• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Freitag, Dezember 5, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Schwarz-grüne Präferenz von Angela Merkel- Der Geist ist aus der Flasche!

Dieter Spöri Von Dieter Spöri
21. Dezember 2014
Kabinett Bouffier

Merkels Referenzmodell für 2017? Das schwarz-grüne Kabinett in Hessen.

Nach gerade einem Jahr solider Arbeit wird in Berlin zum Jahreswechsel die Große Koalition schon sehr frühzeitig als Übergangsregierung für eine schwarz-grüne Zukunftsperspektive nach 2017 gehandelt. Bundeskanzlerin  Angela Merkel hat höchstpersönlich und hochoffiziell ihre Präferenz für „Schwarz-Grün“ auf dem Kölner CDU-Bundesparteitag zum Ausdruck gebracht, indem sie mit viel Herzblut schilderte, wie sehr sie sich schon 2013 eigentlich diese Formation gewünscht habe und gleichzeitig in hämischer Form die SPD attackierte. Der Geist ist damit aus der Flasche! Ob als Retourkutsche für Thüringen oder aus welchem Grund auch immer:  Angela Merkel hat dadurch auch indirekt bewusst und voll kalkuliert in spektakulärer Weise auf großer Bühne gleichzeitig ihre schwarz-grüne Perspektive für 2017 als Weihnachtspräsent für die SPD ins öffentliche Bewusstsein katapultiert.

Die SPD wiederum hat natürlich – vorgeschickt wurde Fraktionschef Thomas Oppermann –durchaus wirkungsvoll  mit dem schmerzhaften Hinweis gekontert, man mache sich um die Zukunft des lieben Koalitionspartners CDU inzwischen große Sorgen, weil die Christdemokraten auf Länderebene und in den Großstädten dramatisch an Einfluss verloren hätten.

Sozialdemokratische Fachkompetenz stärkt auch Merkel

Bei nüchterner Betrachtung ist aber die Lage der SPD mit Blick auf 2017 beträchtlich schwieriger. Zwar profitiert die deutsche Sozialdemokratie von der traditionellen politischen Grundregel, dass die jeweilige Kanzler(innen) –Partei in den Ländern im Trend Wahlen verliert und die Union seit langem unter einer ausgeprägten Großstadtschwäche leidet.

Auf Bundesebene dagegen ist die Situation für die SPD äußerst bedenklich. So undankbar kann eben das politische Geschäft sein: Durch solide sozialdemokratische Ressortarbeit sind die zentralen sozialpolitischen Anliegen der SPD auf den Weg gebracht, der Koalitionsvertrag ist schon jetzt weitgehend abgearbeitet und die entsprechenden Gesetze sind zumindest im parlamentarischen Verfahren. Gleichzeitig sitzt die Kanzlerin aber sicherer im Sessel denn je. Gestärkt nicht nur durch die Ovationen eines Parteitags, sondern auch medial durch persönliche Umfragewerte, die sie bei der Kanzler(innen) Frage atemberaubend weit vor ihrem potentiellen Rivalen Siegmar Gabriel in Front sehen.

Natürlich wäre auch ein sehr großer Amtsbonus von Angela Merkel nicht wirklich eine Sensation und eher nur Tradition, wenn seine politische Bedeutung von den deutschen Leitmedien nicht geradezu beflissen medial überhöht würde. Schon mehr enttäuschend und nervend ist aber für die Sozialdemokratie die Tatsache, dass eine zumindest fachlich kompetente Regierungsarbeit der SPD-Seite in den Umfragen so gut wie nicht parteibezogen honoriert wird und die SPD hartnäckig nicht über 24-26 Prozent hinauskommt. Die Union dagegen kann dagegen in allen Umfragen ihren stolzen Wahlsieg von 2013 mit Werten um die 41 Prozent-Marke  nachhaltig bestätigen. Es ist einfach so, als ob alles, was die SPD an populären Dingen kompetent durchgesetzt und umgesetzt hat, auch als Angela Merkels Erfolg gewertet und damit der Union genauso zugerechnet wird. Aber auch das ist eigentlich bei Großen Koalitionen nicht wirklich überraschend.

Bundestagswahlkampf 2017 um die Juniorrolle?

Es ist sogar so, dass auch nach der Thüringer Koalition aus Linke, SPD und Grünen die ohnehin immer sehr theoretische bundespolitische Mehrheit jenseits von Angela Merkel nicht näher gerückt ist: Durch die jüngsten Wahlerfolge der AfD wird die nur hypothetische Formation Rot-Rot-Grün im Bund schon rechnerisch noch unwahrscheinlicher. Zudem ist politisch auch bei den Grünen die Präferenz für eine Koalition mit der Union dominant. Und selbst wenn es nicht so wäre, kann man mit einem in der SPD immer wirksamen öffentlichen Orkan gegen eine bundespolitische Koalition mit den Linken rechnen.

Bei den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen in den Umfragen könnte also der Bundestagswahlkampf 2017 ein nicht mehr wie 2013 nur schamhaft verdeckter, sondern offener Konkurrenzkampf von SPD und Grünen um die Juniorpartnerrolle in der Regierung von Angela Merkel werden. Für die SPD wäre dies ein demütigender Alptraum, da ja auch spätestens jetzt offiziell die Präferenzen der Union für Schwarz-Grün nach der nächsten Bundestagswahl bekannt sind. Das ist die strategische Falle, in der die SPD aktuell sitzt.

Die SPD braucht in der Großen Koalition mehr Eigenprofil

Fazit: Wenn es die Sozialdemokratie in der GroKo nicht schafft, durch mehr Eigenprofil die gegenwärtigen Parteipräferenzen in der Wählerschaft entscheidend für sich zu verbessern, verspielt sie in der Restzeit dieser Regierung auch noch ihre Rolle als Volkspartei mit Kanzler(innen)anspruch. Bei den aktuellen Kräfteverhältnissen würde die Aufstellung eines eigenen Kanzlerkandidaten nicht nur die betroffene Person geradezu politisch ruinieren, sondern auch zu einer unwürdigen Humoreske werden. Schon die rechnerische Chancenlosigkeit der Rolle von Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat für eine Rot-Grüne Formation war 2013 das zentrale Wahlkampfhandicap und hat die Mobilisierung des SPD-Wählerpotentials gelähmt. Eine Wiederholung dieses irrealen Versuchs unter noch realitätsferneren Bedingungen würde dazu führen, dass der oder die Kandidatin der SPD im Wahlkampf aus Sicht der Medien und der Öffentlichkeit –   natürlich unter Ausnahme der SPD-Wahlkampfslogans- nur noch um die Vizekanzler(innen)position kämpft und die SPD sich ihre Rolle als Volkspartei mitten im Wahlkampf abschminken kann:

Wo ist in dieser Situation eigentlich der strategisch grundsätzliche Ansatzpunkt für die SPD? Sie braucht zur Veränderung der scheinbar zementierten Kräfteverhältnisse zwischen Union und SPD in den verbleibenden knapp zwei Jahren bis zur Vorwahlphase ein deutlich markanteres Eigenprofil: Das geht nicht nur nach der Devise, dass man im rein fachlich kompetenten Beigeordneten-Stil bei Bundeskanzlerin Merkel „mitregiert“. Es reicht auch nicht, berechtigte Forderungen aufzustellen  und diese dann doch unter „Bauchschmerzen“ – wie z.B. möglicherweise bei TTIP- letzten Endes fallen zu lassen. Und es reicht schon gar nicht, außenpolitisch nur im Grundtrend einer neuen bedrohlichen Ost-West-Eskalation  beschwichtigend oder bremsend mit zu schwimmen.

Die Lage ist so bitterernst für die SPD, dass vor allem Sigmar Gabriel und Frank Walter Steinmeier vor einer riesigen Herausforderung stehen: Wenn sie jetzt nicht ernsthaft und konfliktbereit versuchen, die politische Dynamik und Agenda auch international aktiv und sichtbar selbst richtungsmäßig zu beeinflussen, wird die Große Koalition zu einer schiefen Ebene, auf der die SPD weiter abrutscht.

Ein historisches Beispiel

Ein sehr historischer Blick auf die Geschichte der Großen Koalition 1966-1969 zeigt, dass bei Kontroversen der internationalen Wirtschafts-und Außenpolitik die SPD in der Regierung durchaus ein markantes Eigenprofil entwickeln kann: So wie einst durch Karl Schiller in der währungspolitisch umstrittenen Frage einer DM-Aufwertung, oder durch Willy Brandt in der Frage einer deeskalierenden neuen Ostpolitik. Dieser damalige Mut zum Eigenprofil hat nicht nur für unser Land international entscheidende positive Impulse gesetzt, sondern auch der SPD politisch Gewicht und Kraft für Jahrzehnte gegeben.

 

Bildquelle: Wikipedia  Martin Kraft // photo.martinkraft.com. Lizenz   CC BY-SA 3.0 DE

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: Bundestagswahl 2017CDUGabrielKoalitionsstrategienMerkelschwarz-grüne KoalitionSPDZukunftsperspektive der SPD
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Jochen Luhmann bei Ich kann das Wort „Reform“ nicht mehr hören
  • Anton Pöss bei Was nun Herr Merz, Herr Söder? Sie brauchen die Grünen, die sie beschimpft haben
  • Philipp bei Entfremdung zwischen Europa und USA
  • Dr. Karl-Heinz Klär bei Nein, diese Suppe ess‘ ich nicht! Die Europäer und der Trump-Plan

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.660 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Glückschwein als Engel

Glück gehabt, Kanzler!

5. Dezember 2025
Darth Vader

Bayer, Monsanto und Glyphosat: Täuschen, tarnen und fälschen. Worüber berichtet wird und worüber nicht berichtet wird

5. Dezember 2025
Fragezeichen am Ende eines etwas gespentischen Waldwegs, Symbolbild für Angst und Unsicherheit

Gibt es die EINE Strategie gegen die AfD?

4. Dezember 2025
Plakat Klaus Staeck: Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen

Vorwärts Millionäre – Euer Reichtum soll Lohn unserer Arbeit sein

3. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik