2024 war für die deutsche Wirtschaft erneut ein Jahr mit Minusraten. Das Wachstum der meisten Firmen signalisierte vor allem eine Schrumpfung. Viele Firmen mussten ihre Belegschaft reduzieren: Vor allem im Industriebereich ging es bergab. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich nicht mehr, obwohl in vielen Unternehmen viele Arbeitsplätze nicht besetztwerden konnten. In manchen Firmen gab es wieder Demonstrationen von Arbeitnehmern gegen den geplanten Abbau von Jobs.
Chefs mahnten Lohnmäßigung an
Die Chefs der deutschen Firmen mahnten ihre Belegschaften, möglichst bei den Lohnverhandlungen kürzer zu treten und vor allem viele Arbeitsplätze zu retten. Die Frauen und Männer an den Maschinen der Unternehmen, die Leute in den Verwaltungen oder im Verkauf, die Malocher an den Hochöfen oder an den Fließbändern der Autofirmen – sie alle haben längst begriffen, dass die Ökonomie in den Rückwärtsgang schalten musste. Nur die Vorstandsvorsitzenden der deutschen DAX-Firmen verhielten sich keineswegs an ihre Vorgaben für die Arbeitnehmer.
50.000 zu 10.000.000 : Ist das nicht zu hoch?
Ganz im Gegenteil: Die Manager in den Vorständen ließen es munter nach oben weitergehen, wenn es um die Gehälter 2024 weiterging. Über 10 Millionen Euro landeten auf den Konten von Oliver Blume, dem Chef von VW und Porsche. Dass seine Firmen den Trend zum Elektroauto weitgehend verschlafen und die früheren Vorteile auf dem chinesischen und amerikanischen Markt verloren haben, war dem Gehalt nun wirklich nicht anzumerken. Seine Mannschaft wird in den nächsten Jahren deutlich verringert. Aber das vor allem mit Leuten, die ein Jahreseinkommen von 50.000 bis 80.000 Euro beziehen. Die Abstände zwischen den CEO’s und Arbeitnehmern sind einfach zu groß. Die Aufsichtsräte sollten darauf achten, dass wir nicht im Kapitalismus leben, sondern in der Sozialen Marktwirtschaft.
An zweiter Stelle der Supergehälter der DAX-Konzerne ist Björn Gulden, Chef von Adidas, zu finden. Ihm wurden für 2024 rund 10,3 Mio. Euro überwiesen. Mit 9,9 Mio. Euro liegt der Chef der Deutschen Bank AG, Christian Sewing, und mit 9,3 Mio. Euro der SAP-Lenker Christian Klein nur ganz gering dahinter. Immerhin gibt es einige DAX-Führer, die über 8 Mio. Euro kassierten: Oliver Bäte / Allianz mit 8,5 Mio., Bill Anderson / Bayer mit 8,4 Mio., Belén Garijo Lopez / Merck mit 8,4 Mio. und Roland Busch / Siemens mit 8 Mio. Euro. Mit 7,7 Mio. Euro erhielten Timotheus Höttges von der Deutschen Telekom und Olaf Källenius von Mercedes-Benz etwas weniger als ihre Vorstandskollegen, die nach dem jüngsten Treffen mit dem Bundeskanzler Merz sicher alle Anstrengungen auf sich nehmen, die sie ihren Mitarbeitern öffentlich kundgetan haben.














03.08.2025; GROSSVERDIENER
Ich muss Herrn Ost schon widersprechen „wir leben nicht mehr im Kapitalismus, sondern in der sozialen Marktwirtschaft“. Trotzdem leben wir im sogar hochentwickelten Kapitalismus, Herr Ost.
Aber zurück zur Wirtschaft, deren Bosse und Gehälter.
Es ist schon lange nicht nur aus meiner Sicht ein unhaltbarer Zustand, was die Bosse Quandt, Oetker, … an Geld erhalten und wie es immer mehr wird. Alle Störungen in der Wirtschaft könnten beseitigt werden, wenn TEILE der Vermögen von den großen Unternehmerbesitzern der Gemeinheit zugeleitet würden. Gemeinnutz sollte auch hier vor Eigennutz kommen. Damit sind wir bereits bei einer erforderlichen NEUORDNUNG in der Gesellschaft. Der vorhandene altbekannte Kapitalismus hat ausgedient und muss durch Neues, Besseres ersetzt werden. Das ist einfach der logische Fortgang der Entwicklungsgeschichte. Mit dieser NEUORDNUNG würden viele Probleme gelöst, der Volkswohlstand gehoben und eventuelle Revolten nicht mehr erforderlich sein. Neue Wege braucht die Welt, ohne sinnloser Rüstung hin zu einer Demokratie in Frieden und persönlicher Freiheit eines jeden Einzelnen.