Buchtitel

Die Nacht, als das Feuer kam – Dresden 1945

Der britische Journalist und Autor Sinclair McKay hat eine Reihe bisher nicht übersetzter Bücher mit historischem Hintergrund geschrieben. Seriöse Sachbücher, einprägsam geschrieben.

Nun ist zeitgleich in Großbritannien und in Deutschland (Goldmann Paper, 559 Seiten, € 22,00) sein Buch über die Zerstörung Dresden am 13. Februar 1945 durch alliierte Bombenangriffe erschienen: „Die Nacht, als das Feuer kam Dresden 1945“ (im englischen heißt der Titel: „The Fire an the Darkness. The Bombing of Dresden 1945“).

Es ist kein Buch, an dem sich rechtsgewirkte Kriegs- und Geschichtsrevisionisten erwärmen könnten. McKay wehrt sich bereits in der Einleitung vehement gegen Vereinnahmen durch rechte Kräfte. Er hat das getan, was heute als Geschichts-Beschreibung für breite Schichten richtig und möglich ist: Präzise darlegen was war, wer entschieden hat, wie diejenigen dachten und fühlten, die ausführten, wen Skrupel plagten und warum Skrupel missachtet wurden, und wer am Ende Schreckliches erlitten hat.
Das ist mitfühlend und analysierend zugleich gelungen. Es ist eine Art chirurgischer Bearbeitung des Themas: Warum heiligt ein Krieg jedes Mittel, obgleich der Verstand das nicht versteht. Und wo Gesellschaften hin gelangen, wenn ihnen der totale Krieg erklärt wird, so dass sie ihrerseits mit totaler Gegengewalt antworten.

Es ist wert gelesen zu werden, freilich auch lastend, weil McKay der Leserschaft keineswegs erspart, zu lesen, welch entsetzliche Folgen ein Bombenkrieg hat.

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Über  

Redakteur 1972 und bis 89 in wechselnden Redakteursaufgaben. 90 bis 99 wiss. Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion, Büroleiter Dreßler, 2000 Sprecher Bundesarbeitsministerium, dann des Bundesgesundheitsministeriums, stellv. Regierungssprecher; heute: Publizist, Krimiautor, Lese-Pate.


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