Das Bürgergeld, das demnächst Grundsicherung heißt, erhalten derzeit 1,8 Mio. Menschen in Deutschland: Sie sind arbeitslos.
57 % ohne Job-Wunsch
Eine Studie der Bertelmann-Stiftung kommt zu dem Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Empfänger von Bürgergeld suchen nicht nach einer Arbeitsstelle. Es wurden von der Stiftung in diesem Jahr von April bis Juni rund 1.000 Bezieher von Bürgergeld befragt; sie waren im Alter von 25 bis 50 Jahren. Dabei ergab sich, dass 57 % der Bürgergeldbezieher nicht nach einem neuen Arbeitsplatz suchten.
Die Gründe für die Menschen sind recht unterschiedlich:
1. 74 % der nicht aktiv nach einem Job-suchenden Menschen wiesen auf gesundheitliche Probleme hin.
2. 49 % begründeten die Probleme damit, dass „zu wenig passende Stellen angeboten“ würden.
3. 25,5 % der Befragten wiesen darauf hin, dass sich ihre finanzielle Situation durch die Jobsuche nicht verbessern würde.
4. 22 % waren durch die Pflege von Kindern und Verwandten gebunden.
5. 11 % der Befragten gaben an, dass sie sich mit
Gelegenheitsarbeiten finanziell und dem Bürgergeld gut unterhalten können.
Grundsicherung als bessere Regelung
Die Bertelmann-Stiftung plädiert die Ergebnisse dahin zu bewerten, dass es richtig ist zur Grundsicherung zu kommen. Damit könnte ein besser passendes Unterstützungssystem wie die Sozialhilfe oder die Erwerbsminderungsrente geprüft werden. Die Studie erfasse nur die Langzeitbezieher von mehr als einem Jahr im Bürgergeld, so die Kritik das Paritätischen Gesamtverbandes: Es müssten alle Bürgergeld-Bezieher einbezogen werden, da sonst das Gesamtbild verzerrt würde.
Bildquelle: Wikimedia, Bernd Schwabe , CC BY 3.0












