Vor zwölf Jahren gehörte der einstige CDU-Anhänger Alexander Gauland zu den Gründungsmitgliedern der Alternative für Deutschland (AfD). Seine Äußerungen in den letzten Jahren waren verletzend und vielfach auch in der Sprache der Nazis. Vom „Fliegenschiss der Geschichte“ sprach er, als es um die Millionen Menschen ging, die von Hitler und seinen Schergen in den Vernichtungslagern ermordet wurden. Da war es mutig, dass die Eigentümerin und Betreiberin des Viersternehotels Elefant in Brixen dem Alexander Gauland schon im Oktober vergangenen Jahres ein Hotelverbot verpasste: Der AfD-Mann soll bei weiteren Besuchen in Südtirol eine andere Unterkunft wählen.
Aus ideologischen Gründen: Nicht in den Elefanten!
Nur Alexander Gauland wollte das Hotel Elefant nicht mehr beherbergen; seine Familie sei indessen durchaus willkommen. „Wir sind ein liberales Haus, aber Alexander Gauland passt nicht mehr zu uns“, so beschied ihn die Wirtin. Ohnehin gibt es in Südtirol viele schöne Hotels, doch Gauland sei keineswegs aus dem Elefanten rausgeworfen worden. Vielmehr habe die Wirtin das Gespräch mit ihm gesucht und ihm dann nahe gelegt, nicht mehr in dieses Hotel zu kommen:
„Und zwar aus persönlichen, teils auch aus ideologischen Gründen“, so die Betreiberin des Hotels. Denn so ein Gast wie Gauland bringe Unruhe ins Haus, „nicht bei uns, aber bei den Gästen“.
Tochter im Schwimmkurs
Alexander Gauland hatte sein Bedauern über den Hinauswurf aus dem Traditionshotel geäußert. Denn immerhin habe seine Tochter im Swimmingpool des Elefanten das Schwimmen gelernt. Das mag gewiss viele Jahre oder Jahrzehnte her sein und könnte kaum ausreichen, um Alexander Gauland unbedingt in diesem Hotel unterzubringen. Denn seine Tochter, die mindestens um die 50 Jahre alt sein würde, wäre heute eine bestens ausgebildete Schwimmerin.
Die Wirtin mit bester Note
Die Wirtin hat wirklich Mut besessen. Sie hat sich auch nicht von rechtskonservativen Abgeordneten im Südtiroler Landtag einschüchtern lassen: Sie hat hier keine „rote Linie überschritten“, sondern wollte Gauland als Nazi-Verharmloser und auch nicht als Menschenfeind im Hotel haben. Natürlich gab es auch vom Südtiroler Hotel- und Gaststättenverband eine Mahnung, dem Afd-ler das rechtsradikale Bett zu vermieten und die familiäre Betreuung der Gäste angedeihen zu lassen. Doch die Wirtin ließ sich nicht beeindrucken: Sie wies daraufhin, dass in der Eleganz eines Grand-Hotels Wärme, kultivierte Gastlichkeit, das Gefühl von Harmonie und Geborgenheit vorherrschen müssen. Das trifft auf Alexander Gauland jedoch nicht zu, so dass er sich in Südtirol ein anderes Hotel suchen muss.
Bildquelle: Renardo la vulpo, CC0, via Wikimedia Commons
Aus dem Zusammenhang der Rede Gaulands geht hervor, dass er mit „Fliegenschiss“ die 12 Jahre des Nationalsozialismus im Vergleich zur tausendjährigen Geschichte Deutschlands meinte. Man kann das einfach nachlesen, wenn es einem um die Wahrheit geht.Aber das ist typisch für die Auseinandersetzung mit der AfD. Es wird gehetz, gelogen und falsch zitiert.Ein Beispiel sind auch die Lügen, die Correctiv über das Potsdamer Treffen verbreitet hat.Noch heute werden sie in linken Kreisen verbreitet.
Ach wissen sie, es ging Gauland nicht um einen reinen Zeitvergleich, es ging ihm bewusst darum, die verbrecherische Nazizeit klein und unbedeutend zu machen vor den angeblich so heroischen Jahren der deutschen Geschichte. Aber es ist wie immer bei der AfD, es werden ganz bewusst Aussagen getätigt und wenn darauf kritisch reagiert wird, war es nicht so gemeint. Und klar, die Kritiker werden sofort diskreditiert, ihre Meinungsäußerung ist ein Paradebeispiel.