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Wasserplanet Erde
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Wasser – der Stoff aus dem das Leben kommt. Zur Zukunft unseres Planeten: Einführung

Wasser ist für Menschen, Tiere und Pflanzen die Quelle allen Lebens. Es ist für Natur und Mensch eine unentbehrliche Ressource und war über Millionen von Jahren die Grundlage für die Entstehung von Leben auf unserem Planeten. Wasser hat die Evolution der Pflanzen und Organismen ebenso wie das Relief der Erdoberfläche  geformt. Ein besonderes Freistellungskriterium von Wasser liegt  darin, dass  es sowohl Eigentum aller (Gemeingebrauchsrecht) als auch einer einzelnen Person und dabei gleichzeitig Grundlage allen Lebens ist. Diese Ambivalenz macht es schwierig Wasser im Sinne des Zitats von Goethe in allen Facetten so zu behandeln, dass es für uns Menschen ein „freundliches Element“ ist. Dies setzt ein umfassendes Wissen von den Besonderheiten des Elements Wasser sowie seine nachhaltige Bewirtschaftung  voraus. Zur Erweiterung dieses Wissens möchte die folgende Artikelserie beitragen.

Wasser – der Stoff aus dem das Leben kommt. Zur Zukunft unseres Planeten: Wasserverfügkarkeit

Traditionell stellt ein Hydrologe zur Ermittlung des verfügbaren Wassers eine Wasserbilanz auf, nach Möglichkeit auf der Basis eines natürlichen Flusseinzugsgebietes. Als Input wird dabei das Niederschlagsaufkommen und als Output die Nutzung innerhalb des Systems betrachtet. Als Niederschlag fallen pro Jahr 113.500 Mrd. m³ auf die Erdoberfläche. Diese ungeheuer große Menge stellt jedoch lediglich 3,2 ‰ des gesamten Süßwasservolumens der Erde dar und ist zudem bedingt durch das globale Windsystem, das den Wasserdampf in der Atmosphäre transportiert und orographische Besonderheiten regional sehr unterschiedlich verteilt.

Wasser – der Stoff aus dem das Leben kommt. Zur Zukunft unseres Planeten: Wasserbedarf und Wassernutzung

Nach der vereinfachten, überschlägigen Betrachtung des Wasserdargebots ist zu klären, wie viel Wasser der Mensch grundsätzlich braucht. Wir nutzen Wasser in drei Kernbereichen: in Haushalten als Trink- und Sanitätswasser, in der Industrie als Prozess- und Kühlwasser, in der Landwirtschaft zur Erzeugung von Nahrungsmitteln. Die beiden ersten Bereiche nutzen i. W. das blaue Wasser, der dritte Bereich das grüne Wasser. Der größte Anteil des Wasserverbrauchs (70 bis 80 %) entfällt auf die Produktion von Nahrungsmitteln; dieser Bereich wird zusätzlich im Zusammenhang mit dem virtuellen Wasser ausgiebig erörtert.

Wasser – der Stoff aus dem das Leben kommt. Zur Zukunft unseres Planeten: Überblick über Handlungs- und Zukunftsperspektiven.

Um eine globale Wasser- und Ernährungskrise zu verhindern oder zumindest zu mildern, werden zurzeit folgende Optionen diskutiert: Ausweitung der Anbauflächen für Regen- und Bewässerungsfeldbau, Steigerung der Effizienz der Wassernutzung, Reduzierung der Wasserverluste insbesondere in der Bewässerungswirtschaft, Steigerung der Wassernutzungseffizienz der Nutzpflanzen, Integrative Bewirtschaftung des grünen und blauen Wassers (IWRM) mit Berücksichtigung der durch Klimawandel zunehmenden Variabilität des Niederschlags und Internationales Krisenmanagement (Early Warning System für Dürren).