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Home Politik

Wieviel Tote sollen es noch werden ?

Christoph Lütgert Von Christoph Lütgert
18. März 2021
Corona und Tod - Symbobild

Man möchte unsere Regierungschefs in den Ländern und auch die Kanzlerin anschreien: „Wollt Ihr uns alle umbringen ?“ oder in abgemilderter Form: „Wieviel Tote wollt Ihr mit Eurer Ignoranz noch in Kauf nehmen ?“

Jetzt erst, nach Tausenden Corona-Toten, nach ungezählten Pleiten kleiner Läden und Restaurants, nach unsäglichen Dramen in entnervten Familien, nach dem Verpulvern von Milliarden und Aber-Milliarden Euro Steuergeldern – wovon vieles zu vermeiden gewesen wäre – jetzt erst sehen wenigstens zwei Länder-Regierungschefs ein, dass sie und die anderen Anführer einen gefährlich falschen Kurs ins großflächige Verderben gesteuert haben. Dabei hätten sie es besser wissen können, ja müssen.

Der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher gab zu, die erst kürzlich beschlossenen neusten Lockerungen gingen jetzt nach hinten los. „Dieser Schritt ist zu früh gekommen.“ Und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer twitterte: „Wir brauchen eine Rückkehr zu sehr stringenter Corona-Politik. Der Blick auf Entwicklung der Inzidenz & Krankenhausauslastung zeigt deutlich: Lockerungen waren zu früh. Für Bewältigung der Pandemie müssen wir zurück auf einen wissenschaftlichen Weg kommen.“

„Zurück auf einen wissenschaftlichen Weg“ ….Mit der Halsstarrigkeit kleiner Kinder haben sich politische Entscheidungsträger aus Union und SPD seit vorigem Jahr permanent den eindeutigen Empfehlungen der Wissenschaft widersetzt. Schon nach dem ersten Lockdown im Frühsommer 2020 warnten die Experten davor, zu schnell und zu radikal wieder zu öffnen. Die Politik setzte sich darüber hinweg, scheinbar nach der Devise: Mal sehen, ob es nicht doch irgendwie gut geht. So verlockte sie die Bürger zu bedenkenlosem Leichtsinn. Es ging nicht gut, konnte gar nicht gut gehen, also der nächste LockDown, danach die nächste Öffnung wieder gegen jede wissenschaftliche Vernunft wieder viel zu früh. Das ständige Hin und Her, das Lavieren zwischen Öffnen und Schließen machte müde und mürbe. Die Spekulation sei erlaubt: Alles zusammengerechnet mussten viel mehr Menschen sterben, mussten Geschäfte, Restaurants und Bars viel länger schließen als hätte man von Anfang an einen stringenten Kurs gesteuert und ihn durchgehalten. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen gegen eine Politik aufbegehren, die erkennbar keinen Sinn macht und todbringend erfolglos ist.

In dieser Abfolge besonders schlimm das derzeitige Harakiri. Die Infektionszahlen steigen, jetzt auch noch angereichert mit der höchst gefährlichen britischen Mutante, beim Impfen hinkt Deutschland blamabel hinter anderen Ländern hinterher. Es gibt noch immer keine Teststrategie, – aber eine ermattete Kanzlerin und 16 teilweise renitente Ministerpräsidenten beschlossen kürzlich, doch mal wieder begrenze Öffnungen zu versuchen, obwohl das bisher jedes Mal schiefgegangen ist und obwohl die renommiertesten Wissenschaftler voraussagten, dass es auch diesmal wieder schiefgehen würde. Die Politik scheint geradezu süchtig danach zu sein, Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. So machten Schulen und Shopping Center wieder auf. Zur allgemeinen Beruhigung versprachen sich  die Regierungschefs gegenseitig, bei 100 Neuinfektionen auf 100.000 Bürger eine „Notbremse“ zu ziehen. Und die wird jetzt nach Belieben ignoriert. Infektionszahlen werden verharmlost oder geschönt. Als ließe sich das Virus davon beeindrucken und würde nicht weiter wüten. Verantwortungslosigkeit als politisches Prinzip.

Und wo Fehlentscheidungen bei uns zur Regel werden, bremst Gesundheitsminister Spahn das ohnehin enervierend langsame Impftempo für ein paar Tage noch weiter ab und stoppt vorübergehend den Einsatz von AstraZeneca wegen möglicher Nebenwirkungen – gegen die ausdrückliche Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Dabei ist es evident, dass jeder Tage ohne Impfung mehr Schaden anrichtet als es das Serum mit seinem statistischen Minimalrisiko jemals könnte. Und Begründungen dafür, dass in Deutschland nicht längst die zig tausend Hausärzte gegen Corona impfen dürfen, lassen sich auch nur mit Bürokratie-Hörigkeit begründen: Bloß nicht einfach loslegen, unbedingt erst Anträge stellen  und Formulare ausfüllen – bitte in sechsfacher Ausfertigung.  

Das ist das Fazit: Kurzsichtig und verantwortungslos übermütig setzt die Politik die Bürger immer wieder höchsten Gefahren aus, will aus ihren unvertretbar teuren Fehlschlägen nicht lernen. Aber da, wo Weitsicht und Risikobereitschaft gefragt waren, hat sie versagt. Hätten die Regierenden auf den vielfach verfemten und verspotteten Gesundheitsexperten und habilitierten Epidemiologen Karl Lautbach gehört, wäre heute vielleicht auch bei uns wie in Israel die halbe Nation gegen Corona geimpft. Denn schon im Mai vorigen Jahres hatte Lauterbach im „Spiegel“ verlangt, frühzeitig eine Impfstoffproduktion bei uns vorzubereiten: »Wenn ich erst ab­war­te, wel­cher Impf­stoff den Er­folg bringt, und dann erst an­fan­ge, die Pro­duk­ti­on vor­zu­be­rei­ten, dau­ert die Vor­be­rei­tung der Pro­duk­ti­on mög­li­cher­wei­se so lan­ge wie die Ent­wick­lung des Impf­stoffs. Das heißt: Jetzt ist es sehr, sehr, sehr wich­tig, dass wir in­ves­tie­ren in Impf­stof­fe, die mög­li­cher­wei­se spä­ter nie pro­du­ziert wer­den. Das kann aber nur pas­sie­ren, wenn das die Staa­ten ma­chen. Das macht kei­ne Fir­ma. Wir müs­sen schau­en, dass wir das vor­be­rei­ten.« Nichts wurde vorbereitet, und jetzt haben wir das Dilemma. Derselbe Lauterbach hatte auch früh die Beschaffung von Luftfiltern für Klassenräume gefordert und den massenhaften Kauf von Schnelltests. AstraZeneca wollte er sofort für Ältere zulassen und den Abstand zwischen den beiden Impfungen verlängern, so dass mit den vorhandenen Dosen auf einen Schlag viel mehr Menschen geschützt worden wären. Auch davon ist nichts passiert oder allenfalls mit gewaltiger Verspätung.

Unsere Regierenden leisten einen Amtseid. Den kann man bei Wikipedia nachlesen: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden werde.“ Schaden vom Volk wenden … Aber bei Wikipedia steht auch: „Der Amtseid hat keinerlei rechtliche Bedeutung, gegen Verletzungen des Amtseides kann nicht juristisch vorgegangen werden.“

Bildquelle: Pixabay, Bild von Henrikas Mackevicius, Pixabay License

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Tags: Corona-KriseCoronavirusCovid-19Exit-StrategieLockerung CoronabeschränkungenPolitisches KrisenmanagementRisiken Exit-StrategieSARS-CoV-2Virus
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Comments 1

  1. Gondrino says:
    5 Jahren ago

    Ich stimme dem Kommentar voll zu. Es ist ein beispielloses Trauerspiel. Und auch jetzt fehlt vielen Entscheidungsträgern jede Einsicht. Es wird weitergewurschtelt, Konzepte sind nicht erkennbar. Und das wirklich Traurige ist, dass viele Tode zu verhindern gewesen wären, mit ausreichend Schnelltests, mit funktionierenden und konsequenten Hygienekonzepten und schnellem Impfen. Und dabei bräuchten wir uns die erfolgreichen Strategien nur vom Ausland abschauen. Die machen es uns vor. Aber unsere Entscheidungsträger sind anscheinend absolut beratungs- und lernresistent, erkennen auch keine Fehler. Und dann stopfen sich noch einige die Taschen voll. Mankommt aus dem fassungslosen Kopfschütteln gar nicht mehr raus.

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