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Ein Spiegel-Gespräch mit Christian Wulff

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
29. Juli 2014

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ist berühmt für seine Gespräche. Interview-Partner werden dabei ganz schön in die Mangel genommen. Oder soll man besser sagen „wurden“? Denn, was sich der Spiegel vor ein paar Tagen geleistet hat, bezeichnet nicht nur die Berliner Zeitung als „kurios“. Da wird ein Gespräch mit Ex-Präsident Christian Wulff geführt und der Text bleibt dann sechs Wochen liegen- gerade so, als ob der Text mit der Zeit besser würde. Wie Fleisch, das lange abhängen muss, ehe es reif für die Pfanne ist.

Das Interview stammt aus der Konserve,  so Ulrike Simon in der Berliner Zeitung. Da wundert sich der Leser. Und erfährt vom Interviewer Peter Müller in einem Video auf Spiegel Online: Keiner der Beteiligten habe gewusst, ob das Interview je autorisiert würde. Merkwürdig.

Geführt wurde das Gespräch in der Woche, in der Wulff sein Buch „Ganz oben- ganz unten“ vorgestellt hat, das war am 10. Juni. Auffallend ist weiter, dass es hausinterne Diskussionen im Spiegel-Haus gegeben haben soll, berichtet Ulrike Simon in der Berliner Zeitung weiter. So habe Spiegel-Chefredakteur Wolfgang Büchner nicht die Redakteure des Magazins das Gespräch mit dem ehemaligen Staatsoberhaupt führen lassen, die für die damalige Wulff-Berichterstattung die Verantwortung hatten, also Jürgen Dahlkamp, Michael Fröhlingsdorf und Dirk Kurbjuweit, sondern Christiane Hoffmann, Peter Müller und eben ihn, Chefredakteur Büchner.  Begründung: Die zuerst genannten würden die  Gesprächsatmosphäre des als „Streitgespräch“ angekündigten Interviews vergiften. So schreibt es Ulrike Simon.

In dem Interview hatte Wulff dann mehrfach betont, dass er ein Opfer von bestimmten Medien und Politikern geworden sei, Opfer einer Verschwörung. Die hätten den Präsidenten Wulff als Provokation empfunden, zitierte in der ZDF-Sendung Maybrit Illner- zusammen mit Prantl(SZ) und Antje Vollmer- Passagen aus dem Spiegel-Gespräch.  Weil er von einer bunten Republik gesprochen habe,  weil er gesagt hatte, der Islam gehöre zu Deutschland und weil er mit einer jungen Patchwork-Familie ins Schloss Bellevue eingezogen war.  Wulff wollte wohl auf die Tränendrüse drücken, um Mitleid beim Publikum heischen. Der Mann, der aus kleinen Verhältnissen aufgestiegen war. Und damals gehen musste. Wir haben über die Illner-Sendung berichtet.

In der Konferenz der Spiegel-Redaktion, so hat es Ulrike Simon gehört und aufgeschrieben, hätten Redakteure kritisch angemerkt, dass Wulff in dem Interview unwidersprochen behaupten durfte, Spiegel-Redakteure hätten in Hannover „einer angeblichen Rotlichtvergangenheit meiner Frau hinterherrecherchiert“.  Tatsächlich aber habe der damalige Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo, Vorgänger von Herrn Büchner,  ausdrücklich angewiesen, in dieser Sache nicht zu recherchieren. Die Spiegel-Redakteure, die mit der Wulff-Berichterstattung früher vertraut waren, hätten diese Weisung gekannt und das gegenüber Wulff richtigstellen können.

Im Übrigen hat der Spiegel in seiner Ausgabe vom 20. Juli, also der mit dem Wulff-Interview,  indirekt erläutert, dass das Gespräch mit Wulff schon einige Zeit zurückliegen muss. Steht doch in der „Hausmitteilung“ auf Seite 3: Um die unterkühlte Gesprächsatmosphäre aufzulockern, sei das Interview für ein gemeinsames Spargel-Essen unterbrochen worden. Nicht nur Spiegel-Leser wissen es, sondern jeder Spargel-Kenner kennt den 24. Juni: Das ist Johanni, der letzte Tag, an dem in Deutschland Spargel gestochen wird. Also fand das Gespräch vorher statt, eben, vor ein paar Wochen..

Früher, konnte man Politiker reden hören, hätten sie mit Spannung dem nächsten Spiegel entgegengefiebert, auch mit Sorgen, weil man nie sicher sein konnte vor dem Hamburger Nachrichtenmagazin und seinen möglichen Nachrichten-Sensationen.  Aber früher hatte das Blatt auch den Ruf „Sturmgeschütz der Demokratie“.

 

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Tags: ganz oben - ganz untenSpiegelWulff
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