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ARD liefert Gründe für Gebührenboykott – peinliche Silbereisen-Show

Christoph Lütgert Von Christoph Lütgert
8. Juni 2020
Kitsch

Unsere öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten liefern immer noch so viel hochwertige Sendungen, dass jede Meckerei über die Rundfunkgebühren als kleinkarierte Mäkelei abgetan werden kann. Eine reichhaltige Auswahl auf allen Kanälen – Information, Unterhaltung, Sport, Dokumentationen, Filme usw. – Tag für Tag. Nimmt man alle öffentlich-rechtlichen Programme zusammen, dann gibt es so viel Gutes, dass der Preis von nicht einmal zwei Kinokarten pro Monat wirklich nicht zu hoch ist. Aber trotzdem: Die Rundfunk- und Fernsehgebühren stehen in der Diskussion und auch in der Kritik und erst Recht, wenn mal wieder eine Gebührenanhebung ansteht.

Wenn dann aber die ARD höchstselbst eine volle Ladung an Gründen und Argumenten für einen Gebührenboykott abfeuert, muss man die verehrten Damen und Herren Intendant*Innen fragen: „Haben Sie eigentlich noch alle Sinne beisammen ? Wie können Sie so etwas verantworten ?“

Gemeint ist die jüngste ARD-Show des trällernden Unterhaltungs-Zampanos Florian Silbereisen, betitelt als „Schlagerlovestory – Die total verliebte Frühlingsshow“ – ausgestrahlt zur besten Sendezeit direkt nach der Tagesschau und dann auch noch über quälende drei Stunden lang.

Selbst der online-Dienst der Funke-Mediengruppe, nicht als Zentralorgan der deutschen Kuturelite bekannt, hämte: „Fremdschämen pur“ und „War das peinlich!“. Live und vor den Augen von leider mal wieder Millionen Fernsehzuschauern heiratete Stefan Mross, Schlagersänger und einstmals auch Trompeter mit zweifelhaftem Können, seine Lebensgefährtin Anna-Carina Woitschak. Die hatte mal bei DSDS (Deutschland sucht den Superstar) teilgenommen und gilt seitdem auch als Schlagersängerin. Silbereisen, Moderator und Trauzeuge zugleich juchzte und stöhnte ein ums andere mal, wie „super romantisch“ das alles sei. Obwohl es für Mross die schon dritte Hochzeit wurde, beteuerte der immer wieder, er sei furchtbar aufgeregt. Zwischen den Auftritten von Schlagergrößen wie Ben Zucker, Roland Kaiser, DJ Ötzi, Thomas Anders, Howard Capendale und Andrea Berg wurde mehrmals hinter die Kulissen geschaltet. Da konnte man erfahren, dass sich Mross noch sein Hemd bügeln musste und ein schreckliches Problem hatte: „Ich habe noch nie in meinem Leben eine Krawatte gebunden.“ Dann eine echte weiße Hochzeitskutsche mit der Braut im weißen Prinzessinnenkleid, eine echte Standesbeamtin und immer wieder der „ach-ist-das-Romantisch-wie fühlt-Ihr-Euch-Jetzt“-Moderator Silbereisen.

Schlimmer, kitschiger und geschmackloser hätten auch RTL II, Pro Sieben oder VOX.  so eine Farce nicht inszenieren können. Nur, dass die dafür keine Zwangsgebühren ihrer Zuschauer verschwenden. Im Internet Häme satt: „Eine Darmspiegelung hätte ich bevorzugt“, „Wann heiratet Stefan Mross seine nächste Frau ? Wie peinlich kann das noch werden“ oder „Dafür zahlen wir GEZ-Gebühr und Mross seine Hochzeit ? Scheiße, Nein!“

Genau diese letzte Frage mit den Gebühren trifft es. Über Geschmack lässt sich streiten oder auch nicht. Aber ob so ein Kitsch aus der untersten Schublade noch zum Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen und gebührenfinanzierten ARD gehört, darüber sollten die Programmverantwortlichen intensiv diskutieren. Dies umso mehr, als in allen Anstalten des Senderverbundes geklagt wird, das Geld reiche hinten und vorne nicht. So ist in der drittgrößten ARD-Anstalt, dem Norddeutschen Rundfunk, das Geld dermaßen knapp, dass ganze Sendungen gestrichen und damit fähige und engagierte Freie Mitarbeiter*Innen auf die Straße gesetzt werden. Wie müssen die sich fühlen, wenn sie sehen, für welchen Mist – oder im Zuschauersprech „Scheiß“ – noch sehr viel Geld da ist? Und verarscht (man verzeihe den Ausdruck) müssen sich auch viele Gebührenzahler fühlen.

Bildquelle: Pixabay, Bild von Kerstin Riemer, Pixabay License

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Tags: ARDFernsehkitschGEZÖffentlich-rechtlichPeinliches FernsehenRundfunkgebührenSilbereisenVolksmusik
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Comments 3

  1. Kai Ruhsert says:
    6 Jahren ago

    Dazu Schmonzetten wie „Sturm der Liebe“ oder „Um Himmels Willen“ – das hat doch alles rein gar nichts mit dem Auftrag an die Öffentlich-Rechtlichen zu tun, etwas zu Bildung und Kultur beizutragen.
    Warum kann man solches Zeug als Träger von Werbeeinblendungen nicht den Privaten überlassen? Wo steht geschrieben, dass die ARD auch in diesem Segment hohe Marktanteile erzielen muss? Warum kann man die vorhandenen Mittel nicht in Qualität statt Schrott investieren?

    Antworten
  2. Klaus Bunte says:
    6 Jahren ago

    So sehr ich Ihre Meinung teile bezüglich der unterirdischen Qualität solcher Formate und der Frage, in wie weit solch ein Schmonzes in den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender passt, so möchte ich doch in einem Punkt dagegen halten. Ich kann mir vorstellen, dass ein Gros all jener, die die Abschaffung der Fernsehgebühren fordern, genau jene wertvollen und hochqualitativen Elemnte des Fernsehens meidet wie der Teufel das Weihwasser oder Björn Höcke den Christopher Street Day. Gerade weil Formate wie Panorama oder Monitor kritisch sind, fordern rechte Kräfte die Abschaffung der ÖR und sprechen damit all jenen aus der Seele, die sich bei der so schlechten wie schlichten Unterhaltung von RTL und Konsorten besser aufgehoben fühlen. Die sich daran ergötzen, wie bei „Schwiegertochter gesucht“ grenzdebile Menschen, die vor sich selbst geschützt werden müssten, vorgeführt und lächerlich gemacht werden. Ich denke, dass Silberfischchen-Kitsch der ARD und die vergleichabren Formate das einzige ist, wofür der von RTL und Co zunehmend „entklugte“ (Zitat Dieter Hildebrandt) Teil des Publikums noch zu zahlen bereit ist, vielleicht sogar das letzte Bindeglied zwischen den ÖR und all jenen, die „Bauer sucht Sau“ für den Gipfel deutscher Fernsehunterhaltung halten. Würde man diesen Leuten also genau solche Formate nicht mehr bieten, sondern stattdessen ausschließlich Niveau, würden ihre Rufe nach Abschaffung der „Zwangsgebühren“ nur noch umso lauter werden.

    Antworten
  3. karin dillmann says:
    6 Jahren ago

    „Schlimmer, kitschiger und geschmackloser hätten auch RTL II, Pro Sieben oder VOX. so eine Farce nicht inszenieren können. Nur, dass die dafür keine Zwangsgebühren ihrer Zuschauer verschwenden. “
    leider wird immer wieder vergessen, dass auch der zuschauer der privaten sendeanstalten zur kasse gebeten wird: versteckt in den preisen der produkte zb im supermarkt. werbung finanzieren wir alle mit, ob wir wollen oder nicht. ich zahle gerne „2kinokarten“ im monat, um mir einen qualitätsjournalismus zu sichern.
    journalismus kostet geld und florian silbereisen muss ich mir ja nicht antun. es gibt einen AUS-knopf. in der zeitung gefällt mir ja auch nicht alles.

    Antworten

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