• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Sonntag, Dezember 14, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Angela Merkels Geheimrezept: Teflon und Raute

Petra Kappe Von Petra Kappe
31. August 2017
Merkelraute

Angela Merkel bringt nichts aus der Ruhe. Seit Wochen schon zelebriert sie diese Mischung aus Gleichmut und Langeweile, die ihr den wenig charmanten Beinamen der „Teflonkanzlerin“ eingebracht hat. An ihr gleitet alles ab, vom Dieselskandal über die transatlantischen Verwerfungen bis hin zu den Stänkereien des türkischen Präsidenten Erdogan. Die Bundeskanzlerin schweigt oder sagt nichts mit vielen Worten. Ihr Auftritt vor der Bundespressekonferenz in Berlin wirkte wie eine Plauderstunde, obwohl sich die Journalisten um Aussagen redlich mühten. Angela Merkel ignorierte die kritischen Fragen, wich ihnen aus, ließ sie ins Leere laufen. Viel Lärm um nichts.

Das ist Wahlkampf nach ihrem Geschmack; denn so inhaltsleer und nichtssagend er daherkommt, die Amtsinhaberin „kämpft“ auf ihre Weise, sie setzt alles daran, nicht anzuecken, nicht Stellung zu beziehen, nicht noch überraschend in die Bredouille zu geraten. Die Umfrageergebnisse sprechen für sie, und die CDU-Vorsitzende baut darauf, ihren Vorsprung am 24. September routiniert über die Ziellinie zu retten. Diese Attitüde, die ideenlos und ausgebrannt erscheint, abgehoben, wie Herausforderer Martin Schulz es nennt, hat die Debatte darüber angefacht, ob es nicht vernünftiger sei, die Kanzlerschaft auf zwei Amtszeiten zu begrenzen. Wozu eigentlich will Merkel gewinnen, muss sich der geneigte Wähler fragen, wofür steht die 63-Jährige, die seit 2005 Kanzlerin ist? Welche Ambitionen hat sie, außer, wie Spötter meinen, die Rekordamtszeit von Helmut Kohl einzuholen?

Nein, Wechselstimmung hat das Land noch nicht ergriffen, doch Unzufriedenheit und Verdruss schallen der Amtsinhaberin bei ihren Wahlkampfauftritten in Thüringen, Sachsen, Bayern lauthals entgegen. Die Schreihälse von rechts außen disqualifizieren sich selbst. Doch nicht einmal in diese Auseinandersetzung geht Angela Merkel offensiv. Da schickt sich eine äußerst rechte Partei an, in den Bundestag einzuziehen, und die Kanzlerin ignoriert auch das.

Um jeden Preis Ruhe zu bewahren, sich als Fels in der Brandung zu inszenieren, den selbst in schweren Zeiten nichts aus der Fassung bringt, das ist die Devise hinter dem scheinbar langweiligsten Wahlkampf aller Zeiten. Merkel selbst hatte, als sie sich zur nochmaligen Kandidatur entschloss, harte Auseinandersetzungen auf sich zukommen gesehen. Heute weicht sie allem aus. Ihr Amtsbonus hilft. Er gibt ihr auch auf der internationalen Bühne Gelegenheit, sich dem heimischen Wahlvolk in schmeichelnden Bildern als die Starke zu präsentieren, die den anderen sagt, wo es langgeht.

In der Flüchtlingsfrage zum Beispiel: vor zwei Jahren sagte Merkel „Wir schaffen das“. Sie erwarb sich damit Anerkennung beim politischen Gegner, machte sich in den eigenen Reihen viele Feinde. Sie hat sich von diesem Satz nicht distanziert, sie verteidigt ihn sogar aufrecht gegen Kritik, tatsächlich aber hat sie einen entgegengesetzten Kurs eingeschlagen und die europäischen Partner darauf verpflichtet. Abschottung um jeden Preis. Familiennachzug mal sehen. Ein Einwanderungsgesetz mit klaren Vorgaben und legalen Wegen rückt weiter in die Ferne.

Mehr inhaltliche Klarheit ist von Merkel auch im TV-Duell mit ihrem Herausforderer Martin Schulz nicht zu erwarten. Zumal das Kanzleramt den Sendeanstalten die Spielregeln vorgegeben hat und das Format es der Chefin erspart, sich überhaupt mal spontan zu positionieren. Bleibt zu hoffen, dass sich die Bedeutung der Wahl den entscheidenden Akteuren, den Wählern, noch vermittelt. Wahlen sind erst entschieden, wenn gewählt wurde. Und: Je höher die Wahlbeteiligung, desto geringer die Chancen der Rechtspopulisten.

Bildquelle: Wikipedia, Armin Linnartz, CC BY-SA 3.0

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: Angela MerkelBundestagswahlCDUMartin SchulzSPDTeflon-KanzlerinWahlkampf
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Comments 1

  1. Herbert Klein says:
    8 Jahren ago

    Sehr geehrte Frau Kappe,
    ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele Menschen in der Medienlandschaft sich zum Ziel gesetzt haben, Frau Merkel durch negative Darstellungen zu verunglimpfen und als unfähig darzustellen. Dabei sind die Vorwürfe nahezu identisch. Dabei möchte ich einmal sehen, wie die Kritikerinnen und Kritiker sich in diesem herausfordernden Amt bewähren würden. Klar, wer in der Opposition ist oder der schreibenden Zunft angehört, kann sich zu allem ganz konkret äußern und Pläne für die Zukunft vorlegen. Wer aber Realpolitik betreibt und täglich eine Unzahl von Entscheidungen zu treffen hat, muss sorgsam abwägen und auch das politische Umfeld in die Überlegungen einbeziehen. Es würde hier zu weit führen, meine Gedanken dazu detailliert darzulegen. Ich möchte nur ein Beispiel anführen: Türkei und Erdogan!
    Wer nicht in der Verantwortung steht, hat leicht zu sagen, man müsste das Flüchtlingsabkommen kündigen, die Verhandlungen mit der Türkei abbrechen und v.a.m. Wer aber verantwortliche Politik über den Tag hinaus betreiben will, muss auch das Ende bedenken und die „Mitspieler“ in seine Überlegungen einbeziehen. Die aktuellen Probleme sind sehr komplex und einfach Antworten gibt es nicht. Wenn Frau Merkel hohe Zustimmungswerte hat, so liegt das sicher nicht daran, dass sie die Menschen in Trance versetzt hätte oder sie im Schlafwagen befördern würde oder was sich die schreibende Zunft sonst noch an Charakterisierungen einfallen lässt. Es liegt daran, dass die Menschen ihr vertrauen, weil sie unaufgeregt handelt, weil sie die möglichen Folgen des Handelns sorgfältig abwägt und frei von Skandalen ihren Weg geht, wobei sie sich dem Wohl des deutschen Volkes verpflichtet weiß. Dass auch sie nicht in der Lage ist, für jeden Menschen das Paradies auf Erden zu schaffen, den Weltfrieden zu schaffen, das Flüchtlingsproblem zu lösen und die vielen gegensätzlichen Wünsche verschiedener Interessengruppen zu erfüllen, liegt auf der Hand. Daraus ergibt sich, dass auch Kritik geübt werden kann und muss. Aber bitte fair und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Machtverhältnisse und der Komplexität der Probleme. Frau Merkel ist so wie sie ist und handelt auch so. Und das ist gut so. Würde sie sich verbiegen, den Menschen nach dem Mund reden, Effekte erheischen, dann würde sie ihren inneren Kompass verlieren und wäre der Gefahr ausgesetzt, zum Spielball divergierender Interessen zu werden. Das wollen wir doch sicher alle nicht.
    Neulich sagte Robert Leicht, ehemaliger Chefredakteur der Zeit, in einer Diskussionsrunde mit Blick auf Frau Merkel und ihr Amt sinngemäß: Wenn wir – damit meinte er die Journalisten – auch nur einen Tag ihre Arbeit erledigen müssten, wären wir hoffnungslos überfordert.
    Mit freundlichen Grüßen
    Herbert Klein

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Joke Frerichs bei Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt
  • Philipp bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht
  • Kathrin bei Nikolaus, das Teilen und der Sozialstaat
  • Ronald bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Stormtrooper

Wer schlachtet seine „heiligen Kühe“?

13. Dezember 2025
Ritter mit zerfetzter US-Flagge in imaginärer Berglandschaft, KI generiert

Wirtschaftliche Sicherheit in der NSS: Der stille Wiederaufbau amerikanischer Kriegsfähigkeit – Gastbeitrag von Arno Gottschalk

13. Dezember 2025
Illustration eines Gehirns aus Waffen, AI generiert

Auf ein Wort: Lüge und Wahrheit in der Politik

12. Dezember 2025
Friedrich Merz in der ARD Arena vom 8.12.2025, Screenshot

Deutschland – Wohin?

12. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik