• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Samstag, Dezember 6, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Kultur

Die Krise der Medien ist eine Vertrauenskrise

Rainer Wolf Von Rainer Wolf
26. Juni 2015
Axel-Springer-Hochhaus

Das Axel-Springer-Hochhaus in Berlin. Sinnbild für extensiven Boulevard-Journalismus. Die Ware Sensation bleibt, das Geschäfstmodell ist aber heute stark in Richtung digitale Medien ausgesrichtet.

Nur noch vier von zehn Deutschen glauben, was ihnen die Medien täglich vorsetzen. Das hat eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage von infratest/dimap für die „Zeit“ ergeben.

Ein beängstigender Wert für das Vertrauen in unsere Medienlandschaft, kann man sagen. Aber ebenso, ein schön gefärbter Wert für eine Industrie, die an ihrer Aufgabe, Nutzer, Leser, Hörer, Zuschauer zu informieren so gewaltig vorbeigesegelt ist wie heute. Mehr als je zuvor ist das Mediengeschäft eine Branche, die vor allem mit sich selbst beschäftigt ist.

So schnell kann man als Mediennutzer gar nicht gucken, wie ehemals gestandene Zeitungsverlage ihre Namen ändern, ihr Geschäftsmodell umwerfen, ihre Redaktionen zusammenlegen, zusammen streichen und behaupten, damit sei der Qualität gedient. So sehr kann man sich als Rundfunkgebührenzahler gar nicht ärgern, wie dem einen abgehalfterten Talker das Geld nachgeworfen und der nächste für horrende Summen eingekauft wird. Und da gilt es schon als ganz großer Gunsterweis, wenn sich solchen Fragen einer wie WDR-Intendant Buhrow huldvoll stellt.

Über den „Spiegel“ und dessen Niedergang liest man seit Jahren mehr und informativeres, als es die Geschichten im „Spiegel“ über das Geschehen in der Republik und in der Welt bieten könnten. Abgestandene Nachschreibe häufig, die die Zeit des Lesens nicht lohnt. Und Julia Jäckel, die Herrin von Gruner und Jahr, ist froh, dass wenigstens die Klick-Zahlen auf der verlagseigenen Rezeptsammlung „chefkoch.de“ stimmen. Journalismus gar gekocht.
Alles muss auf der Zunge zergehen, leicht kaubar sein, keine Anforderungen an Verbraucher und Rechercheure stellen. Und wenn dann schon mal schwer verdauliches, aber erhellendes im Fernsehen angeboten wird, wird es abgeschoben auf Sendeplätze jenseits von Mitternacht, um nur ja keine Helene-Fischer-Quote für geduldig zahlende Gebührenopfer zu gefährden.

Wenn man erst in die Netzauftritte der regionalen Medien schaut, wird einem noch gruseliger. Boulevard, Boulevard, billig, nur ja kein Geld für Recherche. Diese dünne Suppe hat man der Netzgemeinde jahrelang umsonst anbieten können. Die einen wollen jetzt mehr Qualität und die anderen endlich Geld für ihre Leistungen. Die Anbieter sind sauer, dass sich so viele Trolls auf ihren Websites herumtreiben. Aber einst waren sie gewollt als billiger Nachweis für Publikumsinteresse. Die meisten Verlage haben die Chancen des Netzes schlicht verpennt, haben nicht erkannt, welche Chancen in dieser Kommunikationsrevolution lagen, haben gedacht, so weiter machen zu können wie in der guten alten Printzeit. Statt gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, wie man sich gute Nachrichten im Netz bezahlen lassen könnte, hat jeder Verlag vor sich hingewurschtelt und geglaubt, mit Kirchturmsdenken das weltweite Netz und dessen Multis von Google bis Facebook überlisten zu können.

Verleger, Fernsehsender und Journalisten in Deutschland haben sich allzu lange zurück gelehnt und sich ausgeruht auf der Erkenntnis, wie vielfältig und gut die Medienlandschaft in Deutschland gegenüber anderen Ländern sei. Das ist sie, noch!

Und Vielfalt ist in Zeiten der weltweiten Kommunikation kein Wert an sich. Während sich deutsche Verleger mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten darüber streiten, wie viel an Nachrichten und Sendungen die im Netz verbreiten dürfen, verschlafen sie einen weiteren Quantensprung. Die Datenmultis Google und Facebook starten ins Nachrichtengeschäft, eine Zeitung wie der britische „Guardian“ operiert weltweit, um mit gewaltigen Investitionen in Recherche international mithalten zu können, um mit den Lesern gemeinsam wichtige Fragen wie den Klimaschutz voran bringen zu können. Gewaltige Nachrichtenmonopole sind im Aufbau. Dagegen sind nationale Web-Auftritte wie tageschau.de oder Spiegel-online nur Fliegenkleckse im Informationsgeschäft der Zukunft.

Wer Glaubwürdigkeit zurück gewinnen will, muss in Recherche investieren, muss endlich wieder mehr, statt immer weniger Journalismus bieten. Die Glaubwürdigkeitskrise, in der die Medien stecken, ist keine Krise des Journalismus. Nein, die Medien stecken in der Krise, weil die Manager in Verlagen und Sendern den Journalismus auf Sparflamme gesetzt, ihn in Teilen gar zugunsten von billiger PR abgeschafft haben

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: JournalismusMedienPresse
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Jochen Luhmann bei Ich kann das Wort „Reform“ nicht mehr hören
  • Anton Pöss bei Was nun Herr Merz, Herr Söder? Sie brauchen die Grünen, die sie beschimpft haben
  • Philipp bei Entfremdung zwischen Europa und USA
  • Dr. Karl-Heinz Klär bei Nein, diese Suppe ess‘ ich nicht! Die Europäer und der Trump-Plan

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Glückschwein als Engel

Glück gehabt, Kanzler!

5. Dezember 2025
Darth Vader

Bayer, Monsanto und Glyphosat: Täuschen, tarnen und fälschen. Worüber berichtet wird und worüber nicht berichtet wird

5. Dezember 2025
Fragezeichen am Ende eines etwas gespentischen Waldwegs, Symbolbild für Angst und Unsicherheit

Gibt es die EINE Strategie gegen die AfD?

4. Dezember 2025
Plakat Klaus Staeck: Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen

Vorwärts Millionäre – Euer Reichtum soll Lohn unserer Arbeit sein

3. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik