„Hund`san’s scho…“
Ich habe ja, um ehrlich zu sein, diese bayerische Schlitzohrigkeit immer ein bisschen bewundert.
Dieses halb-italienische laissez- faire, diesen unorthodoxen Umgang, zum Beispiel mit dem Geldgebaren ihrer Lichtgestalten Strauß, Zwick, Beckenbauer, Onkel Aloys, um nur einige zu nennen.
„Leben und leben lassen“ war die Devise.
Von der kann man allerdings nicht mehr sprechen, wenn in einem für Zuschauer abgesagten, absolut leeren Bundesliga- Auftaktspiel in München die großkopferten Vorbilder so eng beieinander glucken, als müssten sie sich zwischen 80.000 anderen eng zusammenquetschen.
Oder, wenn ein abgesagtes Oktoberfest einfach von der Wiesn in die Kneipen verlegt wird und das Virus, – eins- zwei gsuffa! – fröhliche Coronierständ‘ feiern darf.
Dann kann ich das nicht mehr bewundern, sondern wundere mich nur noch über so viel fahrlässige und abgrundtiefe Blödheit.
Bildquelle: Screenshot ZDF