Wir wohnen ja in einem Mehrfamilienhaus, alles liebe, nette Leute. Jetzt ist ein älteres Ehepaar dazugekommen (was heißt älter, genau so alt wie ich…), und SIE ist die personifizierte permanente Freundlichkeit, die selbst am Briefkasten fragt, wie es geht und grundsätzlich einen wunderbaren, wunderschönen und gelungenen Tag wünscht.
Und wenn ich in der Wohnung bin, höre ich sie (sie verfügt über eine durchsetzungsfähige Stimme), wie sie den anderen, die sie erwischt, einen wunderbaren, wunderschönen und gelungenen Tag wünscht und sie fragt, wie es ihnen geht. Wenn ich, egal zu welcher Zeit, an ihrer Wohnungstür vorbeikomme, höre ich sie reden. Immer nur reden, und nur sie. Er ruht meistens still und sanft im Schlepptau. Milde lächelnd.
Es erinnert mich an die Geschichte von Robert Neumann, in der sich zwei auf der Straße treffen und der eine sagt:“Ich trau mich nicht nach Hause.““
Warum?““
Wegen meiner Frau.“
„Was macht sie denn?“
„Sie red’t und red’t und red’t.“
„Was red’t sie denn?“
„Das sagt sie nicht!“
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