• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Freitag, Dezember 5, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Zur Rede von US-Aussenminister John Kerry vom 28. Dezember 2016 „Remarks on Middle East Peace“

Christoph Habermann Von Christoph Habermann
15. November 2023
Screenshot der Website mit der Rede von Kerry aus dem Jahr 2016

I.

Am 23. Dezember 2016 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 2334 zur Situation im Nahen Osten beschlossen. Der Text wurde mit 14 Stimmen beschlossen  bei Enthaltung der USA und ohne Gegenstimme, ist also völkerrechtlich verbindlich. Unterstützt wurde die Resolution u.a. von Frankreich und China, von Grossbritannien und Russland, von Spanien, Neuseeland und dem Senegal.

In dieser Resolution heisst es u.a.:

Der Sicherheitsrat verurteilt „alle Gewalthandlungen, einschliesslich Terrorakten, gegen Zivilpersonen sowie alle Akte der Provokation, der Aufwiegelung und der Zerstörung…“

Er stellt fest, dass „die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Behörde …verpflichtet sind, auch weiterhin wirksame Einsätze zu führen, um gegen alle diejenigen vorzugehen, die Terror ausüben, und Terroristen handlungsunfähig zu machen, unter anderem durch die Einziehung illegaler Waffen.“

Der Sicherheitsrat bekräftigt, dass die „Errichtung von Siedlungen in dem seit 1967 besetzten palästinensischen Gebiet, einschliesslich Ost-Jerusalems, durch Israel keine rechtliche Gültigkeit hat und einen flagranten Verstoss gegen das Völkerrecht darstellt und ein ernstes Hindernis für die Herbeiführung der Zwei-Staaten-Lösung und eines gerechten, dauerhaften und umfassenden Friedens darstellt.“

Der Sicherheitsrat fordert alle Staaten auf, „in ihren relevanten Beziehungen zwischen dem Hoheitsgebiet des Staates Israel und den seit 1967 besetzten Gebieten zu unterscheiden.“

Der Sicherheitsrat bekräftigt seine „Vision einer Region, in der zwei demokratische Staaten, Israel und Palästina, Seite an Seite in Frieden innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen leben.“

II.

UNO-Generalsekretär Antonio Gutteres hat am 24. Oktober 2023 den massenmörderischen Überfall der Hamas vom 7. Oktober als „entsetzliche und beispiellose Terror-Akte durch die Hamas in Israel“ verurteilt. „Nichts kann das vorsätzliche Morden, Verletzen und die Entführung von Zivilisten rechtfertigen – oder den Raketenbeschuss ziviler Ziele.“

Gutteres fügte hinzu: „Es ist auch wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden.“

Dieser Satz hat bei der israelischen Regierung empörte Reaktionen hervorgerufen.

In ähnlicher Weise wie heute der UNO-Generalsekretär wurden im Dezember 2016 die USA und Präsident Obama nach der Resolution des UNO-Sicherheitsrats angegriffen.

Der Vertreter Israels im Sicherheitsrat sprach von einem „schlechten Tag für sein Land und dem Gipfel der Heuchelei.“ Er wandte sich besonders gegen die Verurteilung der Siedlungspolitik mit der Begründung, Israel fordere nur „das Land seiner Vorväter zurück“.

Diese Kritik richtete sich besonders an die Vereinigten Staaten, weil sie kein Veto gegen die Resolution eingelegt und sie so völkerrechtlich verbindlich gemacht hatten.

III.

John Kerry, damals in den letzten Tagen seiner Amtszeit als Aussenminister der USA, wollte diese Kritik nicht unwidersprochen lassen. Fünf Tage nach der Resolution des Sicherheitsrats, am 28. Dezember, hat er in Washington eine Grundsatzrede gehalten, die das State Department unter dem Titel „Remarks on Middle East Peace“ veröffentlicht hat.

John Kerry hat die Lage im Nahen Osten, den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, so umfassend und so differenziert dargestellt, wie man sich das auch heute wünschte. Terror und Gewalt der Hamas verurteilt er ebenso  scharf wie die völkerrechtswidrige Besatzung palästinensischer Gebiete durch Israel.

Seine Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung begründet er mit Argumenten, die heute nicht weniger gelten als vor sieben Jahren:

„Heute leben ungefähr gleich viele Juden und Palästinenser zwischen Jordan und Mittelmeer. Sie haben die Wahl. Sie können sich dafür entscheiden in einem Staat zusammenzuleben oder sie können in zwei getrennten Staaten leben. Aber es gibt eine fundamentale Wirklichkeit: Wenn die Entscheidung für einen Staat fällt, kann Israel entweder jüdisch oder demokratisch sein – nicht beides zugleich – und es wird nie wirklich Frieden finden. Ausserdem werden die Palästinenser mit einer Ein-Staaten-Lösung nie ihr grosses Potential in einem eigenen Heimatland verwirklichen können.“

Nicht weniger gültig bleibt, was Kerry über die öffentliche Debatte zum Konflikt im Nahen Osten gesagt hat:

„Die Wahrheit ist, dass die ausserordentliche Polarisierung dieses Konflikts weit über Israelis und Palästinenser hinaus geht. Die Verbündeten beider Seiten geben sich damit zufrieden das durch eine wir oder – Haltung zu verstärken – „Ihr seid mit uns oder gegen uns“. Zu oft ist jeder, der palästinensische Aktionen hinterfragt, ein Apologet der Besatzung und jeder, der mit der israelischen Politik nicht einverstanden ist, gilt als anti-israelisch oder gar antisemitisch.“

IV.. Wenn man die ganze Rede heute, knapp sieben Jahre später, liest, ist man erschüttert. Man muss feststellen, dass offenbar niemand von den politisch Verantwortlichen in der Region und weltweit Ernst genommen hat, was der scheidende Aussenminister der USA überzeugend dargelegt hat. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass die USA, auch die Regierung, deren Aussenminister John Kerry war, sich in ihrer praktischen Politik gegenüber Israel und den Palästinensern nicht strikt an den Einsichten, Vorschlägen und Forderungen orientiert haben, die er in seiner Rede vom 28. Dezember 2016 formuliert hat.

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Vorherigen Post

Kriegstüchtig? Der Frieden ist der Ernstfall, Herr Minister

Nächster Beitrag

Norbert Frei über die Bonner Bundespräsidenten: Kollektivscham statt Kollektivschuld

Nächster Beitrag
Villa Hammerschmidt, Bonn

Norbert Frei über die Bonner Bundespräsidenten: Kollektivscham statt Kollektivschuld

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Jochen Luhmann bei Ich kann das Wort „Reform“ nicht mehr hören
  • Anton Pöss bei Was nun Herr Merz, Herr Söder? Sie brauchen die Grünen, die sie beschimpft haben
  • Philipp bei Entfremdung zwischen Europa und USA
  • Dr. Karl-Heinz Klär bei Nein, diese Suppe ess‘ ich nicht! Die Europäer und der Trump-Plan

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Fragezeichen am Ende eines etwas gespentischen Waldwegs, Symbolbild für Angst und Unsicherheit

Gibt es die EINE Strategie gegen die AfD?

4. Dezember 2025
Plakat Klaus Staeck: Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen

Vorwärts Millionäre – Euer Reichtum soll Lohn unserer Arbeit sein

3. Dezember 2025
Konrad Adenauer

Adenauer: Eine neue Biografie zum 150. Geburtstag

3. Dezember 2025
Friedenstaube mit Clownsgesicht, mit Olivenzweig im Schnabel. AI generiert

Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt

2. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik