In der früheren Bundeshauptstadt hat der ehemalige Bundeskanzler sehr viel für die Stadt Bonn gemacht. Vor allem die Bundeskunsthalle und das Haus der Geschichte sind große Bauwerke, die Kohl vor längerer Zeit für Bonn anregte und umsetzte. Jahr für Jahr gehen viele Zuschauer in diese Gebäude, um wichtige Ausstellungen zu erleben.
Kohl’s Liebe zu Berlin
Der einstige Bundeskanzler, der von 1982 bis 1998 den Stuhl des Regierungschefs in Bonn hatte, war hier durchaus heimisch: Vor allem seine Nachbarschaft zum Rhein war wichtig. Vielen Besuchern sagte er oft genug, dass der „große Strom die kleinen Flüsse mitgenommen habe“. Doch Kohl war der „Kanzler der Einheit unserer Nation“. Seine Liebe galt Berlin. Er begab sich in vier- bis sechswöchigem Abstand von Bonn nach Berlin. Mit Philipp Jenninger, Alfred Dregger, Rupert Scholz und Eberhard Diepgen sowie seinen engen Mitarbeitern wollte er diese ehemalige Hauptstadt immer wieder erleben. Er war schon in den 80-er Jahren fest entschlossen, den Reichstag neu zu formieren und ein besseres Dach darauf zu etablieren.
Wichtiges Ziel: Einheit der Nation
Viele Weggenossen von Helmut Kohl haben ihn stets besorgt erlebt, dass die nächste Generation noch weniger auf die Einheit des gemeinsamen Vaterlandes Wert legen würde. Ob es mit Krediten für die DDR oder mit weiteren Hilfen für den inner-deutschen Handel ging, Kohl gab den Machthabern in Ostberlin immer wieder Unterstützung. Und das, obwohl der deutsche Bundeskanzler Honecker und seine Regierung durchaus verachtete. 1989 stand das Fenster nur ein wenig für die Einheit der Nation offen. Wer heute noch meint, die Einheit hätte viel mehr Zeit, vielleicht sogar in einigen Jahren vollendet werden können, hat wohl nichts begriffen.
Lob für den regierenden Bürgermeister
Kai Wegner, der Regierende Bürgermeister von Berlin, hatte es schon früher bemerkt: Er und sein Senat stimmten nun für die Umbenennung der Hofjägerallee in die Helmut-Kohl-Allee. Zum 35. Jahrestag der deutschen Einheit soll damit Kohl’s herausragende Leistung für unser Land gewürdigt werden. Die Hofjägerallee im Stadtteil Tiergarten führt vom Lützowplatz zum Großen Stern mit der Siegessäule unter anderem an der CDU-Bundeszentrale vorbei: Diese Umbenennung wird die historische Leistung in würdiger Form sichtbar machen. Damit wird nicht nur in Berlin, sondern auch darüber hinaus dem „Vater der Wiedervereinigung Deutschlands“ gehuldigt.













