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Home Politik

Mobil- das heißt Verspätungen, übervolle Züge

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
24. Juni 2022
Wartende Menschen am Bahnsteig

Mobil, so heißt das Magazin der Deutschen Bahn, aber der Name verheißt noch lange nicht, dass man im Sinne von mobil auch flott unterwegs ist, verläßlich. Wer glaubt, mit der Deutschen Bahn komme er pünktlich an, sei er bequem unterwegs, ohne Stress, der irrt. Ich musste am Donnerstag, also einen Tag vor dem letzten Schultag in NRW, nach Düsseldorf. Bei gut 30 Grad im Schatten, teils gewittriger Luft. Also entschied ich mich für die Bahn, der Bahnhof Campus liegt quasi vor meiner Haustür. In Zeiten des 9-Euro-Tickets gibts doch nichts Besseres als die Bahn. Wie man sich täuschen kann. Der Zug, ein RE, war rappelvoll am Nachmittag gegen 16 Uhr, einige saßen am Boden, andere standen, gemütliches Zugfahren. Verspätung gut zehn Minuten. Also fast pünktlich in diesen Tagen.

Auf dem Bahnsteig in Bonn Hbf Menschen über Menschen, die in den Zug drängten. Ich hatte einen Platz gefunden, weil ein freundlicher Chinese mir ohne Probleme den Platz neben sich anbot. Kurz hinter Bonn kam die erste Durchsage, die nichts Gutes verhieß. Der Zug habe technische Probleme und müsse eine unbestimmte Zeit in Köln stehenbleiben, überprüft werden. Alle Fahrgäste müssten den Zug in Köln verlassen. Zugverbindungen müsse man sich auf dem Bahnsteig der Domstadt besorgen. Hinter Brühl folgte die nächste Ansage, man könne bis Deutz-tief weiterfahren, was aber im nächsten Atemzug korrigiert wurde. Es bleibe beim Ausstieg für alle in Köln Hbf. Der Zug fuhr ziemlich langsam, hatte dann keine Einfahrt, blieb stehen, ich fürchtete den Rest bis Köln zu Fuß gehen zu müssen, die Türme des Doms sah ich schon. Dann ging es tatsächlich weiter, langsam, sehr langsam.

Menschen, Koffer, Rucksäcke

In Köln auf allen Bahnsteigen Menschen über Menschen, mit Kindern, Koffern und Rucksäcken. Es war kaum ein Durchkommen. Wer hat eigentlich den Blödsinn mit dem 9-Euro-Ticket erfunden? dachte ich mir. Und fand einen Fahrplan, der einen Zug, RE oder RB, mit Endziel Minden auswies, Bahnsteig 9, dann die erste Korrektur heute ausnahmsweise auf Bahnsteig 8 gleich gegenüber. Was aber bei dem Lärm auf dem Bahnsteig kaum zu verstehen war. Dann fuhr zwei Gleise weiter ein Zug ein, dann die Ansage, dass unser Zug Richtung Minden über Dormagen,Neuss, Düsseldorf heute auf Gleis 7 einfahre. Also alles Richtung Rolltreppe, die sehr schmal ist, rüber zum Aufgang von Gleis 7, rauf die Treppe, rein in den Zug. Und siehe da, es gab freie Plätze, sogar die Klimaanlage funktionierte. Ich erreichte schließlich Düsseldorf-Bilk um kurz nach 18 Uhr. Mit einer Stunde Verspätung, ich kam dennoch fast pünktlich zu meiner Verabredung, weil ich mich früher auf den Weg gemacht hatte.

Am Abend gegen 19.58 Uhr die planmäßige Rückfahrt, der RE Richtung Koblenz hatte Verspätung, er sollte um 20.33 Uhr losfahren. Der Zug war voll, ich fand irgendwo am Anfang des Zuges gleich hinter dem Lokführer, einen letzten Platz. Der Zug stand da, abfahrbereit, die erste Durchsage wies daraufhin, dass man noch warten müsse, zu viel Verkehr auf den Schienen, usw, dann ging es los. Ein paar Meter, dann ein Stopp, er fuhr ein Stück weiter, es folgte ein unplanmäßiger Halt, wie es hieß. Ich dachte, nicht schon wieder. Dann fuhr er los. Mir gegenüber saß eine Italienerin, die sich mit ihrem Liebsten in Leverkusen verabreden wollte. Sie machte ihm klar, noch sei nicht sicher, wann der Zug ankomme. Ich mach es kurz: mit 55 minütiger Verspätung war ich zurück auf dem Bahnsteig in Bonn-Campus. Fast hätte ich weiterfahren müssen, weil sich die Tür nicht öffnen ließ, also bin ich zur nächsten gesaust und habe gerade noch rechtzeitig aussteigen können.Übrigens zeigten aktuelle Fahrpläne im Zug von Düsseldorf nach Koblenz Verspätungen über Verspätungen an. Ein ICE nach Nürnberg war mit knapp zwei Stunden Verspätung unterwegs. Fein oder?

Lufthansa streicht 2200 Flüge

Früher hieß die Werbung: Fahr lieber mit der Bundesbahn. Das würde ich dem nicht raten, der pünktlich irgendwo ankommen muss, weil er einen Termin hat oder mit dem Flieger in die Welt weiterfliegen will. Aber das geht ja auch kaum noch verläßlich. Gerade las ich, dass die Lufthansa 2200 weitere Flüge streiche. Toll. Stellen Sie sich vor, Sie haben gebucht in den Urlaub und erfahren kurz vorher, dass ihr Flug gecancelt wurde. Eine Alternative? Mit dem Auto? In den nächsten Stau auf Deutschlands Autobahnen.

Der neue Bundesverkehrsminister Volker Wissing(FDP) hat angesichts des Chaos mit der Deutschen Bahn das Thema zur Chefsache erklärt, klingt nach dicker Hose, schafft aber auch zunächst keine neuen Gleisstrecken, keine neuen Züge, kein Personal. Ab 2024 soll es losgehen mit dem Programm, sagt Herr Wissing, der ist erst seit einem halben Jahr dort Chef. Und es ist ja nicht nur die Bahn zu sanieren, die Straßen sind vielfach marode wie die Brücken, das Ergebnis von einer Verkehrs-Politik, die auf Verschleiß gefahren ist. Und auch wenn die Grünen eine Verkehrswende fordern, ganz ohne Autos und Flugzeuge und Straßen und Autobahnen wird es nicht gehen.

Seit 2009 CSU-Verkehrsminister

Da fällt mir die Frage ein: Wie hießen eigentlich die Verkehrsminister vor Wissing? Ab 2009 waren sie alle von der CSU, sie hießen Peter Ramsauer, Alexander Dobrindt, Christian Schmidt und der letzte in dieser Helden-Reihe war ein gewisser Andy Scheuer. Von Ramsauer ist bekannt, dass er gut Klavier spielen kann. Dobrindt und Scheuer hatten anderes zu tun, als sich um eine Modernisierung der Bahn zu kümmen, sie hatten von ihrem damaligen Chef, Horst Seehofer, die Jahrhundert-Aufgabe „Maut für Ausländer“ aufgebrummt bekommen.

Das Ergebnis: die CSU-Maut für Ausländer ist, wie von Experten vorausgesagt, gescheitert, weil damit europäisches Recht gebrochen worden wäre. Im Gegenzug fordern die Betreiber von Deutschland eine Entschädigung von 560 Mio Euro, ein Schiedsgericht hat der Forderung stattgegeben. Herrn Scheuer geht das alles nichts an, er hat alles richtig gemacht. Das betonen CSU-Politiker häufig, sie sind fast immer auf Angriff gepolt. Und wurden ja häufig bestärkt in ihrem übersteigerten Selbstverständnis. Wie sagte noch die damalige Kanzlerin Angela Merkel auf Kritik an ihrem Tausendsassa im Verkehrs-Ressort: „Der Andy Scheuer macht eine sehr gute Arbeit.“ Da ist man doch sprachlos. Und der Mann sitzt tatsächlich wieder im Deutschen Bundestag, wie übrigens auch der Herr Dobrindt, der ist nebenbei auch Chef der CSU-Landesgruppe. Warten Sie mal, bis der zur nächsten Attacke auf die Regierung Scholz ansetzt! Reue? Kennt der nicht. Schuld-Eingeständnis? Von einem CSUler? Nie. Weil: Mir san mir.

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Tags: CSUCSU-VerkehrsministerDBDeutsche BahnKaputtsparenMissmanagement BahnVerkehrspolitikVerspätungen
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