Fliegen

Krankheits- und Ungeziefermetaphern kennen wir von den NAZIS – für CSU-Urgestein Ramsauer offenbar kein Grund zur Zurückhaltung

Als quasi der Vergessenheit anheim gefallenem Untoten ist Peter Ramsauer (CSU) ein bemerkenswertes Comeback geglückt.

Er sorgte für helle Empörung, als er

(in Anlehnung an ein Zitat von Deng Xiao Ping) zu uns Geflüchtete als „Ungeziefer“ bezeichnete.

Die Aufregung ist groß, obwohl bekannt ist, dass der Übervater der Christlich Sozialen Union seine Gegner auch gerne als „Ratten und Schmeißfliegen“ bezeichnete.

Es handelt sich hier eher um tradionelles, folkloristisch- bajuwarisches Brauchtum.

Im selben Interview verkündete er, dass seine damalige Chefin (er war für Verkehr zuständig, die Kanzlerin fürs Denken) durch ihre Politik die AfD möglich gemacht hätte.

Damit mag er vielleicht Recht haben, nur hätte ich das nie als Vorwurf gesehen, sondern als hygienisches Verdienst, die Union von rechtsnationalem Gedöns zumindest übergangsweise erlöst zu haben.

Aber der augenblickliche Trend geht ja wieder fröhlich back to the roots.

Oder black to the rock.

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Über  

Axel Hegmann (Jahrgang 1952), ein Bürger des Ruhrgebiets aus Hattingen, war 20 Jahre Tour-Agent vieler Literaten und anderer Kulturschaffender wie Rolf Hochhuth, Werner Schneyder, Georg Kreisler und Dieter Hildebrandt, der beste deutsche Kabarettist. Hegmann betreut heute noch u.a. Barbara Auer, Walter Sittler, Günther Maria Halmer und Robert Atzorn.


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