• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Dienstag, Dezember 16, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Eistee oder Wasser: Migrantische Vorschulkinder sind häufig zu dick / Ursachen und Auswege  

Gül Keskinler Von Gül Keskinler
12. August 2017
Eistee

Seit der Zeit, als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, haben sich die hiesigen Essgewohnheiten fundamental verändert. Mit dem Einzug der Zuwanderer haben auch deren Landesküchen bei uns Einzug gehalten. Vor allem die italienisch-spanische und die türkische Küche gehören in vielen deutschen Haushalten zum alltäglichen Standard.

Vergessen wird dabei häufig, dass „Mutters Kochtopf“ stets als eine Orientierungshilfe in der Fremde dient. Insofern kommt der Ernährung eine bedeutende identitätsstiftende oder auch abgrenzende Rolle im Rahmen von Migrationsprozessen zu. Kulinarische Gewohnheiten und Ethnizität stehen also in einem engen soziologischen Zusammenhang. Der Zunahme von ‚ethnic food‘ und „ethnischen Restaurants“ durch interkulturelle Kontakte steht vielfach das Beharren beim ‚Eigenen‘, bei der gewohnten (regionalen) Kost gegenüber, die oft mit hohem Symbolwert aufgeladen wird; häufiger noch ist die nachhaltige Adaptation des Fremden an den eigenen Geschmack. Dies bedeutet, dass sich Migranten an ihren angestammten Essgewohnheiten oft festklammern – seien diese in ernährungswissenschaftlicher Hinsicht nun „gesund“ oder auch nicht.

Veränderte Lebenswelten

Doch andere Umweltbedingungen, ein neuartiges Warenangebot wie auch der finanzielle Rahmen zwingen die Menschen parallel auch dazu, ihre Essgewohnheiten in der Fremde zumindest bis zu einem gewissen Grad zu modifizieren. Und weil viele migrantische Familien bereits in ihren Heimatländern eher den ländlichen und/oder sozial benachteiligten Schichten angehört haben, ist der Zugang zum Erlernen der Sprache meist genauso erschwert. Der öffentliche Informationsfluss hinsichtlich gesundheitsspezifischer Ernährungsthemen findet deshalb oft genug keinen Durchlass.

Wer geschulten Blickes durch unsere Großstadtparks schlendert, der kann besonders am Rande von Spielplätzen unschwer erkennen, worum es geht: Die Picknick-Decken von großen Migrantenfamilien sind meist gespickt mit Süßigkeiten. Hinzu kommen leckere Pide und andere Weißmehlprodukte. Zum Trinken gibt es für die Kleinen meist Eistee oder ebenso zuckerhaltige Limonaden. Das hat fatale Folgen: Viele Migrantenkinder sind schon im Kleinkindalter zu dick.

Nicht nur die Studie URMEL-ICE des Ulmer Universitätsklinikums, sondern auch die Ausarbeitungen von zahlreichen Gesundheitsämtern belegen, dass rund 24 Prozent der Migrantenkinder zu viel Gewicht auf die Waage bringen; etwa sieben Prozent leiden an Adipositas. Von den Grundschülern ohne Migrationshintergrund betrifft dieses Problem nur 13 Prozent. Innerhalb der Gruppen verteilen sich die Übergewichts-Fallzahlen gleichmäßig auf die beiden Geschlechter. Doch bei der Fettleibigkeit gibt es einen Unterschied: Bei den Heranwachsenden ohne Migrationshintergrund sind mehr Mädchen als Jungen betroffen, bei den Migrantenkindern verhält es sich umgekehrt. Übergewicht führt schon in der Jugend und dann in zunehmendem Alter zu manchen chronischen Krankheiten – vor allem zu Diabetes.

Vorbeugen ist allemal besser als heilen!

Dies betrifft auch die zahlreichen Präventionsbemühungen von Krankenkassen und anderen Institutionen wie etwa der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Bzga) in Köln, die ebenfalls versucht, betroffenen Eltern mit Info-Materialien zum Themenkreis „Sport und Ernährung im Kindesalter“ zu helfen. Doch die zumeist schlechten deutschen Sprachkenntnisse sorgen für Verständnisprobleme, die nur überwunden werden können, wenn den Bedürfnissen der Zielgruppe noch besser Rechnung getragen wird. Will heißen, dass etwa Broschüren in einfachen Worten und mit großen Schaubildern gehalten sein sollten oder aber Aufklärungsarbeit (u.a. Workshops und Seminare) für spezielle ethnische Kommunitys in den jeweiligen Muttersprachen stattfinden sollte. Derartige Info-Veranstaltungen sind immer dann besonders effektiv, wenn sie mit übergreifenden Aktivitäten verknüpft werden. Angefangen bei Elternabenden können solche Angebote auch Kochkurse oder Sportfeste mit einschließen. In Quartieren mit einem höheren Ausländeranteil sollten ohnehin mehr Sport- und Spielangebote für die ganze Familie angeboten werden.

Interkulturelle Kommunikation in der Präventionsarbeit

Migranten sind in den Ausbildungsberufen wie Diätassistent, Lebensmitteltechniker  oder Kaufmann im Gesundheitswesen bislang kaum vertreten. Das Fundament für die Veränderung von Essgewohnheiten und dauerhafte Teilnahme an Gymnastikkurse ist insbesondere die kulturspezifische Kommunikation.

In den dafür wichtigen Berufszweigen sollten die Experten neben dem theoretischen, methodischen und sachinhaltlichen Rüstzeug, die kulturell verschiedenen Sinnhorizonte Kassenmitglieder interpretieren und vor allem auch selbst interkulturell kompetent handeln.

Bildquelle: pixabay, hans,  CC0 Creative Commons

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: AdipositasAufklärungErnährungfalsche ErnährungLebensgewohnheitenMigranten
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Joke Frerichs bei Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt
  • Philipp bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht
  • Kathrin bei Nikolaus, das Teilen und der Sozialstaat
  • Ronald bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Screenshot Twitter

Ein Abstieg in menschenfeindliche Tiefen

15. Dezember 2025
Ortseingangschilc "Asylrecht ist ein Grundrecht" mit Sprayzusatz "Sorry, jetzt gerade nicht". AI generiert

Offener Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Glaubwürdigkeit wahren!

15. Dezember 2025
Eine Abrissbirne prallt auf eine Wand, auf der "DEMOKRATIE" steht. Es sind schon deutliche Risse zu erkennen. AI generiert

Warum die Demokratie gefährdet ist

15. Dezember 2025
Die Heiligen Drei Könige auf Kamelen in der Wüste vor einem Nachthimmel mit Mond, Sternen und dem Stern von Betlhehem

Die (schein-) Heiligen Drei Könige – Fast eine neue Weihnachtsgeschichte

14. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik