Als trauriger Höhepunkt sehr brisanter Tage für die EU und ihre Sicherheit- wozu gehörten Kopenhagen und die Drohnen, München und der Bomben-Alarm auf der Wiesn und die Drohnen im Flughafenbereich der bayerischen Metropole, dazwischen Manchester, zwei Tote und schon wieder Judenhass in Europa am wichtigsten Feiertag der Juden- fand ein Generalstreik in Italien statt. Ging es dabei „nur“ um Solidarität mit der Gaza-Flotte bzw. mit der hungernden und überhaupt notleidenden Gaza-Bevölkerung? Nein, dabei ging es deutlich um viel mehr! Was ist denn nun wirklich die Gazaflotte? Wer steht an der Spitze dieser Bewegung? Ist es realistisch zu denken, die israelische Seeblockade vor dem Gazastreifen mit ein paar (übrigens im Besitz von Reichen) Segelbooten zu durchbrechen, um Lebensmittel für die hungernde Bevölkerung zu liefern? Wie viele Tonnen Lebensmitteln können Segelboote transportieren?
Symbolik oder Schau
Oder ging hier um die Symbolik, eher nur um Schau, darum, Aufsehen zu erregen, und zwar z. T. durch manche Zeitgenossen, die den Juden gegenüber in der letzten Zeit keine Sympathie, sicher keine Solidarität geäußert haben, wie z. B. Greta Thunberg?
Seit 2023 nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und nach den darauffolgenden massiven israelischen Luftangriffen, hat Thunberg sich immer mehr dem pro-palästinensischen Lager genähert, z. T. mit einigen Aktionen, die sogar die Kritik von Ricarda Lang und der deutschen Sprecherin von „Friday for Future“, Carla Reemtsma, ausgelöst haben. Als Beispiele seien hier erwähnt das Posten eines Fotos von sich mit dem Slogan „Stand with Gaza“, dann die Verbreitung des Aufrufs zum globalen Streik der Pro-Palästina Bewegung „Palästina spricht“ über ihr imposantes Netzwerk und 2024 zum Jahrestag des 7. Oktobers die Teilnahme an einer Demo in Berlin, dessen Credo mit der Parole „Glory to the resistance“ („Ruhm dem Widerstand“) war. Legitime Äußerung in einem freien Land wie Deutschland, selbstverständlich, aber mindestens auch als einseitig zu betrachten, wenn nicht sogar antisemitisch.
Meloni Hand in Hand mit Orban
Anders ging es heute in Italien zu. Nachdem vier Italiener bei der Seeblockade vor dem Gazastreifen verhaftet wurden, wuchs die Solidarität mit ihnen im Land und wurden Demos organisiert. Ohne lang darüber nachzudenken, was sie wirklich dort taten. Das passte nicht zu den Vorstellungen der aktuellen faschistischen Regierung. Präsidentin Meloni, die man neulich in Kopenhagen Hand in Hand mit Ungarns Orban auf Photos sehen konnte, hatte wohl nicht damit gerechnet. „Wegen nicht fristgerechter Ankündigung“ drohte sie, die Demos zu verbieten. Die Reaktion mancher Gewerkschaften war blitzschnell: Generalstreik!
Seit 1948 wurden in Italien keine Streiks verboten, das Streikrecht ist in der Verfassung verankert – genauso wie in Deutschland, Gott sei Dank!
Die mehreren Hunderttausende, die in Italien ihre Arbeit niedergelegt haben, haben auf ihren Tageslohn zur Verteidigung des Streikrechts und der Rechtsstaatlichkeit verzichtet. Dafür verdienen sie Respekt. Denn sie verteidigen gerade einige der Werte, die Europa ausmachen.












