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Digitalisierung – Wo bleiben die Öffentlich-Rechtlichen?

Martin Schmuck Von Martin Schmuck
12. Juni 2015
Rechenmaschine von Babbage

Die Digitalisierung ist für viele Akteure in Politik und Wirtschaft Neuland. Die ersten Überlegungen zur Digitalisierung entstamem allerdings schon dem frühen 19. Jhd. Hier z.B. die 1837 von Babbage entworfene Rechenmaschine Analytical Engine als Vordenker des modernen universell programmierbaren Computers.

Die Welt digitalisiert sich immer schneller und immer dichter: Kundige Netzwerker fragen dabei schon länger nicht mehr nach der Rolle der öffentlich-rechtlichen Programme. Sie sind von der medialen Vorreiterrolle in die elektronische Nachhut gerückt. Das Maß ihrer Dinge beruhigt sie – noch. Doch wer den Blick hinter die Einschaltqouten wagt, der stellt ernüchtert fest: Der Flachbildschirm ist die Anpassung ans Programm. Gesellschaftliche Aufklärung, programmliche und programmatische Highlights, Experimentierfreude von dritten Programmen oder eine zumindest ausreichende Berichterstattung über Kultur oder Wirtschaft – all dies findet kaum noch statt. Wenn es jedoch kracht und brennt, Flugzeuge abstürzen, der Fußball rollt oder die fade Politunterhaltung von Parteitagen zelebriert werden kann, dann schlagen die Infontainementgestalter von ARD und ZDF gewaltig zu, dann nimmt das Talkshowrennen der stets gleichen Experten, Politpensionäre und Berufsbetroffener kein Ende mehr. Am liebsten dabei natürlich die Sendungen möglichst noch gut verpackt zwischen zwei Kochformate. Im Übrigen lohnt sich auch ein genauerer auf die gehätschelten Einschaltqouten, die sich häufig ja auch aus den Großereignissen wie Fußball WM oder anderen sportlichen Großereignissen mit generieren. Hintergrundsendungen wie das Heute Journal oder die Tagesthemen sind oft nur ein Aufguss der Hauptnachrichtensendungen, die  oft nur noch mit Interviewschaltungen aufgepeppt werden.

Wer kann da noch einen Unterschied zu den privaten Anbietern  feststellen? Die Jugend ist bei ARD und ZDF in den Hauptprogrammen generell komplett abgeschaltet. Für sie ist der Kinderkanal KIKA reserviert, also ein Programm für alle Bevölkerungsschichten ad absurdum geführt. Sie sind abgewandert wie andere große Bevölkerungsgruppen in die sozialen Medien, wo sich Älteren ihre eigenen Informationsprogramme zusammenstellen und die Jüngeren als die „ kleinen Däumlinge“ mit gesenkten Oberkörpern auf den Straßen und Plätzen ihre Smartphones bedienen.

Ein Blick auf die Wirtschaftsberichterstattung zeigt noch einen guten Vorsprung der ARD, die wenigstens mit einigen Wirtschaftssendungen diesen Bereich abdeckt. Beim ZDF bleibt bei diesem Thema der Bildschirm matt, die Lage trostlos. Wieso? Dort werden bei Wiso Autobahnklos getestet, Mietpreise verglichen oder andere Verbraucherthemen kultiviert. Aber was die Wirtschaft bewegt, wie sich Innovationen entwickeln, warum die ausländischen Märkte so wichtig sind, was hinter der Energiewende steckt und warum vielleicht das Thema Akzeptanz von Großprojekten auch mal einen anderen Blick als den des wohlbestallten Kritikasters lohnt, dies alles findet nicht oder wenn nur gestreift in Spartenprogrammen statt. Es wird eine verzerrte Wirklichkeit geboten, die weite gesellschaftliche Bereiche außen vor lässt.

So verlieren diese Programme nicht nur Qualität und Zuschauer, so verlieren sie auch einen  wichtigen Teil von Meinungsmultiplikatoren, die sich mit ihren Interessen im Programm nicht mehr wiederfinden. Entscheider übrigens, die man bei den medialen Dauerbrennern „Gebühren“ und „brauchen wir als einziges Land auf dieser Erde zwei öffentlich rechtliche Sender“ sicher gut gebrauchen könnte.

Zeit zum Handeln

Auch die Printmedien unterliegen mit Sicherheit in weiten Bereichen der Kernschmelze, aber herauszuheben ist dabei schon: Hier setzt sich letztendlich Qualität durch, wenn auch bei abnehmender Leserschaft und gehobener Preisgestaltung.

Wenn Gebühren als eine staatlich verordnete Zwangsleistung für alle Haushalte zu begreifen sind, dann hat die Gesellschaft auch einen umfassenden  Qualitäts- und Informationsanspruch.

Ich selbst war lang genug in beiden öffentlich-rechtlichen Systemen tätig um zu wissen, wie sehr auch die Macher unter der Verflachung leiden. Ein großer Teil dieses Programms übrigens ist teuer angekauft, was zu Auswüchsen führt, dass abteilungsweise für Festangestellte Nichtstun bzw. Selbstverwaltung angesagt ist.

Die Sender wären klug beraten, einen notwendigen Erneuerungsprozess selbst anzustoßen sowie Diskussionen mit den großen gesellschaftlichen Gruppen zu initiieren. Sie sollten die Kultur, die Wirtschaft, die Wissenschaft, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften oder NGOS einladen und aus diesen Diskursen neue Programme entwickeln. Sonst wird dies die Politik auf ihre Art machen. Noch decken deren Gremlins und Verbandshöflinge in den Sendern die Misere zu, doch wer zunehmend aus der Wahrnehmungsschwelle gerät, der muss sich nicht wundern, wenn seine Existenz in Frage gestellt wird.

 

Bildquelle: Wikipedia, Science Museum London / Science and Society Picture Library – Babbage’s Analytical Engine, 1834-1871. Uploaded by Mrjohncummings, CC BY-SA 2.0

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Tags: DigitalisierungFernsehenGesellschaftMedienPrintTVVerlageZeitungen
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