Wer Nutznießer der Corona-Krise sucht, der kann sie in Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Post AG suchen und auch finden. Es ist zynisch, aber wahr. In dem Maße, wie Mitbürger aus Angst vor einer Infektion mit dem Corona-Virus das Haus nicht verließen und ,was sie zum Leben brauchten, sich via Internet beschafften, kam die Post zum Einsatz.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft brachte es an den Tag. Merkwürdigerweise spielte es keine Rolle mehr, dass die AG mitteilte, aus Ersparnisgründen montags keine Post mehr zuzustellen. Es war dies ein Tiefschlag für die ohnehin vom Niedergang bedrohten überregionalen Zeitungen. Diese wussten sich zu helfen. Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung und Die Welt schufen im Verbund mit den lokalen Blättern ein neues Vertriebssystem.
Ob das im Sinne der Privatisierung der Post ist, ist mehr als nur fraglich. Der Bund sollte sich einmal, gehört er doch immer noch zu den Aktionären, Gedanken darüber machen. Im Falle der Post jedenfalls war die Privatisierung ein Flop. Die Krone setzte die Post ihren Aktionen schließlich mit der Mitteilung auf, zum Jahresende die Produktion und Verwendung ihrer batteriebetriebenen Streetrooter einzustellen. Für viele Städter, aber auch auf dem Land waren sie eine Wohltat.
Es wird höchste Zeit, dass die Politik sich einschaltet. Und zwar unverzüglich.
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