Screenshot Instagram "Schröder-Kim in Moskau"

Wie geschmacklos, Frau Schröder-Kim !

Sie hat ihren Mann und sich selbst immer wieder auf Instagram inszeniert, die Frau des Ex-Kanzlers Gerhard Schröder. Es war oft lächerlich, oft peinlich, oft auch beides. Jetzt aber wurde es unerträglich geschmacklos. Soyeon Schröder-Kim, ganz in schwarz gekleidet und perfekt geschminkt, stilisierte sich als koreanische Madonna – die Augen geschlossen, die Hände zum Gebet gefaltet vor einem Fenster, von dem aus man die berühmte Basilius-Kathedrale an der Mauer des Kreml sieht. Dazu kein Kommentar, sondern nur ein Betende-Hände-Emoji.

Offensichtlich hat sie ihren Mann nach Moskau begleitet. Und während der sich auf welthistorischer Friedensmission wähnt, betet sie vor pittoresker Kulisse. Wofür ? möchte man sie fragen. Dafür, dass Gerhard Schröder ein Einsehen hat und endlich zur Aggression seines Freundes Putin in der Ukraine sagt, was längst gesagt werden musste ? Dafür, dass er seine unanständig lukrativen Lobbyisten-Jobs für den staatlich-russischen Energie-Sektor aufgeben möge ? Dafür, dass das Haushaltsgeld noch reicht, sollte Schröder tatsächlich auf die Millionen aus Moskau verzichten ?

Millionen Christen in aller Welt beten derzeit besonders intensiv für den Frieden – in Kirchen, Gruppen oder für sich zuhause. Man mag an die Kraft des Gebetes glauben oder auch nicht. Das widerliche Madonnen-Gehabe der Frau Schröder-Kim aber stößt ab. Ihre Inszenierung ist eine Verhöhnung der Opfer, die in der Ukraine Unbeschreibliches erleiden müssen.

Teilen Sie diesen Artikel:
Keine wichtigen Nachrichten mehr verpassen!


Christoph Lütgert war Rundfunk-Korrespondent beim NDR, hat für Panorama gearbeitet und war später Chefreporter Fernsehen beim Norddeutschen Rundfunk. Lütgert wurde wegen seiner sozialkritischen Reportagen mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.


'Wie geschmacklos, Frau Schröder-Kim !' hat 3 Kommentare

  1. 11. März 2022 @ 14:37 Hans-Peter Rullmann

    Dann malt ihr doch ein Hitler-Bärtchen. Das trifft doch dann Geschmack westlicher Propaganda. Ausserdem ist das Foto im selben Maße affektiert wie alles was man auf sozialen Medien sehen kann, auch und insebsondere von amerikanischen Politikerinnen. Aber die dürfen das….

    Antworten

  2. 11. März 2022 @ 20:55 Kai Ruhsert

    Dieses Bild ist eine völlig unwichtige Petitesse und keinerlei Empörung wert.
    Über Schröder mag man denken, was man will: Dass diejenigen, die noch einen Draht zu ihm haben, das Gespräch mit Putin suchen, ist zweifellos richtig.

    Antworten

  3. 12. März 2022 @ 10:26 Ralle

    Vielleicht weiß sie jetzt auch, dass der Irre Putin notfalls die Menschheit auslöschen will, während wir noch hoffen?

    Dieses Bild hat bei mir alles andere als ein Madonnengehabe hervorgerufen……….tiefe Besorgnis!

    Antworten


Möchten Sie Ihre Gedanken teilen?

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht