Russland hat die Drohnen- und Raketenangriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung in der letzten Woche noch einmal forciert. Das ist ein Ergebnis der wunderbaren, phantastischen, sensationellen Friedensgespräche, die Donald Trump in Alaska und danach in Washington geführt hat. Bemerkenswert war dabei der Unterschied zwischen den Inszenierungen der beiden Treffen: Dem Kriegsverbrecher Putin wurde ein roter Teppich ausgerollt, freundliches Shake-hands auf großer Bühne und ein mehrstündiges vertrauliches Gespräch in kleiner Runde. Im Weißen Haus dagegen dienten die aus Europa angereisten Staatschefs als Statisten für eine TV-Polit-Soap, um Trump vor laufenden Kameras zu huldigen. Ein widerliches „Speichellecker-Schauspiel“, bei dem Friedrich Merz als einziger noch einigermaßen Rückgrat bewies. Ein für Europäer peinlicher Auftritt, der der eigenen Handlungsunfähigkeit geschuldet ist! Verursacht durch unsere militärische, technologische und digitale Abhängigkeit von den USA .
Und was folgt daraus? Wieder einmal endloses Palaver darüber, welche Verpflichtungen wir übernehmen – nicht nur, um die Ukraine vor Putin zu schützen, sondern vor allem, um unsere eigene Freiheit zu bewahren. UK und Frankreich sind bereit, Soldaten in der Ukraine zu stationieren, um einen „robusten Frieden“ zu sichern. Wir dagegen ducken uns weg – unter Missbrauch der Kriegsschuld-Argumentation. Deutsche Politiker glauben, wir stünden in dieser Frage am Beginn eines schwierigen Prozesses der Meinungsbildung. Welch eine Verkennung der Lage! Gerade wir Deutschen stehen bei den Ukrainern besonders tief in der Schuld, hätten gute Gründe zur „politischen Wiedergutmachung“. Zum Beispiel in Form einer aktiven Absicherung durch die Bundeswehr. Haben wir uns doch in den vergangenen 85 Jahren gleich zweimal gegenüber diesen Menschen versündigt: Das Land war mit acht Mio. Toten, davon fünf Mio. Zivilisten, Haupt-Leidtragender von Hitlers Ost-Feldzug. 1,6 Mio. Juden aus der Ukraine starben in den Gaskammern der KZ. 2,4 Mio. sog. Ostarbeiter wurden verschleppt und waren Zwangsarbeiter in dt. Rüstungsbetrieben. Und 2008 verweigerte die damalige Bundesregierung (zusammen mit Frankreich) der Ukraine den Status eines NATO-Beitrittskandidaten. Ein schwerer Fehler, der Putin nur ermutigte, aggressiv gegen das Land vorzugehen. Wäre die Ukraine damals NATO-Mitglied geworden, hätte Putin niemals gewagt, dort gewaltsam einzumarschieren.
Inzwischen ist wieder mal Ernüchterung eingekehrt. Ein irgendwie gearteter Waffenstillstand oder gar Frieden bleiben in weiter Ferne. Und noch einmal konnte die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag frei und ungehindert begehen. Aus diesem Anlass sollten wir ihr ein Geschenk unterbreiten: Erzählen wir über das bedrängte Land Geschichten, die der historischen Wahrheit entsprechen!













