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Trinkwasserhygiene – ein Thema mit Verantwortung. Interview mit Joachim Stücke, Vorsitzender von „Partner für Wasser“

Redaktion Von Redaktion
21. Juli 2017
Wasser

Wasser ist Leben. Wasser ist unser Lebensmittel Nr. 1. Ohne Wasser ist unser Alltag überhaupt nicht vorstellbar. Wasserqualität und Versorgungssicherheit sind daher ganz wichtige Eckpfeiler unserer Lebensqualität. Und trotzdem sprechen wir meistens über das Thema Kosten und Preise. Vieles scheint zu selbstverständlich zu sein und bedarf daher der öffentlichen Thematisierung. Im Gespräch mit Joachim Stücke, dem Vorsitzenden der „Partner für Wasser e.V.“ wollen wir über die Notwendigkeit der Aufklärung über weithin unbekannte oder unterschätzte Themen wie z.B. die Trinkwasserhygiene im Gesundheitswesen sprechen.

Blog der Republik: Unser Trinkwasser – in Deutschland zumindest – ist nicht nur das wichtigste, sondern auch das bestens kontrollierte Lebensmittel. Nirgends sonst in der Welt wird Trinkwasser so oft und so streng kontrolliert. Warum bedarf es denn dann noch einer Initiative wie „Partner für Wasser“. Was war die zentrale Gründungsidee und Philosophie?

Joachim Stücke: Trinkwasser in Deutschland hat weitestgehend eine hervorragende Qualität. Das gilt für den gesamten Weg vom Wasserwerk bis hin zum Hausanschluss. Partner für Wasser versucht die Sensibilität zu verstärken für die Frage, wie garantieren wir diese Qualität auch auf dem Weg vom Hausanschluss bis zur Verbrauchsstelle und der Nutzung in den Haushalten. Trinkwasser gilt als das am besten kontrollierte Lebensmittel, in der Hausinstallation lauern aber viele Gefahren und Risiken. Das sind viel weniger die oft diskutierten Probleme wie z.B. alte Bleileitungen als vielmehr Nutzungs- oder Planungsfehler, die zu Stauwasser, besser stehenden Wasser führen, d.h. Wasser, das vor dem Ge- oder Verbrauch zu lange in der Leitung verbleibt und sich dadurch u.a. erwärmt und Keimbildung ermöglicht. Das ist für die Trinkwasserhygiene problematisch. Daraus können gravierende gesundheitliche Probleme erwachsen.

Blog der Republik: „Partner für Wasser“ setzt sich für mehr Hygiene und Sicherheit im Umgang mit Trinkwasser in den sensiblen Einrichtungen der Daseinsvorsorge ein und engagiert sich primär im Healthcare-Bereich. Was ist dort die besondere Herausforderung?

Joachim Stücke: Im Healthcare-Bereich, dem Gesundheitswesen, haben wir es mit besonderen Herausforderungen zu tun. Dort treffen wir auf Patienten, auf Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und u.U. einem geschwächten Immunsystem und diese sind damit anfälliger für Infektionskrankheiten. Diese können eben auch über hygienisch nicht einwandfreies Trinkwasser verbreitet werden. Krankheitserreger wie z. B. Pseudomonas aeruginosa und Legionellen haben gerade bei der Wasserversorgung in Gesundheitseinrichtungen eine hohe hygienische Relevanz. Für die Wasserqualität und –hygiene brauchen wir gerade dort ein Maximum an Sicherheit. Hier richten wir uns auch aus einem öffentlichen Interesse heraus an Verantwortliche und Multiplikatoren in Krankenhäuser, Wohnheimen und alle Institutionen, die mit der Planung und den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen zu tun haben.

Blog der Republik: Deutschland darf sich zu Recht eines der besten Gesundheitssysteme der Welt rühmen. Und eines der teuersten. Gesundheitsausgaben in 2015 über 82 Milliarden EURO allein für die stationäre Behandlung. (Das sind über 1000 EURO je Bundesbürger bzw. 4 378 EURO bei ca. 19,2 Millionen Krankheitsaufenthalten.) Bei dieser Ausgabenhöhe sollte man eigentlich die beste medizinische Versorgung und eine herausragende Infrastruktur erwarten?

Joachim Stücke: Das ist an sich richtig, aber es dominieren hier oft andere Themen wie Versorgungsdichte oder bei Baumaßnahmen eben Energie, Energieeffizienz und vor allem der Brandschutz. Das Thema Trinkwasserhygiene ist da noch etwas unterrepräsentiert. „Dinge hinter der Wand“, so könnte man meine, geraten oft aus den Augen, zumindest wenn wir mal den Brandschutz außer Acht lassen. Partner für Wasser gehört u.a. deshalb auch zu den im Bundestag gelisteten Vereinen, um für dieses Thema noch stärker Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wir setzen uns z.B. für eine Quote bei Sanierungen von Altanlagen, oder Neuinstallationen der Trinkwasseranlagen ein. Dort lauern latente Gefahren mit erheblichem Multiplikationsfaktor. Hierfür müssen wir auch die Politik deutlich stärker sensibilisieren

Blog der Republik: In den Kliniken Europas sterben nach einer neuen Studie hochgerechnet 91 000 Patienten pro Jahr an Krankenhausinfektionen.Quelle! Die Forscher gehen von insgesamt 2,6 Millionen Infektionen aus, die sich Patienten erst in einer Klinik zuzogen. Ist das auch ein Thema im Hinblick auf die Trinkwasserinstallation.

Joachim Stücke: Natürlich. Menschen in Alten- oder Pflegheimen, Kranke oder frisch operierte Patienten sind geschwächt oder haben sogar offene Wunden. Das ist nicht nur eine Gefahr im Hinblick auf das Wasser, das diese Menschen trinken, sondern vor allem auch beim Waschen, Duschen oder Zähneputzen. Das erfordert ein hohes Maß an Verantwortung bei den Betreibern. Hygiene darf nicht bei der Sterilisation von Instrumenten, der strengen Hygiene auf den Stationen, den Krankenzimmern oder den OP-Bereichen enden, auch die Trinkwasser- und insbesondere auch die Warmwasserversorgung sind ein zentrales Thema.

Blog der Republik: Wir leben in einer Zeit, in der über viele Umweltprobleme und die Folgen unseres „Lifestyles“ für zukünftige Generationen geredet wird. Eine der wichtigen Änderungen ist, dass wir in nahezu allen Bereichen über das „Sparen“ reden. Dabei sind Energie und Wasser die zentralen Ansatzpunkte. Wieviel Aufklärung ist da nötig?

Joachim Stücke: Gerade beim Thema Wasser wird die Gefahr problematischer Konsequenzen für Hygiene und Gesundheit noch übersehen. Das gilt nicht nur für Kliniken und Pflegeeinrichtungen, auch Gewerbe, Industrie, Lebensmittelbe- und –verarbeitung oder Hotellerie müssen deutlich stärker auf die Dimensionierung der Infrastruktur achten. Das Nutzerverhalten steht nicht immer in einem einfach zu kalkulierenden Verhältnis zur Infrastruktur. Belegungslücken, Leerstände, saisonale Faktoren führen zu diskontinuierlicher Nutzung. Das bedarf einer sorgfältigen Kontrolle und Dokumentation sowie den Einsatz von einfachen Mitteln wie Umsetzung von Spülplänen zur Vermeidung von Stauwasser oder direkt bei der Planung und Installation von Trinkwasseranlagen die Berücksichtigung der entsprechenden Normen und die Verwendung der modernen Technologien, die hier auf sehr effektive Weise für eine kontinuierliche Trinkwasserhygiene sorgen können. Insbesondere auch bei der Fürsorgepflicht für Altinstallationen besteht erheblicher Aufklärungsbedarf.

Blog der Republik: „Partner für Wasser“ engagiert sich seit 2016 schwerpunktmäßig im Healthcare-Bereich. Wie kam es zu dieser Schwerpunktsetzung?

Joachim Stücke: Trinkwasser ist ein wichtiges und emotionales Thema. Gerade in diesem Kontext wollen wir die Aufmerksamkeit auf diesen hochsensiblen Bereich der gesundheitlichen Daseinsvorsorge im Zusammenhang mit Trinkwasser legen. Die primäre Zielsetzung der „Partner für Wasser e.V.“ ist es,  die Anwender in Healthcare-Einrichtungen für notwendige Maßnahmen zu sensibilisieren, um dort eine optimale Trinkwasserqualität zu gewährleisten oder nachhaltig zu verbessern. Es geht dabei gar nicht darum, öffentlich Probleme oder Missstände hervorzuheben. Vielmehr geht es darum, die Anwender und die Fachöffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. „Wir wollen mehr Aufmerksamkeit auf diesen hochsensiblen Bereich der gesundheitlichen Daseinsvorsorge im Zusammenhang mit Trinkwasser legen. Hier ist bereits vieles gut. Vieles geht aber auch zum Wohle der Patienten und Betroffenen noch deutlich besser.

Joachim Stücke war langjähriger Vorstand der Hansametallwerke AG (heute Teil der Oras Group), Iniator des „Partner für Wasser e.V“ und führt heute sein eigenes Beratungsunternehmen „Sanbrain“

Bildquelle: pixabay, didgeman, CC0 Public Domain

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Tags: GesundheitKrankenhausKrankenhaushygieneTrinkwasserTrinkwasserhygiene
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