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Home Politik

In vielen Großstädten bekommt die CDU keinen Stich

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
17. Juni 2014
In vielen Großstädten bekommt die CDU keinen Stich

Es gab Zeiten, da stellte die CDU in vielen Großstädten der Bundesrepublik den Oberbürgermeister. Man denke an Stuttgart, an Köln, Essen, Duisburg, Frankfurt, um nur diese Beispiele zu nennen. Doch das ist Geschichte. Nach der Niederlage bei der Stichwahl um das Stadtoberhaupt in Düsseldorf, hat die Union nur noch einen OB in einer Landeshauptstadt, nämlich in Dresden. Das mag damit zu tun haben, dass die SPD sich nach der Wende in manchen ostdeutschen Landen ohnehin schwertut und zum Beispiel in Sachsen, der einstigen roten Hochburg -aber vor dem Krieg-,nur noch die Größe einer Splitterpartei hat. Ist die CDU nicht mehr zeitgemäß in den Zentren der Republik, nicht mehr „in“? Zu miefig, bäuerlich gar? Und wer repräsentiert dann die Moderne, die Grünen und/oder die SPD?

Die Abwahl des Düsseldorfer OB Elbers hatte sicher mehr persönliche Gründe, die der CDU-Politiker selbst zu verantworten hat. Da war sein Spott über das Ruhrgebiet, wo er nicht tot überm Zaun hängen wollte. Jetzt heißt es, da sei der Mann nicht korrekt zitiert, der Satz aus dem Zusammenhang gerissen worden. Wenn das so stimmt, warum hat er sich dagegen nicht zur Wehr gesetzt, als das üble Zitat die Runde machte? Merkwürdig nur, die Leute trauten ihm diese Arroganz zu. Aber es war ja nicht nur das. Elbers machte gern auf Groß, der Mann mit knapp zwei Metern Länge. Und selbst die Parteifreunde sahen ihn zu oft nur aus der Ferne, irgendwo droben. Auffallend im Wahlkampf, dass der Amtsinhaber mehr mit der Bekämpfung von Affären zu tun hatte, während der Mann der Opposition das Thema bezahlbarer Wohnung ins Zentrum seiner Argumente stellte. Und Thomas Geisel, der SPD-Mann mit schwäbischer Herkunft, hatte am Ende klar gewonnen. Hatte Elbers nicht den Instinkt, dass das Thema Wohnraum den Leuten auf den Nägeln brennt?

Vor Jahren hatte die CDU den OB von Essen gestellt, für eine Amtsperiode schaffte sie auch den Sprung an die Spitze von Gelsenkirchen, sie eroberte Duisburg und verlor es wieder. Fast hätte sie Dortmund gewonnen. Aber wie heißt es so schön: Wie gewonnen so zerronnen. Oft genug scheiterten die CDU-OB genau an den Problemen, die einst ihren SPD-Vorgängern das Amt gekostet hatte. Kaum im Amt, entfernten sie sich schnell von ihrem Publikum. Fehler und Affärchen taten ihr Übriges.

Wie war das noch in Frankfurt? Die SPD stolperte aus dem Amt, zu lange regiert, beladen mit Vorwürfen und Affären, müde geworden. Sie machten sich gegenseitig das Leben schwer und eines Tages saß eine CDU-Frau im Frankfurter Römer, die lange die Stadt am Main regierte und mit Erfolg und Respekt auf allen Seiten. Petra Roth wurde gar für höhere Ämter gehandelt. Vorbei, vergangen. Oder nehmen wir den Sonderfall Berlin, einst eine SPD-Hochburg, die uneinnehmbar schien. Affären wie der Steglitzer Kreisel schüttelten die SPD in der damals geteilten Stadt durch und durch. Aus war es mit der riesengroßen Mehrheit. Richard von Weizsäcker hieß der Regierende, dann Eberhard Diepgen, beide von der CDU. Und nun ist Klaus Wowereit seit langem dabei, die hauchdünne Mehrheit vor der CDU zu verspielen.

Die CDU sei inzwischen die Partei der Dörfer und Reihenhäuser, kommentierte die „Süddeutsche Zeitung“ das Ergebnis der Wahl in Düsseldorf und zählte weitere Verluste der CDU in großen Städten in Deutschland auf. Richtig ist, dass die CDU in keiner der zehn größten Städte im Lande mehr den OB stellt. Ist das schlimm, das mit den Reihenhäusern? Die CDU sei die Partei der Schützenvereine und der Treckingjacken, so die SZ. Und wer in den Metropolen CDU wähle, stehe dort auch im Verdacht, nicht beim Bioladen einzukaufen. Dagegen könnte man einwenden, dass es Geschäfte gerade in den Großstädten gibt, die Lebensmittel billiger verkaufen. Mancher muss den Euro umdrehen, ehe er ans Einkaufen denkt.

Von ihrer Bundesvorsitzenden, der Kanzlerin Angela Merkel, die die SPD auf Bundesebene sicher auf Distanz hält und der Union Wahlsiege einfährt, kann die CDU in den Städten nicht profitieren. Das Problem der CDU ist auch, dass sie Probleme hat, geeignete Kandidaten für die Politik in den Städten zu finden. Wer will schon OB einer noch so schönen Großstadt werden, wenn er in der Wirtschaft das Mehrfache verdient? Und wer will sich dem Stress der Politik aussetzen, der Kritik in den Medien stellen, sich dort durch den Kakao ziehen zu lassen, wenn er die Alternative in der Industrie findet, besser bezahlt und nicht jeden Tag in der Öffentlichkeit?

Wie gelingt es dann der SPD, zumindest hin und wieder Persönlichkeiten für sich zu finden, die bereit sind, in den Ring zu steigen? Richtig ist, dass auch die SPD mehr und mehr Probleme hat, Jüngere für die Politik zu begeistern. Die Kandidaten-Suche für die Politik in den Kommunen, aber auch in den Landtagen, wird immer schwieriger. Das hört man auch aus den Reihen der NRW-SPD, die aber zur Zeit das Glück hat, mit Hannelore Kraft eine beliebte Ministerpräsidenten und Landesvorsitzende zu haben, von deren Ausstrahlung die Partei profitiert. Zumindest ein Stück. Nur hat auch ihre Popularität es nicht geschafft, mehr Wählerinnen und Wählern die Politik so schmackhaft zu machen, dass die Leute Gefallen daran finden und wieder Spaß haben, wählen zu gehen. Denn das ist schon ein Jammer, dass so wenige Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben. Da kann das Wetter sein, wie es will, der Weg zum Wahllokal kurz- und doch bleiben viele lieber zu Hause oder fahren ins Grüne. Sie haben das Recht zu wählen und nutzen es nicht. Ein Armutszeugnis.

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