• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Freitag, Dezember 5, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

„Anti-Merz“ – das reicht nicht für die SPD

Lutz Heuken Von Lutz Heuken
29. Oktober 2024
Zwei Badeentchen, eine rote Ente als Engel, eine schwarze als Teufel

In weniger als einem Jahr wird regulär der neue Bundestag gewählt. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob die völlig aus den Fugen geratene Ampel aus SPD, FDP und Grünen bis zum geplanten Ende der Legislaturperiode durchhält. Der neueste Höhepunkt der Streit-Koalition: Kanzler Scholz von der SPD und sein Finanzminister Lindner von der FDP laden am selben Tag (!!) zu getrennten Wirtschaftsgipfeln ein.

 

Geht’s noch? Wer das als „Kindergarten“ oder „Theater“ bezeichnet, versündigt sich mit diesen unpassenden Vergleichen entweder am Gedanken der frühkindlichen Pädagogik oder am Kulturbetrieb. Im Ernst: Selbst Wohlmeinende können dieses würdelose Regierungs-Gewürge kaum mehr ertragen. Macht endlich Schluss, möchte man den Akteuren zurufen.

 

Tatsächlich können Neuwahlen durchaus wie ein Befreiungsschlag wirken. Wenn etwas so festgefahren ist wie die Politik dieser Ampel, wenn die Mehrheit für die Regierung von einem um sein politisches Überleben kämpfenden und sich selbst überschätzenden Neoliberalen wie Lindner abhängig ist, dann ist jede Hoffnung auf Besserung beim Bündnis nur noch Selbstbetrug.

 

Tatsächlich wäre es ein Akt der Befreiung, wenn Scholz endlich den penetranten Provokateur Lindner aus der Regierung werfen würde. Der Beifall eines Großteils der Wähler wäre ihm gewiss – verbunden mit der Hoffnung, die Lindner-FDP möge bei den nächsten Wahlen abgestraft werden und nicht wieder in den Bundestag einziehen.

 

Lindner bettelt um Rauswurf

 

Auf der anderen Seite bettelt Lindner ja geradezu um seinen Rauswurf. Er möchte vor der klassischen FDP-Klientel als Held dastehen, als Gralshüter der freien Marktwirtschaft, als Verteidiger der Schuldenbremse, als Anwalt der „Leistungsträger“ – egal, wie schlimm sich diese Politik auch immer auf die Mehrheit der Bürger auswirkt. Lindner hat erkannt: Nur mit dieser Legende könnte er bei den dann nötigen Neuwahlen als tapferer Verteidiger liberaler Werte auftreten, als Held, der sich für die Idee der Freiheit geopfert hat. Doch inzwischen, so ist zu hoffen, haben viel zu viele Wähler dieses Schmierentheater Linders durchschaut.

 

Doch trotz der Möglichkeit, sich in absehbarer Zeit eine neue Regierung zu wählen, ist die Stimmung gerade auf der linken Seite des politischen Spektrums gedämpft. Denn was nach den Wahlen kommt, verspricht nicht besser zu werden. Im Gegenteil, es droht noch wesentlich Schlimmeres: Eine Wahl, die am Ende den Erzkonservativen Friedrich Merz von der CDU zum Kanzler macht, bereitet schon jetzt vielen Bürgern im Lande Bauchschmerzen. Völlig zu Recht: Allein, was Merz in letzter Zeit zu den Themen Migration und Ukraine-Krieg von sich gegeben hat, lässt Schlimmes befürchten: Alle Grenzen zu, um Flüchtlinge abzuwehren – was würde das für Europa bedeuten, für die EU, für Wirtschaft und Freizügigkeit? Oder: Ein 24-Stunden-Ultimatum an den Atomraketen-Mann Putin?  Der wartet doch nur auf solch großspurige Ankündigungen: natürlich wird Putin auf dieses Maulheldentum nicht reagieren. Und dann? Die ersten Raketen auf Moskau? Wollen wir die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik wirklich einem Mann anvertrauen, der den Kanzler Scholz ob dessen vorsichtiger Haltung im Ukraine-Konflikt in Macho-Manier „Angst“ unterstellt.

 

Die Aussichten aber, dass es nach der nächsten Wahl ein irgendwie geartetes Bündnis links der Mitte in Deutschland geben könnte, sind zurzeit extrem gering. Die SPD ist viel zu farblos als dass sie attraktiv für eine breite Mehrheit wäre. Es wird nicht reichen, sich vor den Wahlen allein als kleineres Übel gegenüber der  Merz-CDU zu präsentieren. Die „kleinen Leute“, auf die die SPD über Jahrzehnte zählen konnte, sie haben zum Großteil längst das Vertrauen in die Sozialdemokraten verloren.

 

Es fehlen: Mut, Ideen, Aufbruch

 

Und die Grünen? Die sind nach ihrem Hoch vor einiger Zeit in den Jahren der Ampel brutal abgestürzt. Zum Teil durch eigene Fehler (etwa beim „Heizungsgesetz“), zum großen Teil aber auch durch Verhetzung: Welchen Kübel an Häme, Spott und Verleumdungen namentlich Merz und CSU-Chef Söder seit Monaten über die Grünen auskübeln, das hat mich berechtigter Oppositions-Kritik nur wenig zu tun. Dass vor allem die Springer-Presse und die „sozialen Medien“ sich in unverantwortlicher Weise in Diffamierungs-Kampagnen gegen alles Grüne suhlen, befeuert die vor allem im Osten teils pogromartige Stimmung gegen Öko-Politiker und -Politikerinnen weiter. 

 

Die Suche vieler Wähler nach politischen Alternativen jenseits der rechtsextremen AfD hat das BSW, das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ in rasantem Tempo wachsen lassen. Doch wer immer auf der Seite der politischen Linken Hoffnung auf dieses Bündnis gesetzt hat, der muss sich schon jetzt ge- und enttäuscht sehen. Namentlich Wagenknecht selbst positioniert sich in der Migrations- und auch in der Ukraine-Politik so weit rechts, dass sie von der AfD kaum zu unterscheiden ist. Sich mit dieser Egomanin einzulassen bedarf schon einer großen Risiko-Bereitschaft. Auf Bundesebene ist das fast undenkbar.

 

Dass es die SPD noch einmal schaffen könnte, das Ruder vor den Wahlen herumzureißen wie 2021, halten die meisten Beobachter für nahezu undenkbar. Wobei ein CDU-Kanzlerkandidat Merz eigentlich ein idealer Kandidat für die Sozialdemokraten sein müsste: ein Mann von gestern, der viele Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund abschreckt. Dafür aber bräuchte es auf SPD-Seite einen Kandidaten – oder besser eine Kandidatin, die oder der den Menschen in schweren Zeiten wie diesen mit Krieg in Europa und einem erschreckenden Rechtsruck in vielen Ländern Halt bietet, die oder der Mut und Hoffnung macht. Nach drei Jahren unter einem Kanzler Scholz kann man nur sagen: Er ist es jedenfalls nicht!

 

Es bleibt dabei: Stand heute sind nach der kommenden Bundestagswahl im demokratischen Spektrum allein eine Große Koalition unter CDU-Führung oder ein schwarz-grünes Bündnis denkbar. Beides mit Merz als Kanzler. Für jeden Wähler links der Mitte eine gruselige Vorstellung. Gibt es noch den Willen, die Kraft und die Ideen, das zu verhindern? Wo bleibt der Aufbruch? Oder zumindest der ernsthafte Versuch dazu? In den beinharten Arbeitskämpfen der Stahlarbeiter im Ruhrgebiet lautete früher die Losung: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Damals hörte man diese Sätze auch von der SPD, die Seite an Seite mit den Stahlarbeitern kämpfte. Und die an Ruhr und Rhein absolute Mehrheiten einfuhr.

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Vorherigen Post

Brandmauer? Welche Brandmauer?

Nächster Beitrag

Soziale Kompetenz – SPD am Scheideweg

Nächster Beitrag
SPD-Banner

Soziale Kompetenz - SPD am Scheideweg

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Jochen Luhmann bei Ich kann das Wort „Reform“ nicht mehr hören
  • Anton Pöss bei Was nun Herr Merz, Herr Söder? Sie brauchen die Grünen, die sie beschimpft haben
  • Philipp bei Entfremdung zwischen Europa und USA
  • Dr. Karl-Heinz Klär bei Nein, diese Suppe ess‘ ich nicht! Die Europäer und der Trump-Plan

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Darth Vader

Bayer, Monsanto und Glyphosat: Täuschen, tarnen und fälschen. Worüber berichtet wird und worüber nicht berichtet wird

5. Dezember 2025
Fragezeichen am Ende eines etwas gespentischen Waldwegs, Symbolbild für Angst und Unsicherheit

Gibt es die EINE Strategie gegen die AfD?

4. Dezember 2025
Plakat Klaus Staeck: Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen

Vorwärts Millionäre – Euer Reichtum soll Lohn unserer Arbeit sein

3. Dezember 2025
Konrad Adenauer

Adenauer: Eine neue Biografie zum 150. Geburtstag

3. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik