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Was bedeutet der imaginäre „Tag ohne Wasser“ für das Wasserbewusstsein?

Siegfried Gendries Von Siegfried Gendries
23. Oktober 2019
Imagine a Day without Water

„Stell dir einen Tag ohne Wasser vor“. Heute, am 23.10.2019, findet zum wiederholten Mal in den USA die Kampagne „Imagine a day without water“ statt. „Kein Wasser zum Trinken, oder um einen Kaffee zu kochen. Kein Duschwasser, kein Wasser um Wäsche zu waschen. Kliniken müssten ohne Wasser schliessen. Feuerwehren wären machtlos gegen die Bränden und Bauern könnten ihr Getreide nicht bewässern.“ Diese Kampagne in den USA hat ihren Sinn, sie soll Wahrnehmung steigern und Bewusstsein wecken. Die Wasserversorgung ist ingesamt auf hohem Niveau. Auch in Deutschland leben die meisten Bürger in Regionen, in denen Erfahrungen ohne Wasser bestenfalls Fiktion sind und hoffentlich auch bleiben werden. In anderen Weltregionen dagegen gehört das Fehlen von Wasser zur harten Realität und dem täglichen Kampf ums Überleben. 

Wer den Wert des Wassers erkennt, ist auch bereit den wahren Preis zu zahlen

In den USA sind Bürger und gesellschaftliche Gruppen aufgerufen, ihre Initiativen und Kampagnen vorzustellen, mit denen sie die Wahrnehmung und das Bewusstsein für den „Wert des Wassers“ schärfen wollen. Weit über 1.000 Gruppen waren es im vergangenen Jahr. Egal ob Städte, Bürgerschaften, Schulen, Umwelt- oder Branchenverbände, Konzerne und Kleinunternehmen – das Spektrum der teilnehmenden Gruppen ist auch in diesem Jahr wieder breit. Landesweit greifen Radio- oder TV-Sender, Printmedien oder Blogs, Twitter, Instagram, Facebook, YouTube oder andere soziale Medien das Thema auf. Sie machen den „Day without Water“ für ihre Leser, Zuschauer und Zuhörer vorstellbar – ohne dass diese ihn erleben müssen. Sie sollen den „Wert des Wassers“ erkennen und die Leistungen zu schätzen wissen. Denn die 50.000 Kommunen und Versorger in den USA stehen vor vielfältigen Herausforderungen, wenn es um Wasser und die Infrastruktur geht. Investitionen von nahezu 1.000 Milliarden US-Dollar sollen Ressourcen und Systeme sichern helfen. Auch ist der wirtschaftliche Schaden gigantisch. Ein einziger Tag ohne Wasser kostet die größte Volkswirtschaft der Welt 43,5 Milliarden US-Dollar („Whereas, living without water is an economic crisis, considering a single nationwide day without water service would put $43.5 billion in economic activity at risk“).

Es geht auch um Zahlungsbereitschaft. Denn wer den „Wert des Wassers“ erkennt, ist auch bereit den wahren Preis zu zahlen. Initiiert und getragen wird der Mottotag, der hierzulande noch keine Begeisterung ausgelöst hat, von der „Value of Water“-Campaign. Dahinter steht die US-amerikanische Wasserwirtschaft, die US Water Alliance. Diese hat allen Grund die Bevölkerung zu mobilisieren und die Bereitschaft, höhere Wasserpreise zu akzeptieren, zu wecken.

In vielen Regionen ist Wasser ein Luxus 

Nicht immer sind es Kriege wie in Syrien, im Irak, im Jemen oder in Afghanistan, die den Menschen Wasserknappheit auferlegen. Auch wirtschaftliche Krisen wie in Venezuela oder Brasilien, ja selbst Bürgerkriege wie aktuell im wasserreichen Chile, lassen die Versorgungssysteme kollabieren. In vielen Entwicklungsländern in Afrika oder Asien wären die Menschen froh, wenn es nur Tage ohne Wasser wären. Auch Unvermögen gehört als Grund dazu. In Kapstadt mit dem drohenden „Day Zero“ im vergangenen Jahr waren viele Probleme hausgemacht. Städte in den USA wie Flint, mussten lange Zeit ohne trinkbares Leitungswasser auskommen. Diese Liste könnte endlos werden… 

Diese Menschen, die Tage oder länger ohne Wasser auskommen mussten, wissen worum es geht. Sie brauchen keine Vorstellungskraft, um den „Wert des Wassers“ zu erkennen. Sie freuen sich, wenn das Wasser wieder fliesst, sie nicht Kilometerweit laufen müssen, um Wasser aus dem Brunnen zu holen, oder das Trinkwasser für viel Geld – das sie zumeist nicht haben – von den fliegenden Händlern und ihren rollenden Tanks oder in Flaschen kaufen müssen. Für diese Menschen ist eine funktionierende Trinkwasserversorgung Luxus. 

„Bewusstsein für den Wert des Wassers“ in Deutschland 

Wir Deutschen stehen auf der glücklichen Seite. Hierzulande kennen wir (fast) nur funktionierende Systeme. Die Versorger nehmen die Zufriedenheit ihrer Kunden mittlerweile gelassen hin. Sie sind es gewohnt, wenn Verbraucher und Kunden ihnen immer wieder aufs Neue Bestnoten geben. Und die Kunden, sie nehmen die Trinkwasserversorgung als etwas Selbstverständliches an. 

Aber so selbstverständlich ist sie nicht. Es sind nicht nur die Milliarden, die Wasserver- und Abwasserentsorger jährlich investieren. Auch nicht die neuen Technologien und Verfahren, die Trinkwasser immer sicherer und Abwasser immer sauberer machen, es sind auch nicht weit mehr als 12.000 Betriebe und Unternehmen, deren Hunderttausende Fachkräfte, die 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr für etwas ganz und gar nicht Selbstverständliches arbeiten. Es ist der Umgang mit den Risiken und Bedrohungen, die die Leistungen so besonders machen. Wer hätte schon gedacht, dass wir in Deutschland über Wasserkonkurrenzen oder Dürre sprechen müssen. An Nitrate und Pflanzenschutzmittel haben wir uns fast schon gewöhnt, aber jetzt kommen diffuse Stoffe dazu. Mikroplastik, den Begriff gab es für zehn Jahren noch gar nicht, jetzt bestimmt er die Politik in Brüssel und in Bonn. Nehmen wir die Bedrohungsszenarien ernst, dann gibt es womöglich bald „Fridays for Water“. Wir bauchen eine bewußtere Wahrnehmung des Themas Wasser. Nicht nur während der heißen Sommermonate, wenn es knapp wird, oder im Winter wenn die Leitungen bersten. Die Gesellschaft sollte sich insgesamt für die bedrohte Ressource Wasser auch in Deutschland einsetzen. Sie sollte verstehen, dass die öffentliche Trinkwasserversorgung nur funktionieren kann, wenn die sie in der Lage ist, die Gewässer zu schützen und in die Werke und Leitungsnetze zu investieren. Nicht alle werden begeistert sein. Wasserschutz nimmt Freiraum und funktionierende Systeme kosten Geld. Aber das sollte uns das Wasser wert sein. 

Der Anspruch des Tages „Imagine a Day Without Water 2019“ in den USA ist hoch. Die Aktion gewinnt immer mehr Zuspruch. Vor zwei Jahren waren es noch 500 Initiativen, im vergangenen 1.000, wer weiß wieviele es in diesem Jahr sein werden. In Deutschland warten wir noch auf den Startschuss. Vielleicht nutzen wir die Chance in 2020. Der Vorschlag „Stell dir einen Tag ohne Wasser vor“ stieß jedenfalls bei der Auftaktveranstaltung zum „1. Nationalen Wasserdialog“ auf Aufmerksamkeit, vielleicht wird es ja was….

Weiterführendes 

  • „Imagine a day without water“ USA
  • „Alles gut? Stell Dir einen Tag ohne Wasser vor!“, Lebensraumwasser 2017

Dieser Beitrag wurde zum 23.10. erstveröffentlicht auf LebensraumWasser

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Tags: DaseinsvorsorgeImagine a Day without WaterLeitungswasserNAtionaler WasserdialogTrinkwasserUN-Dekade des WassersUSAValue of WaterWert des Wassers
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