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Antisemitismus: Menschen werden getötet, weil sie Juden sind – Widerlich, abstoßend, menschenverachtend

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
17. Oktober 2023
Davidstern, Konzentrationslager Dachau

Hört das denn nie auf? Ist eine der Fragen, die man sich nicht hier bei uns immer wieder stellt, wenn von Israel, den Palästinensern und der Hamas die Rede ist. Vom Terror der Hamas, Gegenschlag der Israelis, von Tod und Zerstörung, Hass und Hetze. Kaum ein Wort kann diese Verbrechen und Menschenverachtung richtig beschreiben. Verheerend ist das. Schlimm, entsetzlich. Und was sich bei uns im Lande abspielt, finde ich widerlich. Abstoßend, wenn Palästinenser in Berlin-Neukölln oder anderswo die Terroranschläge gegen Israel, das Abschlachten israelischer Bürger in ihren Häusern, Kibbuzim und auf dem Rave-Festival „Tribe of Nova“ begeistert feiern. Was gibt es da eigentlich zu applaudieren? Wie kann man auf den Tod von Menschen mit Beifall reagieren? Es ist menschenverachtend.

Als Deutscher habe ich eine besondere Verantwortung gegenüber Israel. Die Sicherheit des Landes und der Staatsbürger, ja die Existenz-Garantie durch Berlin, das gehört zur DNA dieser Republik, das ist deutsche Staatsräson. Ich war in Auschwitz, Dachau, Treblinka, Theresienstadt, ich habe über den Holocaust gelesen, das Millionen-Verbrechen von Nazi-Deutschland an sechs Millionen Juden in Europa. Und es hat mir jedes mal die Stimme verschlagen, wenn ich eines der Konzentrationslager besuchte. Mit großem Respekt beobachte ich immer mal wieder, wenn eine der großen jüdischen  Persönlichkeiten  in Deutschland, Charlotte Knobloch, sich äußert. Sie verlor in der Nazi-Zeit ihre Familie, sie überlebte mit Glück. Und lebt dennoch in der bayerischen Metropole, die ja einst die Hauptstadt der braunen Bewegung war. Wir können ihr gar nicht genug dafür danken, dass sie hier lebt, mit uns redet, sich zu Wort meldet.  Was für eine Frau!

Wut und Trauer

Und wenn ich dann die Jubel-Bilder aus Berlin sehe, erfasst mich Wut, Trauer und tiefe Enttäuschung. Nichts, gar nichts rechtfertigt diese fiesen Reaktionen, es gibt keine Ausreden für Anschläge auf jüdische Einrichtungen. Wir sollten uns schämen, wenn jüdische Kinder in ihrem Heimatland Deutschland wieder Angst haben. Wenn Steine fliegen- gegen Kinder, weil sie Juden sind. Wie erbärmlich ist das, Kinder verletzen zu wollen. Was denken sich Menschen, die Wohnungen von Israelis in Berlin mit Davidstern-Graffiti markieren? Es ist so erbärmlich, was da passiert ist.

Man kann, ja muss gelegentlich gegen die israelische Besatzungspolitik demonstrieren, streiten über die Siedlungspolitik Israels. Über die Blockade des Gaza-Streifens. Wir dürfen und sollen uns auch auseinandersetzen mit den militärischen Reaktionen der Israelis auf die tödlichen Angriffe der Hamas-Terroristen am 7. Oktober. Das Demonstrationsrecht in Deutschland ist etwas Besonderes, ein hohes Gut, es darf nicht einfach eingeschränkt werden, weil einem irgendwas nicht gefällt. Aber das, was da in Berlin, Hannover und München abgelaufen ist, hat damit nichts zu tun. Da wird das Recht auf friedliche Demonstration missbraucht, um andere Menschen zu diffamieren, zu attackieren, sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Weil sie Juden sind. Wer das tut, begeht eine Straftat und muss dafür zur Verantwortung gezogen werden. Und wir, die wir das sehen, müssen uns einschalten, Zivilcourage zeigen. Unsere jüdischen Mitbürger müssen wissen, dass wir auf ihrer Seite sind, für sie eintreten.

Wenn diese Aggression übergreift auf jüdische Schulen, auf Synagogen, wenn jüdische Mädchen an einer Bushaltestelle in Berlin angespuckt werden, weil sie einen Davidstern an der Halskette tragen, dann ist der Bogen längst überspannt. Juden zu beschimpfen, weil sie Juden sind, sie zu attackieren, weil sie Juden sind, das hatten wir schon mal. Das darf es nie wieder geben. Denn das ist blinder Antisemitismus. Und der muss verfolgt, bekämpft werden.

Für Dialog- jetzt erst recht

Es ist gut, dass Bundeskanzler Olaf Scholz(SPD) nach Israel geflogen ist, um durch seinen Besuch die Solidarität Deutschlands mit dem bedrängten Land zu zeigen. Es ist gut, dass er in Erklärungen unterschieden hat zwischen Palästinensern und der Hamas. Die Hamas ist eine Terrororganisation, sie war nie eine Befreiungsbewegung. Was sie am 7. Oktober zu verantworten hat, ist mit dem Begriff Terrorismus kaum zureichend beschrieben. „Diese Art von Gewalt, eine Familie nach der anderen umzubringen, die anderen zu entmenschlichen und das Verbrechen nicht zu vertuschen, sondern zu feiern“, wie es der Philosoph Omri Boehm in einem Interview mit der SZ beschrieben hat, diese Art von Gewalt ist mehr als obszön, ist auch mehr als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Palästinenser, sagt Omri Boehm, „haben das Recht, für ihre Befreiung zu kämpfen, aber niemand hat das Recht auf Terrorismus, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Vor ein paar Tagen habe ich in diesem Blog den großen Dirigenten Daniel Barenboim zitiert, der 1999 das „West-Eastern Divan Orchestra“ leitet, das sich zur Hälfte aus jüdischen und arabischen Musikerinnen und Musikern zusammensetzt. Und der ähnlich wie Omri Boehm die Hamas verurteilt und ihren Terror Terror nennt, der durch nichts zu rechtfertigen sei. Der für die Fortsetzung des Dialogs plädiert, für Frieden jetzt erst recht. Ähnlich Omri Boehm, der auf eine politische Lösung hofft, und sei sie noch so fern und klinge sie noch so naiv. Boehm nennt seinen Weg die „kompromisslose Verpflichtung zur Humanität auf beiden Seiten“. Es dürfe „keinen Kompromiss geben bei der Zerschlagung der Hamas, keinen Kompromiss beim Völkerrecht und beim Schutz der Zivilisten in Gaza, denn sie sind durch keinen Staat oder keine internationale Macht geschützt“.  Oder um es mit Barenboim zu sagen: „Gerade jetzt müssen wir alle im Anderen einen Menschen sehen“. Also nicht Auge um Auge, auf Gewalt dürfe nicht mit Gegengewalt geantwortet werden, sondern man müsse die Hand zum Frieden ausstrecken. Weil es Frieden geben muss und geben kann. Der Frieden ist der Ernstfall. 1300 Tote durch den Überfall der Hamas, 1500 tote Hamas-Terroristen. In Gaza leben zwischen einer und zwei Millionen Menschen, zumeist Zivilisten. Sie fürchten sich vor der Gewalt, vor Tod und Zerstörung. Wie die Israelis auf der anderer Seite.

Wann hört das endlich auf?!

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