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PAUL ACHLEITNER: MEISTER DER SELBSTGEFÄLLIGKEIT – DER ÜBERSCHÄTZTE AR-VORSITZENDE DER DEUTSCHEN BANK-

Friedhelm Ost Von Friedhelm Ost
7. Januar 2019
Paul Achleitner

2018 war erneut ein schreckliches Jahr für die Deutsche Bank: Die Aktie verlor mehr als 56 % und sank auf Ramschniveau. Das bedeutete Wertverluste in vielfacher Milliarden-Höhe. Viele tausend Mitarbeiter haben bereits in den letzten Jahren ihren Job verloren, weitere Arbeitsplätze sollen noch abgebaut werden. Seit langem steht der 1956 in Österreich geborene Paul Achleitner an der Spitze des Aufsichtsrates der Deutschen Bank. Unter seiner Aufsicht gab es diesen früher nicht vorstellbaren Niedergang dieses Kreditinstituts. Sein Rat, den er sicherlich mit den anderen Kollegen im Gremium erörterte, ist gewiss nicht die einige hunderttausend Euro wert, die er als AR-Vergütung Jahr für Jahr einsteckt.

Viele Wechsel im Vorstand

Die Deutsche Bank, lange Zeit die Nr. 1 in Deutschland und weltweit bestens angesehen, ist mit diesem Paul Achleitner in ihr tiefstes Krisental abgestürzt. Er selbst nimmt dies gelassen hin und will bis 2022 sein Mandat behaupten. Wenn es ein internationales Ranking der Selbstgefälligkeit gäbe, Achleitner wäre der Super-Champion. Gleich mehrere Chefs im Vorstand der Deutschen Bank wurden unter seiner Ägide in den letzten Jahren ausgewechselt. Ihre Namen stehen für die negativsten Kapitel: Joe Ackermann, Anshu Jain, Jürgen Fitschen und auch John Cryan. Achleitner hat sie ausgesucht und auf die Sessel im Frankfurter Bankenturm gehievt. Solange es einigermaßen gut ging, ließ er sich dafür feiern. Denn lange Zeit war die Spitze der Deutschen Bank eine geschätzte Institution; ihr geld- und währungspolitischer Rat war nicht zuletzt in der Politik gefragt – sogar im Kanzleramt, in dem Joe Ackermann bei Schnitzel und Bratkartoffeln  mit Angela Merkel und seinen besonderen Freunden Geburtstag feierte. Und das beeindruckte den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, der sich indessen besser mit den Bankgeschäften als mit Speisekarten beschäftigt hätte.

Viele dunkle Geschäfte

In der Ära von Paul Achleitner an der Spitze des Aufsichtsrates gab es viele Vorfälle, die international wie national die Justiz auf den Plan riefen. Einige Male durchsuchten auch hessische Staatsanwälte und Polizei Etagen der Bank. Manche Verfahren schweben immer noch wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Banker. Viele Millionen mussten bereits in den USA und anderswo als Strafen für nicht gerade bankenübliche Gaunereien bezahlt werden. Der AR-Vorsitzende hat sich dazu nie dezidiert geäußert, sondern bestenfalls auf die vorbehaltlose Kooperation mit der Staatsanwaltschaft hingewiesen. Gewundert hat er sich schon darüber, dass die polizeiliche Razzia zur Aufregung an der Börse geführt hat, um sogleich darauf hinzuweisen, dass der Staatsanwalt nicht ständig zu Besuch kommt. Ob Donald Trump immer noch Kunde der Deutschen Bank ist, dazu will sich Paul Achleitner nicht äußern. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung konditionierte er die Aussage, dass die Bank zu einzelnen Kunden keine Aussagen mache: „Es sei denn, es gibt rechtlich fundierte Anfragen von staatlichen Institutionen.“

Abgehoben und eitel 

Ohnehin gibt sich der eitle AR-Chef sehr schmallippig, wenn es um die Bank geht. Viel lieber schwadroniert er über die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, den Brexit, die Risiken der Weltwirtschaft und die Digitalisierung. Achleitner gefällt sich als Mann von Welt, als Deuter von Politik und Gesellschaft. Natürlich lässt er aktuell auch sein Wohlgefallen an dem von ihm wieder einmal neu berufenen Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing aufleuchten, der mit einer neuen Strategie bald das Ruder herumreißen soll. Mit Einzelheiten zu dieser Strategie, bei der doch Achleitner mit seinem Rat und seiner Aufsicht nicht nur eine billige Statistenrolle spielen will, hält er sich indessen allzu vornehm zurück.

Sicher scheint nur eins: Was auch immer noch in der Bank passiert oder auf sie zukommt, an Rücktritt von seinem hochdotierten Mandat denkt dieser Meister der Selbstverliebtheit und Selbstgefälligkeit nicht einmal im Traum. Vielmehr hält er es mit dem Philosophen Karl Popper: Optimismus ist eine moralische Pflicht. Ob die Aktionäre als Eigentümer der Deutschen Bank bald einmal die Moral und Verantwortung sowie Fähigkeiten des Paul Achleitner nachdrücklich hinterfragen werden, bleibt leider ungewiss. So ungewiss wie der zukünftige Kurs der Bank mit ihren 20 Mio. Kunden und den vielen Angestellten, von denen nicht wenige mit mehr Bangen als Hoffen auch in das neue Jahr gegangen sind.

 

Bildquelle: Wikipedia, Internationales Studierendenkomitee, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Tags: Deutsche BankEthikGovernanceNiedergang Deutsche BankPaul AchleitnerUnternehmensführungVerantwortung
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Comments 1

  1. Virgil Bestea says:
    7 Jahren ago

    Sehr geehrter Herr Ost,

    ich bin mit der Arbeit von Herrn Achhleitner nicht nur vertraut, sondern damit sehr beschäftigt. Ich lese regelmäßig die Finanzberichte der Deutsche Bank und kann Ihnen auch die gleiche Lektüre empfehlen. Was für die Berichterstattung an Mehrwert bringen könnte, dann würden Sie auch selbst merken, bevor Sie schreiben, dass Herr Ackermann von Herrn Achleitner in den Konzern als Vorstandsvorsitzender eingestellt wurde 🙂

    Antworten

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