Ist der sogenannte Trump-Friedensplan ein Wunschzettel von Putin? US-Senatoren sind sich dessen sicher. Es gibt genug Indizien die darauf hindeuten: Der Text ist eine schlechte Übersetzung vom russischen in das amerikanische Englisch. So schreiben und senden die vom Kreml gelenkten russischen Medien alle vom „Trump-Plan”. Niemand darf wissen wer der wahre Urheber ist.
Der Ex-KGB-Mann Putin ist nicht nur ein guter Schachspieler, sondern auch ein Meister der Täuschung, gelernt ist gelernt. Wenn er mit Pokerface am Tage der Verkündigung des sogenannten Trump-Plans hinter dem Schreibtisch im Kampfanzug sitzt, sollen wir glauben „Ich kann weiterkämpfen”. In Wahrheit geht es darum: Was bricht zuerst zusammen, die ukrainische Front oder die russische Wirtschaft? Die russischen Ölexporte sind um 35% eingebrochen. Die Sanktionen beginnen erst jetzt zu wirken.
Die Schwächen des Defraudanten Trump liegen im nichtmilitärischen Bereich: Seine Sprunghaftigkeit. Die Schwächen der Europäer, dass sie immer noch etwas Positives von Trump erwarten. Dabei hat er längst die westliche Allianz gelinde gesagt verraten. Westliche Politiker in Regierungsverantwortung sind realitätsblind, „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf” (Christian Morgenstern).
Die beiden Spießgesellen aus Moskau und Washington die sich Präsidenten nennen dürfen, haben einiges gemeinsam. Die praktische Politik von beiden ist Menschenverachtend. Sie hören gerne Schmeicheleien und lieben den Pomp. Sie hassen Witze auf ihre Kosten und lieben das fürstliche Gepränge und die Farbe Blattgold. Beide verstehen nur die Sprache der Macht, keine Leisetreterei.
Was hilft den Ukrainern jetzt? Die europäischen Regierungschefs sollten schnelle, kluge, erfahrene Denker um sich scharen, die darüber nachdenken was der konservative Winston Churchill, der Sozialist Willy Brandt und Nationalist Charles de Gaulle in dieser Situation getan hätten. Vermutlich ergibt sich daraus eine Doppelstrategie, wie man mit den Diktatoren fertig wird. Das alte Europa ist in seiner Geschichte schon mit vielen Halunken fertig geworden.
Man muss Putin wissen lassen, dass man seine Machtspiele durchschaut. Als Konsequenz: Ihm alle möglichen „Folterwerkzeuge“, die nichtmilitärischen und militärischen zeigen. Das heißt nicht nur Sanktionen, sondern ein Embargo, das die russischen Eliten trifft. Mehr Einreiseverbote für Unterstützer des Regimes. Androhung von der Lieferung vom Langstreckenwaffen (Taurus) an die Ukraine, mit denen alle Pipelines und Waffenfabriken zerstört werden können. Und die sofortige Freigabe russischer Vermögen an die Ukraine zu deren Wiederaufbau. – Wie gesagt, zunächst gilt es um ernsthafte Drohungen gegen Moskau.
Als erste Forderung vor jeder Verhandlung: Stopp des Blutvergießens. Schon vor Monaten hat der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich im Bundestag das Einfrieren des Krieges gegen des Krieges gegen die Ukraine gefordert. Man warf ihm zu unrecht Realitätsblindheit vor. Als kurz darauf Präsident Trump die gleiche Forderung erhob, waren sich im Westen plötzlich alle einig. Von diesem Zeitpunkt bis heute sind durch die laufenden Angriffe Russlands schon viele Menschen gestorben.
Das Blutvergießen muss aufhören. Heute, nicht morgen!













