Die Verleihung der igNobelpreise in London im September brachte mich auf die Frage, wer wohl der würdigste Kandidat wäre, den igNobel-Friedenspreis 2026 zu erhalten. IgNobel mit „unwürdig“ zu übersetzen ist zwar wunderbares pseudo-englisch, trifft aber doch den Kern der Sache: die Preisträger des Friedenspreises im September 25 hatten erforscht, dass Alkoholkonsum den Frieden durch das Erlernen von Fremdsprachen fördert. Ich stellte mir die Schneewittchen-Frage „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist am wenigsten würdig im Land?“, den Friedens-Nobelpreis 2026 in Oslo zu erhalten., und suchte so nach einer überzeugenden igNobel-Kandidatur für 2026.
Und da waren die Konkurrenzlage für den igNobel-Friedenspreis sofort klar:
- Wer wäre unwürdiger eines seriösen Friedenspreises, als einer der Hassreden hält, Völker und ihre Repräsentanten demütigt, ja in mafiöser Manier erpresst – und das keineswegs nur zum Nutzen seines Landes, sondern stets auch auf die Bereicherung seiner Familie und Freunde sowie auf untertänigste Bewunderung seiner Person, einem Personenkult, den die Welt seit Stalin nicht gesehen hat.
- Wer zerstört am nachhaltigsten das noch junge und unvollständige Ordnungssystem des planetarischen Zusammenlebens der Menschheit, das zu den größten zivilisatorischen Errungenschaften gehört, zu dem sich die Menschheit in weiser Kenntnis ihrer eigenen Unfriedlichkeit selbst verpflichtet hat?
- Wer ist weniger friedlich als einer, der „fight, fight, fight“ schreit und das Erbe von Aufklärung, Humanität, Toleranz und Demokratie bekämpft?
- Wer fördert mehr Unfrieden als der, der mit „drill, baby, drill!“ den Kampf gegen die Erderwärmung sabotiert?
- Wer lässt seine Stabsmitarbeiter die innenpolitische Opposition als terroristisch diffamieren?
- Wer gibt der Groß-Israel-Ideologie die entscheidende Unterstützung, schwadroniert von der Vertreibung der Gaza-Palästinenser und schweigt zur „stillen“ Landnahme durch Siedler auf der Westbank und nördlichen Nachbarländern Israels?
- Kann man unwürdiger sein einer internationalen Auszeichnung als Friedensfürst, wenn man Wissenschaft verfolgt und komplexe Zusammenhänge nicht versteht, weil so viel Grundwissen fehlt und FOX-News keine Hochschule ist? Ist es eine Entschuldigung, wenn man so wenige Menschen kennt wie mein Kandidat? Hat er doch bekundet, dass er niemanden kennt, der mehr von Politik, Wirtschaft und zahllosen Wissenschaftsgebieten (incl. Autismus und Covid) versteht als er! Da bleiben eben nur Freunde vom Golfplatz, Dealer der Immobilienbranche, Elon Musk und der leider viel zu früh gestorbene Jeffrey Epstein.
Natürlich denkt man bei Friedenspolitik auch an konkrete Kandidaten aus Russland und Israel. Aber sie besitzen wenigstens noch eine gewisse Zurückhaltung, sich selbst für den Friedens-Nobelpreis zu nominieren oder gar Staatsgäste zu drängen, in Oslo zu antichambrieren. Diese Scheu hat mein Kandidat nicht, denn er weiß auch nicht, was Anstand ist; er schwadronierte erst kürzlich bei der September-Vollversammlung der Vereinten Nationen als selbsternannter und selbstverliebter Friedensfürst von seinen Heldentaten im Stile des tapferen Schneiderleins („Sieben auf einen Schlag“) und hätte sich bei dieser Gelegenheit am liebsten den Friedensnobelpreis gleich selbst verliehen wie Napoleon, der sich die Kaiserkrone selber aufs Haupt setzte.
Warum es bei der VN-Vollversammlung kein Gelächter gab, verstehe ich nicht. Blieb den Delegierten das Lachen im Halse stecken, weil die Rede so grauenhaft war? Begann man zu verstehen, was MAGA bedeutet, nämlich Make America GRUESOME Again!?
Bekäme mein Kandidat den igNobelpreis für Frieden, gäbe es im Saal sicher noch mehr Heiterkeit als bei der Verleihung des Preises 2025. Denn eigentlich ist nichts lächerlicher als ein aufgeblasener Angeber, selbst wenn er über Atomwaffen verfügt.
Sollte es dem Möchtegern-Kandidaten aber gelingen, mittels dieser Waffen, also mit einer Art „Schutzgelderpressung“ Europas, den Friedensnobelpreis zu erzwingen, hoffe ich, dass alle lebenden Nobellaureaten ihre Preise zurückgeben.
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übel was dieser minderwertige, groessenwahnsinnige Mensch da verzapft. es wäre eine Schande, wenn er den Preis bekommt. ein Schlag ins Gesicht von alljenen, die ihn bisher verdient haben!;!!man kann den Glauben an die Menschheit verlieren, wenn man nur darüber nachdenkt