Philipp Amthor

Herr Amthor und seine geschmeidige Weltsicht

Und so sprach anlässlich der Feststellung, dass im Bundestag der weibliche Anteil nur 31 % beträgt, der beflissene CDU-Streber Philipp Amthor im Februar 2019 im Hohen Hause ganz generös im Plural majestatis:

„Es ist richtig, dass wir alle auch noch besser darin werden müssen, wie wir auch Frauen beteiligen, und Frauen sind auch im Parlament eine wichtige Unterstützung, und bei uns in der Fraktion.“
„…wie wir auch Frauen beteiligen, … eine wichtige Unterstützung bei uns…“Ach ja.
Mensch, das ist doch zu gütig, echt sooo großzügig von diesem Bürschchen. Wer ist denn WIR, wer gehört denn zum dominanten UNS?

Ähnlich beschränkt fiel aktuell dem munteren Karrieristen auch nur ein, er wolle „Schaden von der Partei“ fernhalten, also die verarschten Bürgerinnen und Bürger, die ihn schließlich finanzieren, und denen gegenüber er zur Rechenschaft verpflichtet ist – wir sind ihm offenbar völlig unwichtig. Im Hinblick auf seine Strategie möchte Amthor sich nicht unnötig aufhalten lassen vom womöglich kleingeistigen Wahlvolk.

Bildquelle: Wikipedia, Tobias Koch, CC BY-SA 3.0

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Die Theater-, Film- und Literaturkritikerin schreibt für diverse Zeitungen und arbeitet für den öffentlich rechtlichen Rundfunk. Sie promovierte über Erich Kästner, lehrte an der Universität Marburg, arbeitete als Dramaturgin und machte Dokumentarfilme für den WDR und andere ARD-Sender. Redaktion und Ko-Autorin der Günter Lamprecht-Biographie "Und wehmütig bin ich immer noch." Ihr wundervolles Motto zu unserem Humanistischen Grundkonsens: "DEMOKRATIE - die bunte Freiheit, mit gleichen, klar geordneten Spiel-Regeln für Alle!" 2016


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