Protest gegen Trump

Trump nimmt das eigene Volk ins Visier

Mit der Zeit wird es müßig, all die Ungeheuerlichkeiten noch nachzuhalten, zu denen der mächtigste Mann der Welt fähig ist. Donald Trump schert die Wirklichkeit nicht. Der US-Präsident ignoriert und leugnet die Fakten. Er schafft seine eigenen und spaltet, hetzt, zerstörerisch und rücksichtslos. Die äußeren Feindbilder genügen ihm nicht. Trump nimmt das eigene Volk ins Visier.

Er schürt Hass auf alle, die gegen ihn sind, er bedroht Andersdenkende und schüchtert Kritiker ein. Er hetzt den Volkszorn auf immer neue Sündenböcke. Seine Verantwortungslosigkeit im Umgang mit der Corona-Pandemie ist brutal. Er inszeniert sich auf Wahlkampfveranstaltungen als unverwundbar und weigert sich, eine Maske zu tragen. Er verharmlost die Gefahr, lügt über die angeblich niedrige Todesrate und wiegt die Menschen in trügerischer Sicherheit. Das ist menschenverachtend.

Gewiss, die Wähler wussten – oder konnten zumindest wissen – wen sie da vor knapp vier Jahren ins Weiße Haus wählten. Rassistisch und frauenfeindlich, korrupt und autoritär, verlogen und selbstherrlich, geldgierig und skrupellos. Und dennoch ist es keineswegs ausgemacht, dass sie es nicht im November wieder tun. Auch wenn der demokratische Herausforderer Joe Biden die Umfragen anführt, begünstigt das Wahlsystem womöglich wieder Trump.

Er muss sie nicht alle überzeugen, er braucht nicht einmal die Mehrheit der Wählerstimmen. Und deshalb geht es nun nicht mehr nur gegen China, die WHO, Russland und die EU, sondern verstärkt gegen die angeblichen Feinde im Innern. Bis hin dazu, dass Trump Antifaschisten kurzerhand zu Terroristen erklärt. Mit Vernunft ist das alles nicht zu fassen. Und so steht zu befürchten, dass ihm auch am Samstag in New Hampshire Tausende Anhänger zujubeln werden, wenn er ihnen seine Lügen und giftigen Überlegenheitsideologien auftischt.

Und gleichzeitig kämpfen Menschen in den überlasteten Kliniken ums Überleben, trauern Angehörige um ihre Toten, verzweifeln Ärzte an der miserablen Ausstattung. In einer Krise von diesem Ausmaß versagt eine Regierung, die nicht nur die nötige Hilfe unterlässt, sondern auch das Leid leugnet. Die Spaltung greift tief und Versöhnung ist nicht in Sicht. Groß wollte Trump die USA machen, und jetzt das. Wie erbärmlich.

Bildquelle: Pixabay, Bild von StockSnap, Pixabay License

 


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Über  

Die promovierte Medienwissenschaftlerin arbeitete mehr als 20 Jahre in der Politikredaktion der Westfälischen Rundschau. Recherchereisen führten sie u. a. nach Ghana, Benin, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, China, Ukraine, Belarus, Israel und in das Westjordanland. Sie berichtete über Gipfeltreffen des Europäischen Rates, Parteitage, EKD-Synoden, Kirchentage und Kongresse. Parallel nahm sie Lehraufträge am Institut für Journalistik der TU Dortmund sowie am Erich-Brost-Institut für Internationalen Journalismus in Dortmund wahr. Derzeit arbeitet sie als freie Journalistin.


'Trump nimmt das eigene Volk ins Visier' hat einen Kommentar

  1. 9. Juli 2020 @ 20:13 Rolf-Dieter Hüttebräuker

    Sehr guter Artikel.
    Dieser Matcho ist ein Psychopat und Kriegstreiber, der bei einem ehemaligen Kunstmaler – aus eigener Sicht – aus Östereich viel abgekupfert hat.

    Antworten


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