Zugegeben: Ein ungewöhnliches Format, aber ich weiß, dass du den Blog magst. „Nicht feiern, jedenfalls nicht dieses Jahr“, hast du gesagt. „Zu viel los gerade auf der Welt, zu viel Lärm, zu viel Stress, zu viel Leid.“ Okay, dann eben nicht. Aber ein kleiner Gruß, ein kleines Dankeschön muss schon sein.
Und auch ein bisschen persönlich möchte ich dabei werden. Ganz ohne Klischees, die du nicht magst, weil sie allzu oft in Vorurteilen enden. Aber mal ehrlich: Liegt da in deinem Schrank nicht vielleicht doch noch das Pali-Tuch, ganz hinten? Ein Hauch von Göttingen in den 80ern, zwischen Labor und Nörgelbuff, das es heute noch gibt. Und dich auch. „Unkraut vergeht nicht“, sagst du immer, „hat die Oma auch schon gesagt und recht behalten.“ Und ich hoffe, dass auch du recht behältst.
Überhaupt hoffe ich, dass alles noch recht lange hält. Denn der Blick zurück macht gerade irgendwie am meisten Spaß. Auf und Ab und Auf. Dank dir ohne Fensterkittfressen, aber schon mit Krisenmodus. Stundenlohn 5,50 Euro – kann man mal gemacht haben, schadet nicht, hilft aber auch nicht, sondern fokussiert: auf das Wesentliche. Wesentlich mehr bewundere ich deine Widerborstigkeit oder, wie du sagen würdest: „So bin ich halt“, oder auch: „Mir doch egal.“ Mir nicht, denn da schneide ich mir gern eine Scheibe von ab. Und apropos halt: Hast du schon das nächste Zugticket gebucht? Je früher, desto besser, gute Planung ist wichtig. Ich weiß. Was ich nicht weiß, ist, wann du diesen Text hier liest. Ist mir aber auch egal, denn das Wichtigste wird sein, dass wir uns sehen. Ich bin ja jetzt zurück. Auch deinetwegen.
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