• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Freitag, Dezember 5, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Wasserkunden sagen der EU die Meinung – Erste Ergebnisse der Konsumentenbefragung

Siegfried Gendries Von Siegfried Gendries
11. Januar 2015
EU-Befragung - Statistik-Bericht (2014)

EU-Befragung - Statistik-Bericht (2014)

Die Europäer sind überaus zufrieden mit der Qualität ihres Trinkwassers und bezeichnen ihre Wasserpreise als erschwinglich. Die EU-Kommission hatte im Spätsommer vergangenen Jahres die Bürger befragt. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse der Befragung vor. Wer erwartet hatte, dass die Konsumenten sich angesichts von Wasserpreisprotesten in Irland und Portugal oder Versorgungsengpässen oder Verunreinigen in Süd- und Osteuropa über Wasser beklagen würden, muss sich jetzt getäuscht sehen. Die Ergebnisse sind viel besser, als erwartet. Die Zufriedenheit mit Qualität und Leistung ist hoch. Das wird vielleicht auch daran liegen, dass mit 38 Prozent der fast 6.000 Teilnehmer die deutschen Wasser-Bürger die größte Gruppe darstellen. Da man annehmen darf, dass die Franzosen nicht minder zufrieden sind, dürften sie als zweitgrößte Teilnehmergruppe mit 18 Prozent zu dem guten Ergebnis beigetragen haben. Aber nicht alles erscheint in rosarot: Handlungsbedarf wird bei den Schutzmaßnahmen für die Qualität und die Informationspolitik der Versorger und Behörden gesehen.

EU-Befragung – Statistik-Bericht (2014)

Die Bürger hatten die bisher einmalige Gelegenheit, sich mit einer Online-Befragung einerseits zur Zufriedenheit mit der Wasserqualität und der Erschwinglichkeit der Wasserpreise sowie anderseits zur Umsetzung und Verbesserung der Trinkwasser-Richtlinie zu äußern. Dreiviertel der Verbraucher trinken ihr Wasser direkt aus der Leitung und schätzen die Leitungswasserqualität. Daher greifen auch Zweidrittel nicht auf Filtersysteme zurück, um die Qualität vorher zu verbessern.  Auch wenn sie mit ihrem Wasser zufrieden sind, glauben nur 23 Prozent, dass dies europaweit der Fall ist. Fazit für Europa: Qualitätswahrnehmung des eigenen Wasser gut, Qualitätsimage in Europa miserabel. Das hört sich nach einem Stimmungsbild deutscher Verbraucher an, die zwar ihr Trinkwasser schätzen, aber anderen Qualitäten skeptisch gegenüber stehen. Fast identisch sind die Zahlen beim Zugang zum Leitungsnetz, bei der Trinkwasserqualität und bei der Erschwinglichkeit der Wasserpreise. Letztere werden im eigenen Land von 70 Prozent als erschwinglich bezeichnet. 38 Prozent räumen ein, dass sie diese in Europa nicht beurteilen können. Erstaunlicherweise erklären nur zwei Prozent, dass ihnen dies für ihr eigenes Wasser genauso geht (siehe Abbildung). Ein Informationsstand, den wir uns bei den hiesigen Wasserpreis-Befragungen wünschen würden.

Auszug aus den Ergebnissen der Befragung - Erschwinglichkeit der Wasserpreise in Europa (2014)

Auszug aus den Ergebnissen der Befragung – Erschwinglichkeit der Wasserpreise in Europa (2014)

Bei der EU-Trinkwasser-Richtlinie, dem zweiten Fragenkomplex, scheinen die Konsumenten weniger zufrieden und weniger sorglos zu sein. Angesichts der Bedrohungen für die Trinkwasserqualität wünscht sich eine knappe Mehrheit eine Erweiterung der Liste der zurückzuhaltenden Verunreinigungen und Störstoffe. Dabei sind sie auch bereit, dafür höhere Wasserpreise zu akzeptieren. Ein großes Arbeitspaket hat die EU-Kommission bei der Verbraucherinformation erhalten. Hier wird sich einiges ändern müssen. Überwältigend die Erwartung nach mehr Transparenz bei der Qualitätsüberwachung und Bereitstellung der Ergebnisse in Onlineportalen. Dabei wünscht sich mit 54 Prozent eine einfache Mehrheit eine ebenso einfache und leicht verständliche Darstellung, aber gleichzeitig eine umfassende Darstellung der Parameter und der Erreichung der Zielwerte. Dies dürfte sich angesichts der Komplexität der Analysemethoden und Kompliziertheit der Daten als eine Quadratur des Kreises herausstellen. Wenn man berücksichtigt, auf welch geringem Informationsniveau sich manche europäische Nachbarn wie beispielsweise die Spanier bewegen, dürften die Überwachungs- und Informationsinstrumente der deutschem Versorger und der für sie zuständigen Behörden eher Vorbildcharakter als Nachholbedarf haben. Zumindest für die Mehrheit ist dies der Fall, wie Lebensraumwasser in Kürze anhand von Analysen aus NRW noch zeigen wird. Wie ernst es die Verbraucher meinen, zeigt auch, dass sie sich mehrheitlich Sanktionen wünschen, wenn Versorger gegen die Qualitätsvorgaben verstossen. Acht von zehn Befragten fordern nämlich, dass Versorger die Betroffenen unverzüglich informieren müssen (dabei werden auch moderne Kommunikationsinstrumente gefordert) und ein Wasserwerk geschlossen wird, was der Versorger mit einer kostenlose Ersatzversorgung ausgleichen muss.

Fazit und wie es weiter gehen wird

Wir erinnern uns, dass die Initiative Right2Water den Anstoss für mehr Transparenz bei Trinkwasser gegeben hat. Die Ergebnisse und die Wünsche der europäischen Konsumenten nach mehr Informationen, mehr Transparenz und neuen Informationsinstrumenten dürften die Initiatoren freuen, sehen sie doch hiermit ihre Forderungen bestätigt. Jetzt muss die Brüsseler Politik es nur noch umsetzen. Erfreulich ist die überragende Teilnahme der deutschen Konsumenten. Dies dürfte neben Right2Water auch den Wasserversorgern zu verdanken sein. Viele haben nämlich ihre Kundschaft auf diese Befragung hingewiesen. Wie Lebensraumwasser bei der EU-Kommission in Erfahrung bringen konnte, werden die ersten statistischen Ergebnisse jetzt noch von beauftragten Beratern nachgeschärft und auf ihre Auswirkungen hin untersucht, eher sie dann veröffentlicht werden. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dabei auch die zusätzlichen Anregungen und Antworten auf die offen gestalteten Fragen. Zu hoffen ist auch, dass die Befragungsergebnisse auch nach Ländern differenziert ausgewertet werden. Damit wird das Wasser-Benchmarking in Europa erstmalig um die Kundensicht erweitert werden können. Dann wird sich möglicherweise auch zeigen, dass Wasserpreise endlich nicht nur ihrer absoluten Höhe nach bewertet werden. Bei dieser verkürzten Sichtweise sehen sich die deutschen Versorger immer wieder den Vorwürfen ausgesetzt, ihre Wasserpreise seien im Vergleich zu den Nachbarstaaten zu hoch. Es dürfte noch interessant werden, wenn die deutschen Wasserkunden mit diesen aus manchen Kartellverfahren bekannten Preisvergleichen aufräumen. Im Hinblick auf die Befragungsergebnisse kann der Ankündigung der EU-Kommission zufolge eine Bereicherung des politischen Prozesses bei der Überarbeitung der EU-Trinkwasserrichtlinie erwartet werden. Hoffentlich wird diese Erwartungshaltung nicht enttäuscht: „Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant.“ (George C. Marshall)

Wer sich für die Befragung und die Einladung dazu interessiert, findet dies in einem Beitrag bei Lebensraumwasser klick hier! Hier geht es zu den Zwischenergebnissen der Befragung (Stand Dezember 2014) Statistical Results Public consultation Drinking Water Dec2014

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: EUEU-KonsumentenbefragungLeitungswasserTrinkwasserTrinkwasser-QualitätVerbraucherWasserpreis
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Jochen Luhmann bei Ich kann das Wort „Reform“ nicht mehr hören
  • Anton Pöss bei Was nun Herr Merz, Herr Söder? Sie brauchen die Grünen, die sie beschimpft haben
  • Philipp bei Entfremdung zwischen Europa und USA
  • Dr. Karl-Heinz Klär bei Nein, diese Suppe ess‘ ich nicht! Die Europäer und der Trump-Plan

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Glückschwein als Engel

Glück gehabt, Kanzler!

5. Dezember 2025
Darth Vader

Bayer, Monsanto und Glyphosat: Täuschen, tarnen und fälschen. Worüber berichtet wird und worüber nicht berichtet wird

5. Dezember 2025
Fragezeichen am Ende eines etwas gespentischen Waldwegs, Symbolbild für Angst und Unsicherheit

Gibt es die EINE Strategie gegen die AfD?

4. Dezember 2025
Plakat Klaus Staeck: Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen

Vorwärts Millionäre – Euer Reichtum soll Lohn unserer Arbeit sein

3. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik