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„Der Aufstand scheiterte, nicht weil ihm die Kraft fehlte, sondern die Organisation dieser Kraft.“ – Im Theater Konstanz zeigen sich „Die Tage der Commune“ in ihrer traurigen historischen Realität.

Marianne Bäumler Von Marianne Bäumler
17. Dezember 2019
Die Tage der Commune

Foto: Ilja Mess

Schon der Beginn der Inszenierung von Johanna Schall, der Enkelin von Bertolt Brecht, führt uns in einer wunderbar sparsamen nur noch mechanischen Choreographie das totalitär durchgezogene Sterben der Aufständischen in Paris im Frühjahr 1871 vor Augen. Ja, das tragische Ende einer Revolte derer „von Unten“ war absehbar, der französische Staat triumphiert in analogen Fronten, produziert zermürbende Aussichtslosigkeit, tut sich zusammen mit dem Erzfeind Bismarck, um den dummerweise immer noch bewaffneten Pöbel zu eliminieren. Eine kurze Zeit des Aufruhrs der Nationalgarde endet im Tod bringenden Pakt, in der Waffen starrenden Ordnung der Großmächte. Sehr berührend das chorale Lied der Communarden, „Le temps des cérises“ erklingt wie ein melancholischer Abgesang auf jegliche Hoffnung. In den folgenden Szenen wird sodann im Rückblick eine lebendige, ja eigensinnige Aufbruchsstimmung doch noch mal deutlich, wie die aufständischen Männer und Frauen rund um die Familie Cabet sich tapfer bemühen, in einem humanistischen Grundkonsens eine Art Basisdemokratie hinzubekommen. So soll es gerecht zugehen, geregelt durch das Zentralkomitee  – Eigentum, Ämter, Schule – das Wesentliche soll jeweils für den Einzelnen „nach dem Maß seiner Mitarbeit“ verteilt werden,  im Gegensatz zur profitgierigen Bourgeoisie um Monsieur Thiers, die sich für einige Monate aufs Schloss nach Versailles zurückgezogen hatte, soll in der Pariser Commune „Milde“ zwischen den Bewohnern möglich werden. Beeindruckend an dieser Inszenierung  ist die sehr präzise aufeinander abgestimmte Ensemble-Leistung: auf einer kargen Bühne in passender Schräglage vollführen die Schauspieler*innen  zu Hanns Eislers Musik mal ausgelassen euphorischen  slapstick in rasantem Tempo rund um ein absurd anmutendes Beutestück – die Kanone, mal singen sie ratlos und trotzig zugleich ihre trostlosen Durchhalte – Lieder zur tragischen Situation. Wen erinnerte diese Aufführung nicht auch an heutige, grausam aktuelle Kämpfe angesichts der globalen asymmetrischen Kriege?

In Nordsyrien, werden Kurden, die aller Widrigkeiten zum Trotz den mörderischen IS erfolgreich bekämpft, und in Rojava eine basisdemokratische Gemeinschaft aufgebaut hatten, inzwischen sowohl von Assad, als auch von Erdogan massiv angegriffen. Quasi autonome Strukturen ertragen die konkurrierenden Despoten nach dem „arabischen Frühling“ auf gar keinen Fall, und so zerstören sie die konstruktiven Anfänge von tapferen Männern und Frauen mit all der militärischen Macht skrupelloser Herren. Welch menschenverachtender Zynismus! Ähnlich erlebten es die Kämpfer der Commune, nachdem sie die  „grande nation“ verteidigt hatten.

Und wir? Wir schütteln die Köpfe, und wir, wir wenden uns ab.

Weitere Termine siehe www.theaterkonstanz.de

Bildquelle: Ilja Mess

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Tags: 1871AufstandAufstieg und Fall der Pariser Kommune 1871Bertolt BrechtDie Tage der CommuneFrankreichHanns EislerScheitern
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