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Home Politik

Männlich geprägte Strukturen an Unis bremsen Frauen

Petra Kappe Von Petra Kappe
23. März 2022
Universitätsbibliothek

Frauen holen auf. Das gilt auch für den Wissenschaftsbetrieb. Doch wenn es um die höheren Karrierestufen geht, werden die Akademikerinnen nach wie vor ausgebremst.

Ihr Anteil an den Professuren liegt bei etwas mehr als einem Viertel, statista beziffert ihn für das Jahr 2020 auf 26,3 Prozent. Unter den Studierenden hingegen hat der Frauenanteil an den deutschen Universitäten eine historische Größenordnung erreicht. Er lag im Wintersemester 2021/2022 bei 50,2 Prozent.

Etwas mehr als die Hälfte der insgesamt rund 2,95 Millionen eingeschriebenen Studentinnen und Studenten ist heute weiblich. Damit studieren zum ersten Mal mehr Frauen als Männer an den Hochschulen in Deutschland. Vor 30 Jahren hatte der Frauenanteil an der Studierendenschaft im geeinten Deutschland bei 38,7 Prozent gelegen. Im Jahr 2000 war er bereits auf 46,1 Prozent gestiegen. Bis zum nun erreichten Gleichziehen der Geschlechter sind also weitere zwei Jahrzehnte vergangen.

Legt man den gleichen Vergleichszeitraum beim Anteil an der Professorenschaft zugrunde, wirkt die Entwicklung dort geradezu rasant. „Der Frauenanteil an ProfessorInnen an deutschen Hochschulen stieg von sechs Prozent in den 1990er Jahren auf 25 Prozent im Jahr 2020“, sagt Professorin Dr. Elke Wolf von der Hochschule München. Die Sprecherin der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen weist auf einen daraus folgenden Umstand hin, der selten beachtet wird: „Das heißt: Die meisten der heutigen Professorinnen studierten selbst nie bei einer Professorin. Und: Die Studienpläne, die Fragestellungen, Inhalte und Perspektiven ihrer wissenschaftlichen Diskussionen in ihrem Studium setzten zum Großteil Männer.“

Wolf schließt daraus, dass „unser heutiges Wissen deshalb zwangsläufig durch den Filter männlicher Sicht vorselektiert“ sei und fragt sich, ob „Professorinnen andere Studienpläne geschrieben, andere Fragestellungen behandelt und andere Perspektiven vermittelt“ hätten. Diese Frage sei nicht leicht zu beantworten. Sicher sei aber, „dass private wie berufliche Entscheidungen in unserer Gesellschaft nach wie vor stark durch Geschlechterstereotype geprägt sind. Die Lebenswelten, Probleme und Herausforderungen von Männern und Frauen klaffen auseinander.“

Die Volkswirtschaftlerin plädiert dafür, dass sich „in Zukunft möglichst viele Professorinnen an Forschung und Wissensvermittlung beteiligen“, damit „langfristig alle Menschen gleichermaßen vom wissenschaftlichen Fortschritt profitieren und Lösungen für ihre Herausforderungen finden können“. Dazu seien Anstrengungen der Universitäten und der Politik gleichermaßen nötig, um den Output an Wissen und Wissenschaft „weiblicher“ zu machen.

In Nordrhein-Westfalen, wo Mitte Mai der Landtag neu gewählt wird, wirbt SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty für eine gezielte Stärkung junger Akademikerinnen in der Wissenschaft. In NRW seien nur 27,5 Prozent der Professor*innen weiblich und: „Je niedriger die Stelle in der universitären Hierarchie angesiedelt ist, desto weiblicher wird dann die Besetzung.“

Das liege vielleicht „zum einen an der Herausforderung, ein Leben in der universitären Lehre und Forschung mit dem Familienleben zu vereinbaren, zum anderen liegt das aber auch an den männlich geprägten Strukturen der Unis“, kritisiert Kutschaty. „In Berufungsgremien oder Kommissionen, die über Geldvergabe entscheiden, sitzen oft überwiegend Männer“, sagt er. Auch daraus könne sich „vielleicht ein Nachteil für Frauen ergeben“.

Diese Ungleichheit wolle er in einem „NRW von Morgen“ überwinden, sagt der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, und kündigt die Einführung eines Landesprogramms an, um Frauen gezielt zu fördern. An Unis müsse dasselbe gelten wie überall, begründet der Sozialdemokrat sein Vorhaben: „Frauen und Männer sind nicht nur gleichberechtigt, sondern wirklich gleichgestellt.“

Noch einmal geringer als der Anteil an Professorinnen ist der Anteil an Universitätspräsident*innen und -rektor*innen. „Die typische Leitung einer staatlichen deutschen Hochschule ist weiterhin männlich, Ende 50 und stammt aus Westdeutschland“, lautet das Fazit der aktuellen Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, in die die Lebensläufe der 181 amtierenden Leitungen der staatlichen Hochschulen eingeflossen ist. Demnach lag die Frauenquote Ende 2021 bei 24,9 Prozent und stieg damit um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020.

„Im Unterschied zu ihren Studierenden sind die deutschen Hochschulleitungen weiterhin eine recht homogene Gruppe“, bilanziert Isabel Roessler, die Autorin des CHECKs „Hochschulleitung in Deutschland“. Sie folgert: „Wenn wir auch künftig die besten Führungskräfte für Hochschulen in Deutschland haben wollen, brauchen wir mehr Diversität auf den Chefsesseln.“ Dies „nicht im Sinne einer Quotenregelung, sondern um den ambitionierten Führungskräften von morgen über entsprechende Rollenvorbilder zu signalisieren, dass man es unabhängig von Herkunft und Geschlecht im Wissenschaftsbetrieb bis an die Spitze schaffen kann.“

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Tags: Akademikerinnen in der WissenschaftDiversitätGendergerechtigkeitHochschulpolitik
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