Es ist einfach nicht zu fassen: Der Präsident der USA agiert wie ein Elefant im Laden der Weltpolitik und Weltwirtschaft. Donald Trump will Deals zu seinen Gunsten. Ohne Rücksicht und Verantwortung, die die Weltmacht USA zu tragen hätten, handelt Trump nicht wie ein ehrenwerter Kaufmann und schon gar nicht wie ein großer Politiker, sondern wie ein listiger, kurzsichtiger Geschäftemacher. Wo er nicht direkt Kasse machen kann, droht er gar mit Krieg gegen alle, die ihm nicht gleich willfährig entgegenkommen.
Die Gefahren eines globalen Flächenbrandes waren noch nie so groß, denn bei seinem Egotrip nimmt der Mann im Weißen Haus auf Kollateralschäden nicht die geringste Rücksicht. Würde und Werte der großen US-Nation spielen für diesen völlig unberechenbaren Präsidenten keine Rolle. Diplomatie ist ihm gänzlich fremd. Vielmehr tritt er wie ein ungehobelter Baulöwe auf, der herumtwittert und keine Eskalation scheut.
Als Feind im Visier: China
Inzwischen tobt an der Handels- und Währungsfront ein heißer Krieg, für den Donald Trump die Hauptverantwortung trägt. Jüngst waren die handelspolitischen Verhandlungen zwischen den USA und China ergebnislos abgebrochen worden. Daraufhin verkündete der US-Präsident zusätzliche Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 300 Mrd. US-Dollar, die auf den amerikanischen Markt geliefert werden. Dass diese Zölle wie höhere Steuern vor allem von Käufern chinesischer Importgüter in den USA getragen werden müssen, spielt für Trump offenbar keine Rolle. Seine Strafen werden chinesische Exporteure nur zum Teil treffen. Zugleich dürfte die Bereitschaft Chinas, die Einfuhren amerikanischer Agrarerzeugnisse kräftig zu steigern und so den US-Farmern, die zu Trumps treuen Wählern zählen, zu besseren Geschäften zu verhelfen, eher gesunken denn gestiegen sein.
Der Handelskonflikt droht nun zu einem Handelskrieg auszuarten – zu einem Krieg an der amerikanisch-chinesischen Front, der jedoch Kollateralschäden für die Weltwirtschaft verursachen wird. Daraus droht sich gar ein globaler Flächenbrand zu entwickeln, denn viele Staaten, gegen die der US-Präsident ebenfalls mit seinen protektionistischen Waffen vorgeht und mit weiteren Verschärfungen droht, prüfen alle Möglichkeiten der Gegenwehr.
Währungen als Waffen
Zum Gegenschlag holt offenbar die Volksrepublik China aus. Eine scharfe Waffe liegt dafür im währungspolitischen Arsenal. Der chinesische Yuan wurde inzwischen gegenüber dem Dollar auf eine Marke gesenkt, die seit einem Jahrzehnt nicht mehr erreicht wurde: 7,0424 Yuan für 1 US-Dollar – das ist ein historisches Tief; vor 2 Jahren hatte der Yuan noch bei 6,4 gegenüber dem Dollar notiert. Und das bedeutet, dass sich chinesische Waren für ausländische Käufer verbilligen und dass sich andererseits die chinesischen Importe von Waren aus dem Ausland verteuern. Bislang hatte die chinesische Zentralbank alles getan, um die eigene Währung im Verhältnis zum Dollar stabil zu halten und eine Abwertung zu vermeiden. Nun könnte sich ein Währungskrieg entwickeln – nicht nur zwischen der Volksrepublik China und den USA, sondern auch an anderen Fronten des internationalen Devisenmarktes. Währungsmanipulationen, die schließlich einen globalen Abwertungswettlauf auslösen, wären durchaus vergleichbar mit der „beggar my neighbour-Politik“, die vor 90 Jahren zu der größten Weltwirtschaftskrise und Depression führte.
Deutsche Konjunktur auf Talfahrt
Die deutsche Volkswirtschaft, die wie kaum eine andere auf einen freien Außenhandel und weitgehend stabile Wechselkurse angewiesen ist, spürt bereits die Verwerfungen an der internationalen Handels- und Währungsfront. Die Konjunktur schwächt sich jedoch ab, das Wachstum wird geringer. Von einigen Branchen werden sogar größere Entlassungen von Mitarbeitern angekündigt. Die Unsicherheit macht sich breit, denn Donald Trump’s Damoklesschwert schwebt gefährlich etwa über der deutschen Autoindustrie. Strafzölle auf Exporte in die USA sind keineswegs vom Tisch, obwohl wir mit höheren Rindfleischimporten aus den USA den Dealer im Weißen Haus gnädig stimmen wollen.
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Der handelt nicht anders als seine Vorgänger, er nennt die Dinge aber schonungslos beim Namen. Wer seiner Vorgänger hätte den Irankrieg in der letzten 10 min. abgebrochen? So was hat nur Kennedy beim Überfall in der Schweinebucht fertig gebracht. Einen Krieg hat er immerhin noch nicht angefangen.
Der ist wirklich ein Elefant im Porzelanladen. Von seinen Vorgängern war man doch mehr Heuchelei gewohnt. Schade drum ??