• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Samstag, Juni 21, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Contra AfD - Für Demokratie. Jetzt!

Die Politik in Köln muss sich entscheiden:  Demokratie fördern oder Extremismus normalisieren?

Redaktion contra AfD Von Redaktion contra AfD
10. Dezember 2024
Anti-AfD-Protestzug in Köln am 21.1.2024

Die Entscheidung der Stadt Köln, basierend auf einem Ratsbeschluss im September dieses Jahres, weiterhin Schulräume an die AfD für Parteiveranstaltungen zu vermieten, sorgt für hitzige Debatten und völliges Unverständnis. Auch kämpfen verschiedene Initiativen gegen das Nutzungskonzept. Denn am Ende bedeutet dies, dass die Folgen dieser politischen Entscheidung der demokratischen Parteien im Kölner Rat auf dem Rücken der Schulleitungen und der Schulen ausgetragen werden.

In dem Nutzungskonzept wird geregelt, dass Schulen auch künftig weiter kostenlos für Partei-Veranstaltungen genutzt werden können. Aus sogenannten Gründen der Gleichberichtigung muss dieses Recht wohl auch für die AfD gelten. Die Konsequenz: die Schulleitungen müssen der AfD, einer Partei, die als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird, nun – Räume zur Verfügung stellen. Und: die Schulleitungen müssen auch gegenüber Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern stillschweigen wahren, um Proteste der Schulgemeinde nicht zu fördern. Nur, die Schulleitungen haben gar keinen Einfluss auf die Vergabe der Räume. Dies regelt die Stadt. Sie müssen nur die Folgen ausbaden und werden von der Kölner Politik allein gelassen.

Die AfD ist nicht einfach eine Partei wie jede andere. Teile ihres Programms, insbesondere ihre Angriffe auf Menschenrechte, Minderheitenschutz und eine offene Gesellschaft, stehen in direktem Widerspruch zu den Werten, die Schulen vermitteln sollen: Toleranz, Inklusion und ein respektvolles Miteinander. Köln hat sich als weltoffene Stadt positioniert, die klar gegen rechtsextreme Ideologien auftritt. Dennoch öffnet sie der AfD, die vielfach mit rassistischen, sexistischen und geschichtsrevisionistischen Äußerungen auffällt, die Türen zu öffentlichen Bildungseinrichtungen.

Und dies mag diesen einen Grund haben, dass eine mögliche Entscheidung der Kölner Politik für ein Nutzungsverbot der AfD auch die anderen Parteien betreffen würde. D.H. auch die anderen Parteien könnten dann die Räume in den Schulen nicht mehr nutzen. Im Klartext: die Kölner demokratischen Parteien entscheiden sich aus Eigennutz heraus nicht für ein klares Nutzungsverbot schulischer Räume durch die AfD. Zwar wird in der neuen Nutzungsverordnung eine Extremismusklausel eingeführt: „ Eine Überlassung ist ausgeschlossen, sofern die Räumlichkeiten zur Durchführung von Veranstaltungen genutzt werden sollen, bei denen die hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass auf diesen politisch extremistisches, rassistisches, antisemitistisches, radikalislamitisches, sexistisches oder verfassungsfeindliches Gedankengut dargestellt wird…“ Auf Nachfrage der Initiative des Gymnasium Neue Sandkaul teilt die Verwaltung mit, dass an er Erarbeitung eines Leitfadens zur Umsetzung der Klausel gearbeitet wird. Allerdings im Jahre 2018 hat der Rat die Verwaltung bereits aufgefordert einen ähnlichen Leitfaden zu erarbeiten…

Und es geht eben nicht nur um Räume. Die Folgen für die Schulgemeinde können dramatisch sein. Die Konsequenzen für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern dürfen nicht unterschätzt werden. Schulen sind nicht nur Gebäude, sondern Orte der Wertevermittlung. Die Vermietung an die AfD befördert in der Schulgemeinschaft Ängste und Spannungen, insbesondere bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, queeren Jugendlichen oder anderen Gruppen, die regelmäßig Zielscheiben der AfD-Rhetorik sind. Es entsteht der Eindruck, dass die Stadt nicht konsequent genug hinter ihrem Anspruch steht, für eine offene und demokratische Gesellschaft einzutreten.

Zwar – und dies zeichnet Köln und die Schulleitungen aus – entstehen wunderbare Initiativen an Schulen, die sich gegen dieses Vorgehen der Kölner Politik wehrt. Oder Schulen verhindern kreativ die Nutzung der Räumlichkeiten durch die AfD. So  ist am Gymnasium Neue Sandkaul in Köln-Widdersdorf eine Initiative gegründet worden, die gegen das Nutzungskonzept der Stadt kämpft und deutlich macht, dass Kölner Schulen keinen Platz haben für rassistisches, antisemitisches und verfassungsfeindliches Gedankengut. Oder das Heinrich Mann Gymnasium in Köln-Volkhoven veranstaltet in der Woche vom 9. bis zum 13. 12 eine schulische Projektwoche mit dem Titel “Demokratie gegen Rechtsextremismus“. Zahlreiche Projekte in dieser Woche setzen sich mit der Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Bedeutung der Demokratiebildung auseinander. Zufällig hatte die AfD sich für diese Woche um Räumlichkeiten am Heinrich Mann Gymnasium bemüht, um ein Kreisverbandstreffen abzuhalten. Dies geht nun nicht, da die Räumlichkeiten durch die schulische Veranstaltung belegt sind….

Allerdings muss auch hervorgehoben werden, dass z.B. der Deutsche Städtetag keine einheitliche Empfehlung zur Vermietung von Schulräumen an die AfD veröffentlicht hat. Es gibt allgemein Hinweise und Diskussionen in Städten und Kommunen zur Nutzung öffentlicher Räume durch politische Parteien. Städte stehen hierbei vor einem Spannungsfeld zwischen der Wahrung von Neutralität, der Gewährleistung von Meinungsfreiheit und den rechtlichen Rahmenbedingungen.

Einige Kommunen und Organisationen, wie beispielsweise die kommunalen Spitzenverbände und das Innenministerium in Rheinland-Pfalz, haben in Erklärungen klargestellt, dass sie sich gegen Rechtsextremismus und diskriminierende Ideologien positionieren. „Die lokale Demokratie muss geschützt und gestärkt werden. Nur wenn wir den Extremismus vor Ort wirksam schützen und bekämpfen, wird es uns gelingen, die drohende Spaltung der Gesellschaft zu überwinden. Der Schlüssel für den Erfolg liegt in dem gemeinsamen Handeln von Land, Kommunen und Bürgerschaft“, betonten die beiden Vorsitzenden der kommunalen Spitzenverbände Bürgermeister Aloysius Söhngen und Oberbürgermeister David Langer sowie Landrat Volker Boch. In der gemeinsamen Erklärung vom 22. April 2024 wird betont, dass Städte Orte der Offenheit und des Zusammenlebens unterschiedlicher Menschen sein sollten. In dieser klaren Erklärung wird allerdings nicht explizit auf die Nutzung von Schulräumen eingegangen – sie gibt aber eine eindeutige politische Orientierung.

Zurück nach Köln: Köln, wie auch andere Städte, befindet sich in einer Zwickmühle: Die rechtlichen Vorgaben scheinen klar, doch der Preis für die Entscheidung ist hoch. Es stellt sich die Frage, ob sich die Demokratie selbst beschädigt, wenn sie rechtsextreme Kräfte toleriert, um ihre Prinzipien (und ihren Eigennutz) aufrechtzuerhalten. Der Ratsbeschluss mag juristisch korrekt sein, doch gesellschaftspolitisch bleibt er höchst problematisch. Und für die Kölner würde ein Blick über die Grenzen nach Leverkusen genügen, um zu sehen, wie Politik auch konsequent handeln kann: Hier hat der Rat der Stadt Leverkusen mehrheitlich beschlossen, dass Schulen keine Orte für Parteiveranstaltungen sind: Schulen, Jugendhäuser und Bürgerzentren stehen nicht mehr für parteipolitische Veranstaltungen zur Verfügung.

Vielleicht erinnert sich Köln ja doch noch an sein Image als vielfältige und offene Stadt und bringt den „Arsch Huh“….

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Vorherigen Post

Syrien: nur ein Zwischenruf

Nächster Beitrag

Offenes Rennen

Nächster Beitrag
Zwei mit den Nummern "!" und "2" bemalte Schnecken auf Rasenstück

Offenes Rennen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025
  • AfD-Frau fordert DNA-Tests – und Ausbürgerung politischer Gegner 27.12.2024
  • Das Zentrum für politische Schönheit ist der Gegener der AfD mit den ausgefallenen Ideen. jetzt, zum Wahlkampf präsentieren die Aktivisten den Adenauer, einen ehemaliges Justizmobil und will damit so manche Veranstaltung besuchen. Der ganze Plan in diesem Video 13.12.2024
  • Mission Silberlocke: So Wollen Gregor Gysi, Bodo Ramelow Und Dietmar Bartsch die Politik aufmischen! Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 24.11.2024
  • Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 28.09.2024
  • Rechtsextremist Höcke und seine AfD: Durchgedrehte Elefanten im Porzellanladen der Demokratie. 27.09.2024
  • AfD macht ihre Wähler unglücklich 18.09.2024
  • Beeindruckende Doku über die Lage in Ostdeutschland nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Die Brandenburger sollten sich ansehen, welche Probleme auf ein Land zukommen, wenn die AfD 1/3 der Zustimmung bekommt. 12.09.2024
  • AfD bekommt „Medienbonus“ bei ARD und ZDF 10.09.2024
  • Mediales Versagen. Die öffentlich-rechtlichen Medien betreiben das Geschäft der Sahra Wagenknecht 09.09.2024
  • AfD & Höcke stoppen! An alle demokratischen Parteien: "Nie wieder ist jetzt". 03.09.2024
  • Mit Rechtsextremismus spielt man nicht, aber das "Adé AfD Spiel" ist absolut empfehlenswert! 29.8.2024
  • Höcke hetzt gegen deutsche Unternehmen, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren, und wünscht denen "schwere, schwere Zeiten". Siehe die u.s. Aussage des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 28.8.2024
  • Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 27.8.2024
  • NZZ: Zu Besuch bei Björn Höcke: «Der ‹Kampf gegen rechts› schadet uns nicht», sagt er 22.8.2024
  • "NachDenkSeiten": Wagenknechts Schreibbrigade 12.8.2024
  • Wie die Freien Sachsen Politik mit Terror verändern wollen 2.8.2024
  • Höcke droht bei Wahlkampfveranstaltung der Polizei und kündigt "Besuch" der Polizeistation mit 1.000 vermutlich gewaltbereiten Rechtsextremisten an 29.07.2024

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.686 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Thomas Stritter bei Ich habe unterschrieben!
  • Volker von Wysocki bei Wenn Gerichtsentscheidungen nicht in den politischen Kram passen
  • Lutz P. Michel bei Ich habe unterschrieben!
  • Anke Brunn bei Ich habe unterschrieben!

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.686 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Zwei Sporen vor braunem Hintergrund

Das Recht des Stärkeren? Wer sich das Recht nimmt

20. Juni 2025
Justitia

Alle strafmündig, oder was?

20. Juni 2025
Vermummter Aufständischer wirft Blumenstrauss. Benksy-Graffiti in Bethlehem

Nachdenken über Krieg und Kriegsfähigkeit

18. Juni 2025
Trump-Perücke über Twitter-Vogel und Krawatte mit "stars and stripes"

Trump regiert nach Plan? Doch – der Masterplan erklärt den Irrsinn

17. Juni 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden NoAfD Rechtsextremismus Ukraine USA wehrhafte Demokratie

© 2025 Blog der Republik.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik

❤️ Unser Blog lebt durch Sie! ❤️

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.