• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Montag, Mai 12, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

It`s the emotion – stupid! Europakommunikation geht anders

Peter Ruhenstroth-Bauer Von Peter Ruhenstroth-Bauer
29. Juli 2016
Emotionen

Die Flüchtlingskatastrophe, wachsender Zulauf für rechtspopulistische Bewegungen, rechtsnationale Politik in Ungarn oder Polen, die TTIP/CETA-Debatte oder auch die Brexit- Entscheidung der Briten: Verunsicherung und Angst sind die Teile einer gefährliche Mischung in der europäischen Debatte. In den EU-Mitgliedsländern wächst die Skepsis gegenüber dem Projekt Europa. Das Pew-Research-Center, Washington D.C., hat jüngst in einer Umfrage in zehn EU-Staaten ein deutliches Tief bei der Zustimmung zu den EU-Institutionen festgestellt. Das Resultat des letzten Eurobarometer, der regelmäßige Meinungsumfrage der EU-Kommission in allen Mitgliedsländern, muss insbesondere die deutsche Politik aufhorchen lassen: danach hat das Image der Europäischen Union in fast keinem anderen Land mehr gelitten, als in Deutschland. Alarmierende Ergebnisse, die sich aber schon weit vor Flüchtlingskatastrophe oder Ukrainekonflikt abgezeichnet haben.

Weil es so einfach ist: Die EU ist`s schuld!

Denn neben den aktuellen politischen Ereignissen hat sich Europa für viele Menschen in der Vergangenheit kaum so vermittelt, dass sich daraus Nähe, Orientierung und Zuversicht entwickeln konnte. Im Gegenteil. Die Europäischen Institutionen schienen sich immer weiter „vom wirklichen Leben“ weg zu entwickeln. Das Gefühl der Europa-Skepsis wurde nicht nur von den Rechtspopulisten in Europa oder in der Brexit-Kampagne in Großbritannien verstärkt. Auch in Deutschland haben PolitikerInnen aller Parteien diese Skepsis immer wieder bedient. So fehlte im letzten Europa-Wahlkampf bei keiner Partei in den Wahlkampfreden eine Passage zur Kritik am „Bevormundungseuropa“, verbunden mit einer Tirade gegen Glühbirnen oder den Krümmungsgrad der Salatgurken. Gleichzeitig fordern aber eben diese PolitikerInnen, dass in der Kommunikation über das gemeinsame Europa die Werte, das emotionale Band des vereinten Europas, wieder deutlich herausgestellt werden. Kommunikation über Europa, das sollte wieder mehr sein, als allein über den Euro, die Wirtschaft und die Märkte.

Aber es gelingt den politischen Akteuren und ihren Institutionen nicht, das Europa-Projekt den EuropäerInnen so zu vermitteln, das daraus Sicherheit und Zustimmung erwächst. Denn dafür müssten die politischen Akteure nicht nur gebetsmühlenartig von mehr Demokratie, mehr Bürgernähe oder mehr Zusammenarbeit reden, sondern sie tatsächlich auch politisch umsetzen. Begleitet von einer transparenten Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit würden wichtige Grundlagen dafür gelegt, dass der Vertrauensverlust in die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union reduziert würde.

Jean-Claude Junckers CETA-Debakel

Die Praxis zeigt, wie weit wir aber in der Europa-Kommunikation tatsächlich noch davon entfernt sind. Kurz nach der Brexit-Entscheidung teilte EU-Kommissionspräsident Juncker mit, dass man das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada als „reines EU-Abkommen“ betrachte. Die Folge: nur die EU-Institutionen würden über dieses geheim verhandelte und höchst umstrittene Freihandelsabkommen befinden. Die nationalen Parlamente wären damit außen vor. Die Öffentlichkeit verstand dies zu Recht nicht als Signal aus Brüssel, dass mehr Demokratie und Zusammenarbeit bedeutete. Die deutsche und die französische Regierung haben deshalb auf einer Beteiligung der nationalen Parlamente bestanden. Die EU-Kommission schaffte letztendlich die Kehrtwende, nationale Parlamente entscheiden nun doch mit, aber der Vertrauensschaden war bereits eingetreten.

Die kommunikative Lehre aus dem Brexit

Eine der europapolitischen Lehren aus dem Brexit-Votum der Briten: Europa muss demokratischer werden und seine Bürgerinnen und Bürger viel unmittelbarer und dialogorientierter in die Entscheidungen und die Gestaltung einbeziehen. Für die Europa-Kommunikation bedeutet das: eine glaubwürdige und authentische Europa-„Geschichte“ muss diese Politik begleiten. Dazu zählt, ein Europa das sich als Werte- und Friedensgemeinschaft versteht. Eine Gemeinschaft deren Mitgliedsländer zusammenstehen und deren Vertiefung sich über ein europäisches Bewusstsein und nicht die in erster Linie über Wirtschaftswachstum und Märkte definiert. Hier gilt, wie auch sonst in der politischen Kommunikation, dass die Europa-Erzählung nur gemeinsam mit der europäischen Politik Wirkung entfalten kann. Ein Verständnis für Europa entwickelt sich erst dann, wenn wir Europa in unserem Alltag unmittelbar erfahren. Dazu gehört auch, welchen unmittelbaren Nutzen man ganz persönlich aus Europa hat. Nur wenn Europa so für jeden sichtbar wird, entwickelt sich Vertrauen, Orientierung und ein Verständnis für ein gemeinsames Europa.

Emotion und Information

Information über Daten und Fakten zu Europa gibt es ausreichend auf jedem Kanal, in jeder Form. Ob sie die Menschen wirklich erreicht, darf man – auch angesichts der Umfrageergebnisse – getrost bezweifeln. Eine Kommunikation, die auch auf Emotionen setzt und darüber auch die Bedeutung Europas für jeden einzelnen Europäer deutlich macht, stellt sich bewusst gegen die Ängste, die aktuell das Europa-Bild bestimmen. Wer jetzt in der Kommunikation ein romantisch, verklärtes Europabild erwartet, ist auf dem Holzweg: gemeinsame Werte führen zu ganz konkreten, pragmatischen Themen und Entscheidungen, die auch die Vorteile für jeden einzelnen erkennbar machen: von der Reise- oder Niederlassungsfreiheit, der IT-Sicherheit oder der Abschaffung der Roaming-Gebühren. Das sind Erfolge, aus denen sich neue Perspektiven für ein Zusammenleben in Europa entwickeln lassen.

Wie die Verbindung von Information und Emotion beim Europathema funktioniert, hat gerade die Deutsche Telekom bewiesen. Zwar wäre es ein Irrtum, jetzt zu glauben, dass sich Markenkommunikation einfach auf politische Kommunikation übertragen ließe. Im TV-Spot mit dem italienischen Sänger Andrea Bocelli zeigen die Telekom-Werber in ihrer europaweiten Kampagne aber eine Richtung, die auch im politischen Europa verstanden würde: „Was uns verbindet kann man nicht sehen – aber man kann es fühlen“.

Bildquelle: pixabay, Clker-Free-Vector-Images, Public Domain

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: BrexitCETA-DebakelEmotionenEUEuropaJunckerKommunikationTTIP-Depatte
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025
  • AfD-Frau fordert DNA-Tests – und Ausbürgerung politischer Gegner 27.12.2024
  • Das Zentrum für politische Schönheit ist der Gegener der AfD mit den ausgefallenen Ideen. jetzt, zum Wahlkampf präsentieren die Aktivisten den Adenauer, einen ehemaliges Justizmobil und will damit so manche Veranstaltung besuchen. Der ganze Plan in diesem Video 13.12.2024
  • Mission Silberlocke: So Wollen Gregor Gysi, Bodo Ramelow Und Dietmar Bartsch die Politik aufmischen! Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 24.11.2024
  • Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 28.09.2024
  • Rechtsextremist Höcke und seine AfD: Durchgedrehte Elefanten im Porzellanladen der Demokratie. 27.09.2024
  • AfD macht ihre Wähler unglücklich 18.09.2024
  • Beeindruckende Doku über die Lage in Ostdeutschland nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Die Brandenburger sollten sich ansehen, welche Probleme auf ein Land zukommen, wenn die AfD 1/3 der Zustimmung bekommt. 12.09.2024
  • AfD bekommt „Medienbonus“ bei ARD und ZDF 10.09.2024
  • Mediales Versagen. Die öffentlich-rechtlichen Medien betreiben das Geschäft der Sahra Wagenknecht 09.09.2024
  • AfD & Höcke stoppen! An alle demokratischen Parteien: "Nie wieder ist jetzt". 03.09.2024
  • Mit Rechtsextremismus spielt man nicht, aber das "Adé AfD Spiel" ist absolut empfehlenswert! 29.8.2024
  • Höcke hetzt gegen deutsche Unternehmen, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren, und wünscht denen "schwere, schwere Zeiten". Siehe die u.s. Aussage des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 28.8.2024
  • Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 27.8.2024
  • NZZ: Zu Besuch bei Björn Höcke: «Der ‹Kampf gegen rechts› schadet uns nicht», sagt er 22.8.2024
  • "NachDenkSeiten": Wagenknechts Schreibbrigade 12.8.2024
  • Wie die Freien Sachsen Politik mit Terror verändern wollen 2.8.2024
  • Höcke droht bei Wahlkampfveranstaltung der Polizei und kündigt "Besuch" der Polizeistation mit 1.000 vermutlich gewaltbereiten Rechtsextremisten an 29.07.2024

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.733 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Philipp Sonntag bei Wie der Krieg in der Ukraine beinahe ins Nukleare abgerutscht wäre
  • Sascha F. bei Ein JA mit schweren Hypotheken
  • Christoph Fischer bei Zwischenruf: Die SPD als Vizekanzler-Wahlverein?
  • Robert Rabe bei „Si vis pacem para bellum“ – „Wenn Du Frieden willst, rüste Dich für den Krieg“(Cicero)

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.733 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

White House Social Media Bild Trump als Papst

„Flood the Zone with Shit” – Es vergeht kein Tag, an dem Trump nicht eine besorgniserregende Entscheidung trifft

11. Mai 2025
Banksy Graffiti an der Mauer zur Westbank

Hauptsache, dieser elende Krieg geht zu Ende

11. Mai 2025
Ungarische Juden im KZ Auschwitz

So hat es damals auch angefangen – Margot Friedländers böse Erinnerung

10. Mai 2025
Kriegsgräber mit Erikapflanzen überwiachsen

8. Mai 1945- 8. Mai 2025. Nie wieder- Ein Krieg darf sich nicht lohnen

8. Mai 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden NoAfD Rechtsextremismus Ukraine USA wehrhafte Demokratie

© 2024 Blog der Republik.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2024 Blog der Republik

❤️ Unser Blog lebt durch Sie! ❤️

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.