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Home Politik

400 Milliarden für die Gesundheit

Friedhelm Ost Von Friedhelm Ost
9. April 2021
Spritze, Pillen, Ampullen

Ökonomen definieren für fast alle Güter und Dienstleistungen Sättigungsgrenzen. Die persönlichen Erfahrungen beweisen, dass nahezu jeder beim Konsum von 3 Haxen, 10 Maß Bier oder anderen Produkten in vergleichbaren Dimensionen die Sättigungsgrenze erreicht. Nur beim Gut Gesundheit gilt diese Erkenntnis nicht. Wer wohlauf und gesund ist, möchte diesen Ist-Zustand in der Regel noch weiter verbessern. Gerade in diesen Zeiten der Corona-Pandemie ist der Wunsch nach bester Gesundheit besonders groß. Selbsternannte Gesundheitsapostel – ob weiblich, männlich oder divers – finden immer mehr Gehör und Zuspruch. Nicht wenige Zeitgenossen neigen zur Selbstmedikation, googlen bei den geringsten Symptomen nach möglichen Krankheitsbildern und versuchen sich gar als Besserwisser gegenüber dem fachlich qualifizierten Arzt.

Ein gutes, aber teures System

Ohne Zweifel hat Deutschland eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Es ist jedoch auch sehr teuer. Bereits 2019 beliefen sich die Gesundheitskosten auf insgesamt 400 Mrd. €. 2020 gab es einen weiteren Anstieg auf rund 425 Mrd. €, so die Rechnung des Statistischen Bundesamtes. Dabei wurden die Ausgaben der Kranken- und Pflegeversicherung sowie die privat finanzierten Leistungen, die gesundheitsbezogenen Ausgaben anderer Kostenträger und der Arbeitgeber erfasst. Rund 57 % der gesamten Gesundheitskosten wurden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Allerdings konnte bislang der coronabedingte Ausgabenanteil noch nicht exakt aufgeschlüsselt werden.

Im Jahre 2019 betrug der Anteil der Ausgaben für Gesundheit am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 11,9 %; das war der bisherige Höchststand, der jedoch 2020 übertroffen wurde, da das BIP als Bezugsgröße kräftig schrumpfte. Im langfristigen Vergleich wird deutlich, dass die Gesundheitskosten mit immer größerem Tempo ansteigen: 1998 lagen sie bei etwa 200 Mrd. €, 2012 bei rund 300 Mrd. und 2019 bei 400 Mrd. €.

Notwendige Verbesserungen

Nicht nur die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass in unserem Gesundheitssystem manche Verbesserungen dringend notwendig sind. Die Krankenhäuser müssen viel Geld in Medizin-Geräte und -Apparate sowie in Umbauten investieren. Vor allem bedarf es einer enormen Anstrengung im Personalbereich, wo wesentlich mehr Stellen für Mediziner, Krankenschwestern, Pflegerinnen/Pfleger, Therapeuten und andere Beschäftigte geschaffen werden müssen. Die Gesundheitsämter sind ebenfalls personell und materiell deutlich aufzurüsten. Auch in den Pflegeeinrichtungen fehlen heute schon zigtausend Pflegerinnen und Pfleger; bis zum Jahre 2030 werden es sogar rund 150.000 sein, damit der Pflege-Notstand sich nicht noch vergrößert.

Kostenschub durch demografische Veränderung

Schließlich gehören zu den Gesundheitskosten Medikamente sowie Heil- und Hilfsmittel. Die Erforschung und Entwicklung sowie die Produktion von Impfstoffen gegen Covid 19 haben gerade deutlich gemacht, wie aufwändig dies für die forschenden Arzneimittelhersteller ist. Ohne entsprechende Erträge für Pharmazeutika wird es gewiss nicht gelingen, dass Deutschland in Zukunft wieder eine Apotheke der Welt wird. Die notwendigen höheren Preise werden auch die Kosten für die Gesundheit in den nächsten Jahren steigen lassen.

Wenn sich auch in der Zukunft mit der elektronischen Gesundheitskarte und den positiven Effekten dank der e-health-Technologie gewisse Einsparungen oder zumindest eine Stabilisierung in dem einen oder anderen Gesundheitsbereich erzielen lassen, insgesamt müssen wir uns dennoch auf einen weiteren Anstieg der Kosten einstellen.

Ein Schub besonderer Art wird durch die demografischen Veränderungen eintreten, denn „Gesundheit im Alter“ wird immer teurer. Ohne höhere Beiträge zu den Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen sowie Pflegeversicherungen werden die notwendigen Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem nicht zu leisten, die Qualität nicht zu sichern und schon gar nicht zu steigern sein.

Der Wert des Solidaritätsprinzips

Die Betriebskrankenkasse Viactiv hat deshalb jüngst zahlreiche Vorschläge zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen im Gesundheitswesen erarbeitet. Danach sollten im Konsens zwischen Politik und den Sozialpartnern die Finanzbasis der Sozialsysteme gesichert werden, uns auch in Zukunft die Sozialgarantie zu gewährleisten. Insbesondere benötigten die gesetzlichen Kassen zur Finanzierung der versicherungsfremden Leistungen einen dauerhaften, dynamischen Zuschuss aus dem Staatshaushalt. Viactiv mahnt zudem den Wert des Solidaritätsprinzips an, indem politisch sowohl die Beitragsbemessungsgrenze in der Gesetzlichen Krankenversicherung als auch die Einbeziehung weiterer Einkommen in die Beitragserhebung auf den Prüfstand gehörten. Dabei müsse das Prinzip insbesondere im Gesundheitssystem gelten: Jeder zahlt soviel, wie er kann, und jeder erhält so viel, wie er benötigt. Auch bei der Finanzierung der Krankenhäuser wird vorgeschlagen, dass in Zukunft die notwendigen Investitionen gemeinsam vom Bund und den Ländern getragen und die Fallpauschalen um eine Qualitätskomponente ergänzt werden. Spätestens nach der Bundestagswahl im September diesen Jahres müssen Politiker, Krankenkassen und Sozialpartner die Weichen für die Zukunft des Gesundheits- und Pflegesystems neu stellen. Darüber hinaus wird auch die Reform der gesetzlichen Rente zu einer der großen sozialpolitischen Herausforderung.

Bildquelle: Pixabay, Bild von Arek Socha, Pixabay License

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Tags: demografischer WandelGesundheitGesundheitssystemSolidaritätsprinzip. DigitalisierungSozialpolitik
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