wenig dazu beitragen, die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Selbst Experten fragen sich, woher etwa der Strom für die Elektro-Mobile kommen sollte, wenn sich wirklich einige Millionen ein E-Auto kaufen würden.
Amokläufer gegen das Auto
Ohne elektrischen Strom geht es nicht – nicht in der Industrie, im Gewerbe und Dienstleistungssektor sowie in den privaten Haushalten. Ein großer Teil des Energieverbrauchs entfällt vor allem auch auf den Verkehrsbereich. Weit über 40 Millionen Fahrzeuge rollen über deutsche Straßen. Bislang sind sie mit Benzin- und Diesel-Motoren ausgerüstet. Nun sind die Autofahrer ins Visier der selbsternannten Umwelthelfer geraten. Sie malen den Schadstoff-Teufel publikumswirksam an die Wand. Sie machen Front gegen Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen und fordern Fahrverbote, warnen geradezu hysterisch vor schwersten Gesundheitsschädigungen und sogar vor Todesfolgen. Katastrophen-Propheten haben stets Hochkonjunktur in Deutschland. Nicht wenige Zeitgenossen sind geradezu ständig auf der Suche nach dem Gift der Woche oder des Monats.
Unsinnige Feinstaubgrenzwerte im Verkehr
Da ist es selbst für die Fachleute schwer, gegen die falschen Propheten, die allzu leicht in vielen Medien Gehör finden, mit harten Fakten und Daten durchzudringen. Über 100 Mediziner, Experten der Pneumologie- und Atem-Medizin, haben gerade festgestellt, dass es keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide gibt. Zugleich fordern sie, dass diese Werte, für die in Fabriken und anderswo wesentlich höhere Grenzwerte erlaubt sind, ausgesetzt werden. Es sei unverständlich, so der anerkannte Berliner Facharzt Dr. Thomas Hering, dass „der Staat hier auf dünner wissenschaftlicher Basis Gesundheitsschutz durchsetzen will, während er viel höhere Gesundheitsgefahren beim Rauchen hinnimmt“. Schwer Erkrankte oder gar Tote durch Feinstaub und Stickoxide im Straßenverkehr konnten in den Arztpraxen der Republik bislang nicht diagnostiziert werden.
Keine Effekte durch Tempolimit
Mit nahezu gleicher Hysterie haben einige Weltverbesserer das Thema „Tempo-Limit“ erneut in die Öffentlichkeit hinausposaunt. Gefordert wird Tempo 130 auf Autobahnen, obwohl dort längst die entsprechende Richtgeschwindigkeit Realität ist. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hält ein gesetzliches Tempolimit für überflüssig. In der Tat sind die Argumente für die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit mehr als schwach. Denn dadurch würde kein Beitrag zu einem besseren Klimaschutz zu leisten sein, würden sich auch nicht weniger Unfälle ereignen. Die Reduzierung der Emissionen könnte durch weniger Staus erreicht werden, durch die viele Millionen Liter Benzin und Diesel beim Stillstand der Kraftfahrzeuge nutzlos verbraucht werden und entsprechend viel Emissionen verursachen. Ein Tempo-Limit von 130, das haben alle bisherigen Studien ergeben, hätte einen Klima-Effekt von Null, ein flüssiger Verkehr ohne Staus würde jedoch zu einer deutlichen Reduzierung der Emissionen führen.
Bundesautobahnen sind seit langem auch die sichersten Straßen: Je 1 Milliarde Fahrzeug-Kilometer sind 1,6 Unfalltote zu beklagen, auf tempolimitierten Land- und Ortsstraßen jedoch 5,3. Auch beim Vergleich der Unfallzahlen auf französischen, italienischen, belgischen oder anderen ausländischen Straßen zeigt sich, dass sich in Deutschland weniger schwere Unfälle ereignen.
Steuerung und Kontrolle des Verkehrs
Zur Klima-Verbesserung sollte die Politik im Straßenverkehr die modernen Technologien zur flüssigeren Verkehrssteuerung viel stärker als bisher einsetzen. Zur weiteren Verringerung von schweren Unfällen und vor allem von Unfalltoten müssten Drängler und Rowdys im Autoverkehr gestellt und schärfer als bisher bestraft werden. Auch hierfür stehen technische Systeme zur Verfügung – von Radaranlagen bis hin zur Section Control. Insbesondere würde jedoch eine wesentliche personelle Verstärkung der Verkehrspolizei helfen.
Technologisch gilt es, viel schneller als bisher den Umstieg vom Benziner und Diesel auf alternative Fahrzeuge zu schaffen. Die deutschen Kfz-Hersteller haben viele Milliarden Euro in ihre Betrugsaktivitäten mit der veränderten Software investiert und noch mehr Milliarden für ihren geradezu kriminellen Betrug an Strafen -vor allem in den USA- zahlen müssen. Die Autofirmen sollten ihre Anstrengungen forcieren und mehr Elektro-, Hybrid-, Gas- und Kohlenwasserstoffgetriebene Fahrzeuge auf den Markt bringen. Die strengeren CO2-Grenzwerte für neue PKW´s, die eine Reduzierung dieser Emissionen bis 2030 im Durchschnitt um 37,5 % gegenüber dem Wert von 2021 fordern, geben dafür klare Ziele vor. Nur so wird auch der Verkehrsbereich seinen Beitrag zum besseren Klimaschutz leisten.
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Ich denke auch, dass der Wirbel viel zu gross ist, vor allem bei den Dieselvorgaben. Soll doch jeder Ford Mustang oder VW Golf fahren. Lieber mehr an der E-Technik forschen und die Unternehmen dabei unterstützen. Das wäre es, was wir brauchen. Aber alles runter regulieren und sich dann beschweren, dass die Wirtschaft einbüsst geht halt gar nicht.
Zitat aus dem Artikel: „In der Tat sind die Argumente für die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit mehr als schwach. Denn dadurch würde kein Beitrag zu einem besseren Klimaschutz zu leisten sein, würden sich auch nicht weniger Unfälle ereignen.“
Kein Nutzen für die Sicherheit?! Das zeugt, vorsichtig ausgedrückt, von einer sehr selektiven Wahrnehmung.
Es ist wohl kein Zufall, dass der Autor nur die Unfallhäufigkeit von Autobahnen mit anderen Straßenarten oder mit Autobahnen in anderen Ländern vergleicht. Entscheidend ist jedoch der Unterschied zwischen Autobahnabschnitten mit und ohne Tempolimit.
Dieser einzig relevante Vergleich liefert eindeutige Ergebnisse, siehe dieses Beispiel aus Brandenburg: „Dort war ein 62 Kilometer langer Abschnitt der A24 zwischen den beiden Autobahndreiecken Wittstock/Dosse und Havelland bis Dezember 2002 noch ohne Tempolimit. Danach wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h eingeführt, und die Auswirkungen wurden analysiert. Die Zahl der Unfälle halbierte sich anschließend, von 654 Unfällen in drei Jahren ohne Tempolimit auf 337 Unfälle in drei Jahren mit 130 km/h.“
Quelle: SPIEGEL online, 29.01.2019, https://tinyurl.com/yxcekckr
Das gilt für deutsche Autobahnen generell: „2016 sind auf deutschen Autobahnen mit Geschwindigkeitsbegrenzung pro Autobahnkilometer 26 Prozent weniger Menschen tödlich verunglückt als auf Autobahnen ohne Tempolimit. 2015 waren es 13 Prozent. Dieser Trend lässt sich auch bei der Anzahl der Schwerverletzten feststellen. Das geht aus einer Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) hervor.“
Quelle: Schwäbische Zeitung online, 10. Dezember 2017, https://tinyurl.com/y6fg8oln
Noch eindeutiger wird der Nutzen eines Tempolimits für die Verkehrsicherheit, wenn man den Blick über Deutschlands Grenzen hinaus richtet: „Alle einschlägigen Studien zur Wirkung eines Tempolimits weisen abhängig von der jeweiligen Ausgangslage nach, dass die Anzahl der Verkehrstoten mit 20 % bis 50 % wesentlich reduziert werden.“
Quelle: Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V., 5. Februar 2019, https://tinyurl.com/y47dcw9s