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Home Politik

Butscha macht einen sprachlos

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
4. April 2022
Butscha

Als ich die Bilder von Butscha sah mit all den Leichen, davon hörte, dass Kinder, Frauen und alte Männer abgeknallt worden waren in Butscha in der Nähe von Kiew, saß ich vor dem Fernseher und war einfach nur sprachlos. Ja, ich hatte mich wie andere an den Krieg von Putins Russland gegen die Ukraine fast gewöhnt- pardon-, an die Zerstörungen, die Bomben und Granaten angerichtet haben in Kiew, Mariupol oder Charkiw. Aber dann hörte ich von dem Massengrab in Butscha. „Mein Gott“, entfährt es einem. Schrecklich, schlimm, sind die denn verrückt, wahnsinnig geworden. Warum tun die das? Kriegsverbrechen, entfährt es einem, Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wie Vieh ermordet, mit Genickschüssen, bestialisch. Mir fehlen die Worte.

Vergleiche hinken immer. Und doch fallen mir Hitler und Stalin ein, die Roten Khmer, eine maoistisch-nationalistisch-rassistische Guerillatruppe, die 1975 unter der Leitung von Pol Pot in Kambodscha an die Macht gelangt war und die zwischen 750000 und zwei Millionen Menschen umbrachten durch Hinrichtung, Zwangsarbeit, Hunger und mangelhafte medizinische Versorgung. Katyn fällt mir ein: 1940 erschossen sowjetische Volkskommissare rund 4400 polnische Offiziere in einem Wald unweit von Smolensk. Kriegsverbrechen, Völkermord oder wenn wir von Auschwitz reden, sagen wir Holocaust, gedenken der 6 Millionen Juden, die Nazi-Deutschland umbringen ließ. Alle Verbrechen sind einzigartige schwerste Verbrechen. Wer Auschwitz gesehen hat, hat die Hölle gesehen, ahnt, wozu Menschen fähig sein können.

Vor ein paar Tagen las ich in der SZ ein Interview mit dem früheren CSU-Chef, Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel. Er war damals mit Helmut Kohl, dem Bundeskanzler, dabei, als mit Michail Gorbatschow u.a.über Deutschland geredet wurde und der KP-Generalsekretär den Deutschen ihre Zukunft überließ, woraus dann die Vereinigung wurde. Die DDR verschwand einfach. Waigel erinnerte in dem Interview an die Rede von Putin 2001 im Bundestag, bei der auch er applaudiert hatte. Putin hatte dabei auch die kulturellen Gemeinsamkeiten Russlands und Deutschlands beschworen, „in der Sprache von Goethe, Schiller und Kant“, wie Waigel zitierte. Kann man einem solchen Menschen ein solches Verbrechen zutrauen? Einen Angriffskrieg gegen einen Nachbarn, mit dem man sich brüderlich und schwesterlich verbunden fühlt? Man muss es nach all den Ereignissen der letzten Wochen, nach den Bildern von Butscha zumal. Das Interview in der SZ hat die Überschrift: „Es erinnert mich an Stalin und Hitler“. Hat Waigel gesagt. Ohne das mit dem Vergleich zu wiederholen, mir geht es genauso und anderen auch. Und ich wiederhole noch einmal: Wir alle haben uns getäuscht in Putin, haben nicht hingeschaut, was er damals in Grosny hat anrichten lassen, in Syrien, wir haben nur leise protestiert, wenn Putins Geheimdienst mal wieder einen Gegner umbringen ließ, wir haben die Friedens-Dividende genossen und den Mörder Putin weiter seine Verbrechen machen lassen. Man schämt sich dafür, dass man den Warnungen der Ukrainer nicht gefolgt ist.

Straßen voller Leichen, schreibt der SZ-Korrespondent Florian Hassel, der schon länger über Russland berichtet. Ganze Familien seien erschossen, aber noch nicht aus ihren Autos geborgen worden. Fotos aus Buchta zeigten eine weithin zerstörte Stadt, schreibt Hassel. In dem Bericht ist auch davon die Rede, dass russische Streitkräfte mit dem Morden in dem Dorf Staryj Bykiw schon kurz nach der Invasion begonnen hätten. Hassel berichtet von regelrechten Hinrichtungen. Wo leben wir eigentlich? In einer zivilisierten Welt? Die Bilder und Geschichten sind unfassbar, sie werden sich wiederholen, wenn wir Bilder und Geschichten aus anderen Teilen der Ukraine zu sehen und zu lesen bekommen. Kriegsverbrechen allerorten. Der oberste, der schlimmste ist der Präsident Russlands, der einst in Berlin im Bundestag gefeierte Wladimir Putin, dem auch ein anständiger Demokrat wie Theo Waigel damals applaudierte, den Gerhard Schröder seinen Freund nannte. Kann man mit einem solchen Putin Freund sein? Das ist doch Abschaum, was sich da tut in der Ukraine auf Befehl des Kreml-Chefs. Und unser einziges Mittel sind Sanktionen. Ja, wir wollen keinen dritten Weltkrieg. Aber dürfen wir noch zögern, ob wir nicht ganz auf russisches Gas und Öl verzichten sollten? Sofort? Wir müssten es tun angesichts dieser Bilder.

Mit einem wie Putin wird es keinen Frieden geben. Weil der keinen will, der lässt seine Truppen morden und brandschatzen. Das muss jeder wissen, der noch mit Putin reden will. An dessen Händen klebt Blut. Das muss man so sagen. Man kann nur hoffen, dass dieser Menschenschlächter von den eigenen Leuten gestürzt wird, weil er auch Russland ins Verderben bombt. Putin gehört vor ein Kriegsgericht. Nein, wir sollten nicht Russland die Schuld geben, darauf ist zu achten, dass wir nicht wie in den 50er Jahren mit dem Finger nach Moskau schauen: D E R  Russe ist es nicht, der uns ins Verderben stürzen will, uns alle, weil ihn unsere Freiheit und unsere Art zu leben, stört, es ist Putin, der Dämon. Und Butscha ist sein Verbrechen.

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Tags: AngriffskriegButschaErmordung von ZivilistenMenschenrechtsverletzungenPutinUkraine-KriegVerbrechen der russischen Armee
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