Unehrenhafr

Wer hat Angst vor der AfD ? – Die CDU !!!

Selbst-Erniedrigung, Selbst-Demontage, Würdelosigkeit, Feigheit – alles Ausdrücke, die die Charakterlosigkeit zumindest von Teilen der CDU beschreiben. In seiner jüngsten Ausgabe berichtet der „Spiegel“, dass und wie die Union in Ostdeutschland die CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel in den anstehenden Kommunal-, Landtags- und Europawahlkämpfen regelrecht verstecken will. Sie soll gar nicht mehr kommen, oder allenfalls auf Kleinst-Veranstaltungen in geschlossenen Räumen auftreten.

Vor ein paar Jahren hatte die Regierungschefin in einem Akt der Menschlichkeit tausende verzweifelte Flüchtlinge ins Land gelassen. Neonazis, Pegida und eben auch die AfD machen seitdem mobil, schüren Ausländerhass, haben Zulauf. Gut 70 Jahre nach dem Zusammenbruch der Hitler-Diktatur ist Deutschland eben noch immer nicht so weit wie es für kurze Zeit nach Merkels großer Geste schien. Demokratie, Liberalität, Weltoffenheit sind mal wieder in der Defensive. Die Pegida-Schreihälse in Ostdeutschland und die AfD-Hetzer wie Gauland oder Weidel stürmen voran. Eigentlich die permamente Herausforderung für alle demokratischen Parteien, jetzt erst recht geschlossen gegen Rechts zu stehen.

Stattdessen kneift die CDU im Osten, macht einen Kotau vor den Volksverhetzern. „Ein Wahlkampfauftritt der Bundeskanzlerin wird uns in Sachsen nicht helfen“, wird der Dresdner Landtagspräsident Matthias Rößler vom „Spiegel“ zitiert. Sein Parteifreund Michael Heym, CDU-Fraktionsvize im Thüringer Landtag lässt sich im selben Magazin aus: „Über die Frage, ob sie im Wahlkampf bei uns auftreten soll, wird es sicher noch Diskussionen in der Thüringer CDU geben. Einen Mehrwert für uns hätte es wahrscheinlich nicht.“ Auch anderen CDU-Spitzenpolitikern werden ähnliche Äußerungen zugeschrieben.

Die CDU lässt sich also zumindest teilweise von der AfD und anderen Rechtsradikalen fremdbestimmen, ihren Wahlkampf diktieren. Die Älteren werden sich noch erinnern, mit welch perfiden Gesinnungs-Diktaten die Union vor allem der SPD zusetzte. Als die Grünen noch als politisch unschicklich und schmuddelig galten, schrien aufgebrachte Christdemokraten Zeter und Mordio, wenn sie Annäherungen der Genossen an die Öko-Partei witterten. Und mit der „Rote-Socke-Kampagne“ gegen die Linke gerierten sich CDU-Politiker als demokratisch besonders aufrechte Tugendwächter. Und ausgerechnet diese Partei kapituliert jetzt vor rechtsradikaler Intoleranz, will ihre langjährige Vorsitzende und verdiente Bundeskanzlerin verstecken, auf dass die Feinde von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit bloß nicht losschreien mögen.

Was für eine ekelhafte Koalition im Geiste, eine Koalition vielleicht nicht aus Überzeugung, aber aus Angst. Beides ist gleich schlimm.

 

Bildquelle: Screenshot Youtube, WikiTubia

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Christoph Lütgert war Rundfunk-Korrespondent beim NDR, hat für Panorama gearbeitet und war später Chefreporter Fernsehen beim Norddeutschen Rundfunk. Lütgert wurde wegen seiner sozialkritischen Reportagen mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.


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