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Home Politik

Wenn einer wie Matthias Döpfner ins Gerede kommt

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
9. März 2022
Matthias Döpfner

Matthias Döpfner(59) gilt als feingliedriger Intellektueller. Früher hat er entsprechend der Beschreibung fürs Feuilleton geschrieben, später stieg der Mann, der das Vertrauen von Springer-Witwe Friede genießt und der von ihr mit Aktien beschenkt wurde, zum Vorstandsvorsitzenden von Axel-Springer auf, der laut Forbes ein geschätztes Vermögen von 1,5 Milliarden US-Dollar besitzen soll.  2016 wurde Döpfner Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, der heute Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger heißt. Und über den die SZ heute in einem Kommentar schreibt: „Matthias Döpfner… ist wieder im Gespräch-oder Gerede, je nachdem.“ Ich würde sagen, er ist im Gerede, nicht nur wegen seiner Haltung in der causa des früheren Bild-Chefredakteurs Reichelt, nicht nur wegen eines mehr als umstrittenen Kommentars Döpfners in der Bild, in der er forderte, die Nato müsse in der Ukraine eingreifen, womit er offen einen dritten Weltkrieg heraufbeschwört. Er ist auch im Gerede, weil die mächtige Funke-Mediengruppe aus Essen den BDZV verlassen will- wohl wegen Döpfner.

Funke ist ein zahlungskräftiges BDZV-Mitglied, zu Funke zählt die WAZ, das Hamburger Abendblatt, die Braunschweiger Zeitung, die Berliner Morgenpost, die Zeitungsgruppe Thüringen und anderes mehr. Vor ein paar Tagen hat diese Funke-Gruppe den Rücktritt von Döpfner gefordert, weil „die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche gefährdet“ sei. Gefährdet, weil, so der Kommentar der SZ,  an der Spitze des BDZV ein Präsident stehe, der bei Bild den Chef-eben Reichelt- mit den Worten verteidigt hatte, „der letzte und einzige Journalist in Deutschland“ zu sein, der noch mutig „gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat“ aufbegehre, „fast alle anderen sind zu Propaganda-Assistenten geworden.“ 

Wegen dieses Skandals um Bild, Reichelt und Döpfner, hatte der Chefredakteur des „Stern“ den Rücktritt von Döpfner von allen Ämtern gefordert. Und diesem Mitwisserschaft von Machtmissbrauch vorgehalten, ferner eine fehlgeleitete Unternehmenskultur. Döpfner hatte Bild-Chef Reichelt hochgejubelt, wie oben zitiert. Döpfner hatte Kritik zurückgewiesen, die Zitate stammten aus einem privaten Schreiben, die Veröffentlichung sei eine Grenzüberschreitung. Selbst wenn man dem zustimmt, gehen einem beim Lesen der Lobeshymne Döpfners auf Reichelt die Haare hoch. Bild und Reichelt die einzigen Guten in der Medien-Branche, die anderen böse Lohnschreiber der demokratisch gewählten Bundesregierung. Ironisch gemeint? Döpfner hatte doch Monate zuvor schon seinen umstrittenen Chef Reichelt in Schutz genommen, als es um Machtmissbrauch von Vorgesetzen ging, Liebesbeziehungen und Beförderungen. Alles nur einvernehmlich und deshalb erlaubt, in Ordnung?

Die Kritik aus dem Hause Funke trifft den angeschlagenen Verband und seinen mehr als geschädigten Präsidenten. Der BDZV hatte noch versucht, die Wogen zu glätten, in dem er durch drei Vizepräsidenten der Funke-Chefin Julia Becker das Angebot unterbreitete, selber auf einen Vize-Posten des Verbandes zu rücken. Dies lehnte der Geschäftsführer der Funke-Gruppe, Christoph Rüth, in einem Schreiben  „dankend ab“. Um anschließend fristgerecht die Mitgliedschaft im BDZV zum Jahresende aufzukündigen.

Der Funke-Gruppe geht es um eine „personelle Neuaufstellung an der Spitze des BDZV“, zitiert die FAZ. Man sehe die „Werte, die wohl jedes dem Journalismus verpflichteten Verlagshaus auszeichnen“, aktuell nicht mehr ausreichend repräsentiert. Zudem äußert man die Sorge, dass die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche gefährdet sei. Starker Tobak, zumal laut FAZ auch der Hannoversche Madsack-Verlag diese Kritik vertrete. Funke wie Madsack hatten Döpfner wegen seines Verhaltens in der Sache Reichelt heftig kritisiert.  Madsack-Chef Düffert hatte, weil diese Kritik an Döpfner beim BDZV-Treffen im Februar nur am Rande eine Rolle gespielt hatte, seinen Vize-Posten im Verband hingelegt.

Die Chefin der Funke-Gruppe, Deutschlands drittgrößter Verlagsgruppe, ist Julia Becker.  Ihr Stiefvater heißt Günther Grotkamp, viele Jahre mächtiger Geschäftsführer der WAZ-Gruppe. Großkamps Ehefrau Petra ist eine der Töchter von Jakob Funke, wie Erich Brost Gründungs-Herausgeber der WAZ. Brost, ein Sozialdemokrat, der vor den Nazis über Prag und Stockholm nach London ins Exil geflohen war, hatte nach dem Krieg die Lizenz zur Herausgabe der WAZ von den britischen Alliierten erhalten. (Die entsprechende Urkunde hängt im Bonner Haus der Geschichte) Nach dem Tod von Anneliese Brost war der Brost-Anteil am Konzern von der Funke-Familie erworben worden.

Bildquelle: flickr, Moritz Hager, CC BY-NC-SA 2.0

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Tags: Axel Springer VerlagBildBundesverbandes Deutscher ZeitungsverlegerJournalismusMatthias DöpfnerSkandal Reichelt
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