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Home Politik

Fußballfans in Auschwitz – Gute Beispiele für Holocaust-Gedenken –

Friedhelm Ost Von Friedhelm Ost
4. Februar 2019
Auschwitz Gedenken

Was lange Zeit als angemessen und selbstverständlich für uns Deutsche galt, das versuchen manche Leute in unserem Lande zu verändern und zu verdrängen: Das Gedenken an den Holocaust, an die vielen Opfer des Nationalsozialismus, an die Millionen unschuldiger Menschen, die in den Gaskammern der Konzentrationslager von den Nazis ermordet wurden. Was in jüngster Zeit aus den Reihen der AfD und anderen rechtsradikalen Gruppen öffentlich gesagt und demonstriert wurde, muss geradezu jeden Demokraten aufschrecken.

Erschreckende AfD-Provokationen

 Da werden Nazi-Gräueltaten verharmlost, Juden verhöhnt, Muslime verachtet, Flüchtlinge angegriffen und Türken beschimpft.

Als Charlotte Knobloch eine Überlebende des Holocaust und heute Präsidentin der Israelischen Kultusgemeinde, jüngst am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Bayerischen Landtag ihre Rede hielt, verließen AfD-Abgeordnete das Parlament und wollten damit ihre Ablehnung demonstrieren. Rassismus und Antisemitismus gleich welcher Art, die Leugnung des Holocaust und der Unwillen zur Erinnerung daran dürfen niemanden in unserer Republik kalt lassen. Vielmehr sind alle Demokraten dazu aufgerufen und verpflichtet, dagegen Front zu machen. Denn es gilt mehr denn je: Wehret den Anfängen! Nie darf sich so etwas wie in der Zeit des Nationalismus wiederholen.

Über 40 % der in Deutschland heute lebenden Juden gaben vor Kurzem bei einer Studie der EU-Grundrechteagentur zu „Erfahrung und Wahrnehmung des Antisemitismus“ an, in den letzten 12 Monaten Antisemitismus erlebt zu haben: Sie wurden beleidigt, ausgegrenzt oder sogar gewalttätig angegriffen. Wegschauen und Weghören – das darf einfach nicht sein. Und Provokationen von Rechtspopulisten muss hart und engagiert entgegengetreten werden. Dazu bedarf es Mut und Engagement aller echter Patrioten, die unser Grundgesetz als die beste Verfassung begreifen, die es jemals in Deutschland gab.

Erinnerung als Erbe und Auftrag

Viele Menschen der Generation, die die schreckliche Nazizeit noch persönlich erleben musste, leben nicht mehr. Nur noch wenige sind es, die den NS-Schergen und damit dem sicheren Tod entkommen konnten. Doch die Männer und Frauen der Nachkriegsgenerationen sowie die Jugendlichen von heute sind herausgefordert, die schier unbegreiflichen Verbrechen der Nazis, durch die so viele Millionen Menschen zu Tode kamen, nicht zu vergessen. Es geht heute mehr denn je um die richtige Erinnerungskultur. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass sich das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte nie mehr wiederholt.

Gerade Jugendlichen muss vermittelt werden, was vor einigen Jahrzehnten aus Nationalismus und dumpfer Ideologie entstand und zu was sich damals Menschen hinreißen

ließen. Die wachsende Unkenntnis über die Schreckenstaten der Nationalsozialisten führt bereits wieder zu einem gefährlich aufflackernden Antisemitismus. Neue Ansätze des Erinnerns und Gedenkens sind dringend erforderlich. Außenminister Maas mahnte deshalb zu Recht, dass Geschichte von Erinnerungs- zu einem Erkenntnisprojekt, dass aus Gedenkstätten noch mehr Lernorte werden müssten.

Erfahrungen an Orten des Schreckens

Dafür gibt es durchaus positive Ansätze. Beispielhaft war die jüngste Reise von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit Schülern und Studenten nach Auschwitz – mit jungen Christen, Juden und Muslimen in der Gruppe. Als sie durch die Ausstellung des Horrors gingen und auf die Brillen, Schuhe und Koffer einiger der dort über 1 Million Ermordeten blickten, kämpften die Jugendlichen mit den Tränen. Sie haben dort in Auschwitz begriffen, wie wichtig es auch heute ist, niemanden auszugrenzen, gegen Unrecht aufzustehen und Front gegen jede Diskriminierung von Menschen gleich welcher Herkunft oder welchen Glaubens zu machen.

Gedenkstätten-Seminar des BVB

Als weiteres positives Beispiel sind die Seminare zu nennen, die Borussia Dortmund regelmäßig für Fans und Mitarbeiter des Vereins gemeinsam mit dem Hauptsponsor Evonik in Auschwitz anbietet. In der aktuellen Ausgabe des BVB-Magazins wird darauf hingewiesen, dass diese Fahrten „der aufwühlendste Teil eines Bildungsprogramms sind, mit dem klar Position gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus und jede Form von Diskriminierung“ bezogen wird. Ohnehin ist die Auseinandersetzung mit dem Nationalismus seit Jahren ein wichtiger Bestandteil der Fanarbeit und Unternehmenskultur. So wurde am 27. Januar, am Holocaust-Gedenktag, auch eine Sonderausstellung in Kooperation mit der Gedenkstätte Steinwache und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Dortmunder Museum für Kunst- und Kulturgeschichte die Sonderausstellung „Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz. Wirtschaft und Politik des Nationalsozialismus“ eröffnet. Bereits im Jahre 2017 waren die Vorstände von Borussia Dortmund mit Hans-Joachim Watzke an der Spitze und dem Evonik-Vorstand zu dem Gedenkstätten-Seminar nach Auschwitz gefahren. Dazu ist anzumerken, dass die Vorgängerunternehmen des Essener Chemie-Konzerns Evonik an den Verbrechen der Nationalsozialisten mit der Lieferung des Schädlingsbekämpfungsmittels Zyklon B. beteiligt waren. Im Unterschied zu manchen anderen deutschen Unternehmen hat Evonik die dunkle Geschichte der Vorgängerfirmen aufarbeiten lassen und daraus Konsequenzen gezogen: Nämlich bei den Mitarbeitern das Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig es ist, heute und in Zukunft klare Kante gegen jede Form von Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus zu zeigen. Der BVB engagiert sich in gleicher Weise, stärkt bei Fans und Mitarbeitern Toleranz und Weltoffenheit sowie die Widerstandskräfte gegen rassistisches und diskriminierendes Verhalten rechtsextremer Anhänger, die versuchen, die Fanszene zu unterwandern oder gar einzuschüchtern. Im BVB-Vereinsheft wird auf die besondere Verantwortung hingewiesen, die wir alle tragen und die umso größer wird, weil die Holocaust-Überlebenden, die aus eigenem Erleben über das Unvorstellbare berichten können, immer weniger werden. Es ist vielmehr ein klarer Auftrag als nur ein Verantwortungsgefühl. Er besagt: „Es ist unser Job, dafür zu sorgen, dass sich so etwas wie Auschwitz niemals wiederholen kann. Eine Aufgabe, die niemals endet. Eine für die Ewigkeit.“ Solche Beispiele machen Mut, sie sollten möglichst viele Nachahmer finden.

Bildquelle: Pxhere, CC0 Public Domain

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Tags: AuschwitzErinnerungErinnerungskulturGedenken der Opfer des NationalsozialistenHolocaustShoahVersöhnenVerstehen und Erinnern
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