Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, ist ein mächtiger Herrscher. Doch ist er Mitglied der Demokratie der USA, die seit mehr als zwei Jahrhunderten in Amerika herrscht. Obwohl er sich wie ein absoluter Herrscher brüstet und möglichst ohne seine Legislative seine Politik vollzieht, muss Trump die demokratische Grundordnung einhalten. Reale Ergebnisse kann er nicht beiseite schieben. Wunschvorstellungen sind auch für ihn nicht Fakten. Was er mit seinen Zöllen veranstaltet, das mag zwar seine Deals möglich machen. Aber ob sein Toll-Konzept seine Wirtschaft auf neue Höhen treibt, ist eher unwahrscheinlich. Über kurz oder lang müssen die Menschen der USA die Zölle von 15 bis über 50 % auf die Warenimporte aus der EU und den anderen Staaten bezahlen.
Unangenehmer Notenbank-Präsident
Der Chef der US-Zentralbank, Jerome Powell, hat längst die Preistreiberei der Zollpolitik von Trump beobachtet. Der Präsident hat den Notenbankführer in den letzten Wochen ziemlich arg angegriffen, denn er wollte längst niedrigere Zinsen für Kredite. Jerome Powell will den Dollar möglichst stabil halten und ist den Forderungen des US-Präsidenten nach Senken der Notenbankzinsen nicht nachgekommen. Fast unverständlich tobte Trump in einem seiner Fernseh-Interviews:
‚Jerome ist ein sturer Idiot, der jetzt die Zinsen senken muss. Wenn er sich weigert, sollte der Rat der FED die Kontrolle über ihn übernehmen.‘ Dennoch schreckte Trump vor einer Entlassung Powells zurück: Denn mit einer solchen Entscheidung könnten heftige Turbulenzen auf den Finanz- und Kapitalmärkten zu befürchten sein. Das wäre möglicherweise mit schweren Folgen für die Stabilität des Dollars und den Finanzplatz der USA verbunden.
Endgültiges Aus der Arbeitsmarkt-Chefin
Was Trump mit dem Notenbankpräsidenten bislang nicht wagte, machte der US-Präsident kurzerhand bei Erika McEntarfer, der Leiterin des US Bureau of Labor Statistics. Trump blies in seinem TV-Kanal ‚Truth Sozial‘ zum Angriff auf McEntarfer: Ihre Zahlen, nämlich die schlechten Daten des Arbeitsmarktes – vor allem die Zahlen der Neueinstellungen – seien manipuliert. Der US-Präsident erwähnte, die Republikaner und ich sollten in ein schlechtes Licht gerückt werden‘. Und für die bisher außerordentlich führende Ökonomin McEntarfer wolle er jemanden ins Amt bringen, der kompetenter und qualifizierter als sie ist. Denn Trumps Meinung ist, dass die US-Wirtschaft unter seiner Führung wie noch nie boome.
Was dem US-Präsidenten nicht gefiel, wird entweder ganz gestrichen oder wie es der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, erklärte: ‚Es ist eine Aktion zum typischen Trump. Wenn er Nachrichten bekommt, die ihm nicht gefallen, erschießt er kurzerhand die Botin.‘ Die Wirtschaftspolitik von Donald Trump lässt sich bis heute nicht als großer Aufschwung in den USA registrieren. Aber als alternative Fakten kann der US-Präsident sich die Welt fiktiv ganz anders vorstellen.













