Nur wenige in unserem Lande kennen ihn, nämlich den Vorstandschef der Firma Wintershall Dea, Mario Mehren. Doch dieser Manager hat in diesen Tagen großen Mut bewiesen, indem er die Wirtschaft zum Kampf für unsere Demokratie aufrief. Das ist durchaus beispielhaft, denn die große Mehrzahl der Unternehmer und Manager hält sich zumeist vornehm zurück, will sich politisch nicht outen, sondern sich vor allem neutral verhalten. Sie konzentrieren sich auf ihre Geschäfte, führen ihr Unternehmen, streben nach Gewinnen und wollen gute Arbeitgeber sein.
Engagement für Demokratie und Toleranz
Allerdings wird allzu oft vergessen, dass Unternehmen nicht im politisch luftleeren Raum, sondern innerhalb unserer politischen Ordnung agieren. Sie sind Stakeholder unserer Demokratie und Sozialen Marktwirtschaft, abhängig von vielen Rahmenbedingungen. Wenn es um die Steuer- und Sozialpolitik geht und ihnen manches nicht passt, dann üben sie oft genug lautstark Kritik und fordern günstigere Regelungen von der Politik. Das steht ihnen in unserem demokratischen Gemeinwesen durchaus zu, denn in dieser pluralistischen Gesellschaft gibt es ganz unterschiedliche Interessen. Der CEO von Winterhall Dea hat seine Kollegen und Vorstandsspitzen zu größerem Einsatz für die Demokratie und Toleranz gemahnt. Ohne stabiles gesellschaftliches Umfeld und ohne ein respektvolles Miteinander werden wir wirtschaftlich nicht erfolgreich bleiben, warnte Mario Mehren.
Offen für Vielfalt -Geschlossen gegen Ausgrenzung
Zugleich erinnerte der Manager Mario Mehren an die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor einem Jahr. Dieser Mord mache nämlich deutlich, „wie fragil das Fundament ist, auf dem unsere freiheitliche Demokratie heute steht.“ Mehren initiierte deshalb die Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung.“ Inzwischen machen über 20 Unternehmen, Vereine und Verbände aus Nordhessen mit. Sie treten jeder Form von Hass und Extremismus entgegen, ganz gleich ob sie draußen in der Gesellschaft oder drinnen in den Betrieben stattfinden. Gemeinsam wird von der Initiative auch für Respekt am Arbeitsplatz geworben. Denn dort arbeiten Deutsche mit Menschen aus vielen anderen Ländern zusammen; dort sollen gute Integration praktiziert, Teamwork mit Kollegen stattfinden und die unantastbare Menschwürde geachtet werden. Diesem Beispiel sollten viele andere folgen, um die demokratischen Werte wieder überall in unserem Lande ins Bewusstsein zu rücken und sie miteinander zu leben. „Denn wir werden Demokratie und Vielfalt nur verteidigen können“, so das Credo von Mario Mehren, „wenn Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam dafür kämpfen.“
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