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Gleich hinterm Södermond geht’s ins Chaos – Gastbeitrag von Hans Well

Gastbeitrag Von Gastbeitrag
11. August 2025
Gleich hinterm Södermond geht’s ins Chaos – Gastbeitrag von Hans Well

Pünktlich zur Reisesaison verspricht die Deutsche Bahn (DB) Werbung spannende Urlaubsfahrten. Und wer sie kennt, der weiß, sie hält ihr Versprechen. Zugfahrten sind oft sogar noch spannender als erwünscht; in vollen Zügen genießt man ihre Relativitätstheorie: relativ unsichere Abfahrt – Ankunft graue Theorie!

Will man an Wochenenden per S-Bahn nach München, wird´s gar hochspannend, denn der gesamte Stadtbereich ist wegen dem Bau der 2. S-Bahn Stammstrecke gesperrt und auf Schienenersatz-Verkehr (SEV) reduziert. So kam es, dass kürzlich Fahrgäste statt ein Fest in München das Ausbleiben der Züge am Geltendorfer Bahnsteig feierten, die den Weg in die Stadt scheuten wie der Teufel das Weihwasser im nahen St. Ottilien. Dass Bahnfahrer ohne Info teils 2 Stunden in brütender Hitze warteten, heizte die Feierlaune zusätzlich an. So konnten sie auch der Einladung vom Münchner OB Dieter Reiter zur Besichtigung der 2. Stammstrecken Baustelle im Zentrum nicht folgen. Er hätte ihnen vermutlich auch nicht verraten, dass sie wegen der 2. Stammstrecke noch bis 2037 an Wochenenden in die Röhre schauen.

Deren Bausumme – anno 2000 auf eine Milliarde Mark und fünf Jahre Bauzeit veranschlagt ging inzwischen auf wie Hefeteig und wucherte auf 11 Milliarden und 16 Jahre Verspätung – vorläufig! Dumm gelaufen, dass der Bau der Stammstrecke 2 schön und die schon bestehende Alternative Südring teuer gerechnet wurde. Dabei machte sich besonders Bayerns Regierung gern lustig über rasant steigende Kostenexplosionen drent bei Stuttgart 21, drobn bei der Hamburger Elbphilharmonie oder drübn beim Bau vom Flughafen Berlin. Und jetzt das: Die Kosten der Röhre, die vom Westen an Pasing unter der Stadtmitte nach Osten verläuft, wuchern im Superlativ. Angesichts der Misere behauptet Bauherr Markus Söder flugs, von Milliardenlöchern nie nix gewußt zu haben. Als Bundes – Welt- und Instagrampolitiker hatte er freilich keine Lust, die lästigen Kassandrarufe über wundersame 30 fache Kostenvermehrung und 18 Jahre Verspätung des Grünen MdL Martin Runge zu erhören.

Wohl angeregt durch die Mondpreise der teuerster Baustelle Bayerns kreierte Söder jüngst in München einen Mondgipfel für die BASA, die Bayerische Raumfahrtindustrie. Gleich hinterm Södermond aber gipfelte derweil zur Haupt-Urlaubszeit rund um München ein Bahn-Chaos, das seinesgleichen sucht. Wenige Kilometer nach dem Zentralbahnhof endeten Züge Richtung Süden im Giesinger Zentralbahnfriedhof, weil weiche Schwellen Weichen schwächten und Bayerns wichtige Regiobahnen Bayrischzell, Lengries, Tegernsee und Rosenheim einen Monat aus dem Fahrplan wichen. Und der gesellige Luegbrückenstau wird noch geselliger, weil die DB im August alle Züge Rosenheim – Brenner eine Woche ausfallen läßt.

Im Wettbohren zwischen Österreich und Italien, wer als erster den Durchstich am Brenner-Basis Tunnel schafft, führt Italien. Während aber auch die Tiroler Tunnel bohren, bohren DB und CSU Verkehrspolitiker in der Nase, statt sich wenigstens um den Brennerzulauf in der Region Rosenheim zu kümmern. Ähnlich läufts am anderen Ende Deutschlands beim Tunnelbau zur Fehmarnbelt-Querung via Deutsche Grenze nach Kopenhagen. Die Dänen werkln an ihrer sieben Milliarden teuren, 18 Km langen Röhre im Plan, Germanien schafft seine 2,2 Kilometer nicht.

Eine Roßkur für die Bahn ist längst überfällig – ihr Versagen schadet der Deutschen Wirtschaft. Die Ablösung besser verdienender schlechter agierender Bahnvorstände und Aufsichtsräte steht im Koalitionsvertrag. (Leider nicht der Austausch drittklassige Verkehrspolitiker). Verdiente Ex-Vorstände genießen längst üppige Renten, während Stuttgart 21 und die 2. Münchner Stammstrecke als milliardenschwere Denkmäler des unbekannten Steuerzahlers weitere Milliarden fressen. Wie viel Infrastruktur wohl ohne die Verschwendung für Luxus Bahnhof-Versailles wie St.21 schon saniert wäre? Eben sprach das schwäbische Verwaltungsgericht der DB 6,5 Milliarden Mehrkosten für Stuttgart 21 zu. Die weiter zum Milliardenloch stehende CDU jubiliert, weil s´ Ländle nix zahlen muss und vertuscht ihre schwere Schuld am 12 Milliardenloch und den nun folgenden Preiserhöhungen der Bahn. Mit Gerhard Polt spielte ich einst auf der Bühne der Münchner Kammerspiele einen Verantwortungsnehmer, der gegen Bares Verantwortung für vergeigte Milliardenprojekte übernimmt. Um die Verantwortung am St. 21 Desaster reißt sich bisher keiner. Auch Bewerber für das Milliardenloch der 2. Münchner Stammstrecke werden vergeblich gesucht!

Während in Spanien mit seinem nach China weltweit größten Schnellbahnnetz Züge mit einer Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent düsen, dümpeln Deutsche Fernzüge Richtung  50 Prozent. Gottes Werk ist dieses Versagen keineswegs, sondern vor allem der Beitrag christlicher Minister vom Schlage Ramsauer, Dobrinth und Scheuer im Teamwork mit unfähigen Bahnchefs. Autobahn- statt eisenbahnfixierte Politiker ließen desinteressiert zu, dass der Schwanz Bahn mit dem Bund wackelt. Wegen der Zerschlagung bahneigener Firmen und folglich mangelndem Wettbewerb verdoppelten mafiöse Strukturen privater Firmen die Kosten der Riedberg -Streckensanierung Frankfurt-Mannheim. Bahnchef Richard Lutz fordert vom Bund trotzdem weitere Milliarden für die aufgeblähte Verwaltung statt Zugpersonal und Infrastruktur.

Seit Jahren stagnieren CO2 Emissionen im Verkehrssektor. Laut Statistik steigen auch wegen dem Bahnchaos Pendler wieder auf´s Auto um – keine gute Nachricht für Klimaziele! Wenn Züge nach Paris, Rom, Brüssel, Madrid, Prag die fünffache Zeit wie Flüge brauchen und dafür das Doppelte kosten, wird klimafreundliches Reisen zum Spaß für Hardcore-Bahn-Masochisten.

Damit Freiheitsberaubungen von Bahnkunden in Zügen aufhören brauchen die lieben Fahrgäste keinen Schnickschnak – sie wollen bloß pünktlich und preiswert von A nach B kommen! Der jetzige Standard von Regiobahnen ist die 58 € für´s Deutschlandticket nicht wert. Das will Bayern eh abschaffen. Der Bayerische Verkehrsminister kommt schließlich aus der BMW Heimat Niederbayern und drückte mit Söder die Erhöhung der Pendlerpauschale durch. Bayrische Verkehrspolitik halt! Pünktlich wie die Bahn war mal ein Sprichwort. Mit dieser Bahn wird das kein Werbespruch für die DB.

 

Nur leicht veränderte Form der Erstveröffentlichung von Hans Well in der Süddeutschen Zeitung vom 8.8.2025 (Link zur Online-Version der SZ)

Bildquelle: Pixabay

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