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Home Politik

Die USA bekämpfen und beenden den Kampf gegen die Houthis im Trump-Stil

Jochen Luhmann Von Jochen Luhmann
8. Mai 2025
Friedenstaube mit Clownsgesicht, mit Olivenzweig im Schnabel. AI generiert

1.     Die Trump Administration wählt eine targeted killing-Strategie gegen die Houthis

Seit dem 16. März 2025 haben die USA den militärischen Kampf gegen die im Nordjemen regierenden Houthis wieder aufgenommen. Nun ist die Trump-Administration federführend. Am 22. April hat das Weiße Haus ein Schreiben an den US-Kongress veröffentlicht, welches bereits auf den 28. März datiert ist. Darin werden die Führer der beiden Kammern gemäß den Verpflichtungen der War Powers Resolution davon in Kenntnis gesetzt, dass die US-Regierung eine militärische Kampagne gegen die vom Iran unterstützte Miliz im Jemen begonnen habe. Die War Powers Resolution setzt für die Verpflichtung einer solchen Unterrichtung allerdings eine Frist von 48 Stunden. Der Vorgang riecht, Trump-gemäß, auch nach einer Provokation angesichts einschränkender Verpflichtungen des POTUS gegenüber einer Dritt-Instanz.

Der Trumpsche Ansatz des Krieges stellt eine Abkehr von dem Konzept dar, welches die Biden-Administration zuvor verfolgt hatte. Die hatte sich darauf konzentriert, militärische Anlagen der Houthis mit Luftschlägen zu belegen, um sie unbrauchbar zu machen. Die aktuelle Administration verfolgt hingegen den Ansatz, stattdessen Personen, also militärische und politische Führungsfiguren, mit Luftschlägen zu belegen – auch wenn der Text der Unterrichtung vom 28. März das Gegenteil behauptet. Trumps Programm-Satz „They will be completely annihilated!” findet sich nur auf sozialen Medien, nicht in Regierungsdokumenten. Dieser Strategiewechsel ist aber nicht Gegenstand des Schreibens aus dem Weißen Haus an den US-Kongress.

In dieser Hinsicht aufschlussreich ist vielmehr der Chat-Verlauf über einen unmittelbar bevorstehenden Einsatz im Jemen, der durch eine Unachtsamkeit des Sicherheitsberaters des Präsidenten öffentlich bekannt wurde. Der Signal Gruppen-Chat offenbarte den Operationsplan: Ein Angriff auf ein ziviles mehrstöckiges Wohnhaus, welcher, so die Berichte, 53 Zivilisten tötete, um einen einzigen militärischen Kommandeur auszuschalten. Der Bericht von Amnesty International zu dem Vorgang bringt das Fehlen der kriegsvölkerrechtlich gebotenen Abwägung schon in der Überschrift zum Ausdruck.

US-Medien, die über diesen Aspekt zu berichten es überhaupt wert fanden, bringen die Haltung, die sich im Gruppen-Chat ausdrückte, mit vorsichtigen Worten so auf den Punkt:

„The strike itself, the reasoning behind it and the way in which senior Trump administration officials cheered as civilians died at best damages U.S. moral standing.“

Offen formuliert heißt das: Die USA brechen mit dieser Art gegen Personen gerichteter militärischer Kampagne humanitäres Völkerrecht in offenkundiger Weise. Dass die Teilnehmer des Gruppen-Chat daran ihre Freude hatten, besagt etwas über den Geist der Mannschaft, die den Kern der aktuellen Regierung darstellt.

2.     Beendigung der Anti-Houthi-Kampagne im Trump-Stil

Erfolgreich war die Trump-Administration mit ihrem brutalen Ansatz jedoch (auch) nicht. Von der Vorgänger-Regierung unterscheidet sie, dass sie das Scheitern eines Konzepts auch realisieren kann. Sie vermag zu begreifen, dass Weiterkämpfen mit einem nicht erfolgversprechenden Konzept keinen (militärischen) Sinn macht. Das Motiv, weshalb die Biden ihren Stellvertreter-Krieg gegen Russland nicht abbrach, war, dass sie sich ihren Einschätzungs-Fehler nicht einzugestehen vermochte. Also wird wieder, unter Neubelebung der Domino-Theorie, weitergekämpft, um kein falsches Vorbild zu setzen. Die Frage nach einer (fehlenden) militärischen Erfolgsaussicht dessen, was man tut, wird auf diese Weise weggeschoben.

Trump macht es auch hier anders. Der überraschte Nachrichtenkonsument in Deutschland konnte am 6. Mai 2025 lesen, die Houthis hätten laut Trump „kapituliert“ – deswegen das Schweigen der (US-)Waffen. Wörtlich hat Präsident Trump am Rande seines Treffens mit dem neu gewählten Premierminister Kanadas, Mark Carney, im Oval Office Folgendes gesagt:

„We had some very good news last night. The Houthis have announced to us at least that they don’t want to fight anymore. They just don’t want to fight, and we will honor that. And will stop the bombings, …They have capitulated, but more importantly we will take their word. They say they will not be blowing up ships anymore, … I will accept their word, and we are going to stop the bombing of the Houthis, effective immediately.”

Der Wahrheit nahe kommen dürften die Meldungen des Oman, dass es einen Waffenstillstand zwischen den Houthis und den USA vermittelt hätte. Trump aber verdreht das eigene Klein-bei-Geben zur „Kapitulation“ des Gegners. Man zeige sich generös, traue dem Wort des Gegners und stelle auch seinerseits das Töten ein.

Das ist zwar, wie immer, glatt gelogen – doch dass Trump lügt, ist schon so selbstverständlich wie „Hund beisst Briefträger“. Also wird es medial nicht gebracht. Übrig bleibt das Als-Sieg-Verkaufen. Trump verschafft sich durch seine mangelnde Präzision und Ernsthaftigkeit in der Kommunikation einen Spielraum, der es erlaubt, aus der Verbissenheit des Kampfes mit dem Gegner leicht auszubrechen. Man hat’s gut vier Wochen lang versucht, ist gescheitert, und beendet den Versuch, ohne dass der Geruch von „Sieg“ oder Niederlage“, diese fürchterlichen und todesträchtigen Reputations-Trophäen, Macht ergreift. Trumps Clownerie hat gewaltmindernde Vorteile.

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